Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Unsere Abnehmer müßten wieder an das Verbundnetz angeschlossen werden.«
    »Sie sind der Chef, Mr. Hunnicut, und es geht mich nichts an, aber haben Sie dafür die Zustimmung des Ministeriums?«
    Hunnicut zuckte die Schultern. »Machen Sie sich keine Gedanken, Sam. Ich werde die volle Verantwortung für alle Anordnungen übernehmen, die ich erlasse.«
     
3
     
    Der Wirt des durchgehend geöffneten Schnellimbißlokals wartete, bis der ruhige Mann im grauen Regenmantel sich gesetzt und die Schiefertafel hinter der Theke überflogen hatte, wo die erhältlichen Speisen mit Kreide aufgemalt waren. Dann ließ er die Zeitung sinken, schob den Zahnstocher in den anderen Mundwinkel und schlenderte näher.
    »Yeah?« fragte er.
    »Ein Mann«, sagte der Gast. »Etwa einsachtzig groß, graues Haar, blaue Augen, kräftig gebaut. Möglicherweise Narben im Gesicht. Trug einen grauen Einreiher und ein weißes Hemd mit schmutzigen Manschetten. Haben Sie ihn gesehen?«
    Der Wirt machte eine ruckartige Kopfbewegung. Er spuckte den Zahnstocher aus. »Wer, ich?« sagte er. »Ich habe niemand gesehen.« Er zog einen gelblichen Lappen hervor und begann den billigen Formicabelag der Theke zu wischen.
    »Das Geschäft geht langsam, wie?«
    »Yeah.«
    »Aber nicht so langsam. Er wurde gesehen, als er hier hereinkam.« Der Mann zog ein kleines Lederetui aus einer Innentasche und klappte es auf und hielt dem Wirt eine kleine Messingplakette hin.
    »Ich habe niemand mit Narben gesehen«, erklärte der Wirt. »Mir ist egal, was irgendein Clown behauptet gesehen zu haben.«
    »Was haben Sie gesehen?«
    Der Mann hob seine Schultern. »Wann soll der Mann hier gewesen sein?«
    »Gestern, spätabends.«
    »Mal überlegen«, murmelte der Wirt. »Ein paar Bummler, Taxifahrer …«
    »Weiter.«
    »Einer war da, der hatte graues Haar, ein großer Kerl. Aber er war vorzeitig grau, wissen Sie. Nicht viel mehr als ein junger Bursche, und ohne Narben im Gesicht.«
    »Wissen Sie, wohin er ging, als er Ihr Lokal verließ?«
    »Wofür halten Sie mich, ein Auskunftsbüro? Ich kenne den Kerl nicht, hatte ihn vorher nie gesehen. Glauben Sie, da frage ich ihn, wo er als nächstes hingehen will?«
    »Beantworten Sie die Frage.«
    »Nein, ich weiß nicht, wohin er von hier aus ging.«
    »Ging er zu Fuß weg, oder hatte er draußen einen Wagen?«
    »Er hatte keinen Wagen.«
    Der Mann im grauen Regenmantel lächelte. »Sind Sie sicher?«
    »Vielleicht fuhr er mit einem Taxi weg … Yeah, ich erinnere mich jetzt. Er redete mit einem Taxifahrer, der hier aß. Dann gerieten sie aneinander. Ich mußte sie beide ‘rausschmeißen.«
    »Wohin wollte er gefahren werden?«
    »New Jersey, glaube ich. Er sagte etwas über Princeton.«
    Der Kriminalbeamte stand auf.
    »Vielen Dank, Mr. Schutz«, sagte er. An der Tür blieb er noch einmal stehen und blickte zurück. »Übrigens würde ich Ihnen raten, aus dem Wettgeschäft auszusteigen. Die Polizei ist darauf gekommen.«
    Der wütende Blick des Wirtes folgte ihm, als er seinen Kragen hochschlug und in den Regen hinaustrat.
     
4
     
    Hunnicut las das Fernschreiben aus dem Weißen Haus, dann reichte er es an Sam Webb mit einem Lächeln: »Sehen Sie, meine Vorstellungen waren nicht vergebens.«
    Sam Webb las die Anweisung des Präsidenten zum Ausschalten der Energie und atmete auf. »Das kam zur rechten Zeit«, sagte er. »Aber wenn er wüßte, daß wir schon abgeschaltet haben …«
    »Das braucht er jetzt nicht mehr zu wissen, Sam«, antwortete Hunnicut und steckte das Fernschreiben in seine Brusttasche. Sein Blick ging über das Schaltpult. Der Klang der Turbogeneratoren hatte sich verändert. Die Anzeigenadeln nickten und schwankten auf ihren Skalen. Hunnicuts Lächeln verflog und machte einem Stirnrunzeln Platz. Eine Seitentür der Turbinenhalle wurde aufgestoßen. Zugleich läutete das Telefon.
    »Mr. Hunnicut! Der Teufel ist los! Die Sender haben sich selbst wieder eingeschaltet! Die ganze Relaisanlage spielt verrückt! Der Strom überspringt die Unterbrecher und verschweißt die Schaltungen …«
    Sam Webb griff nach dem Telefonhörer. »Ja – in Ordnung, wir wissen davon, wir sind unterwegs!« Er warf den Hörer auf die Gabel und rannte hinter den anderen aus der Halle.
    Zehn Minuten der Nachprüfung und neuer Bemühungen, an denen sich alle verfügbaren Ingenieure und Techniker beteiligten, erbrachten kein Resultat. Die Turbinen liefen weiter und schickten die erzeugte Energie zu den großen Sendespulen.
    »Sehen Sie

Weitere Kostenlose Bücher