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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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hastig umher. »Thor!« ruft er mit unsicherer Stimme. »Bist du da?«
    Er bleibt ohne Antwort.
    »Ich habe dich gesucht«, ruft Lokrien in die Dunkelheit. »Als ich zurückkehre, stürzten sich deine Leute wie wilde Tiere auf mich. Ohne das Feld und meine schnellen Füße wäre ich jetzt tot.«
    Eine undeutliche Gestalt regt sich in der Dunkelheit. Es ist Gralgrathor, fast unkenntlich mit seinem abgesengten Haar, dem verbrannten Gesicht und seinen in verkohlten Lumpen herabhängenden Kleidern.
    »Thor!« keucht Lokrien, zurückweichend. »Was, im Namen der neun Götter …«
    Gralgrathor springt, holt mit der Axt aus. Lokrien weicht dem unbeholfenen Schlag mit einem erschrockenen Satz aus.
    »Thor – bist du verrückt?«
    Gralgrathor knurrt und macht einen neuen Angriff. Lokrien weicht wieder aus, sieht ihn fallen.
    Die Stimme des Schiffs, schwach und unbemerkt, flüstert durch die Dunkelheit: »… Feuerschaden im Generatorenraum und in den Triebwerkskammern. Startfähigkeit negativ. Verteidigungsfähigkeit minimal. Elektrizität durch Notstromanlage beschränkt verfügbar. Kapitänleutnant Gralgrathor als Saboteur identifiziert. «
    »Du hast mein Schiff zerstört !« schreit Lokrien. »Warum? Um Ysars willen, warum? Mußtest du mich auch in dein Exil herabzerren?«
    Aber Gralgrathor antwortet nicht. Er versucht aufzustehen, fällt zurück. Er schwankt auf Händen und Knien. Haß stiert aus seinen Augen.
    »Ich werde dich töten!« röchelt er. »Bevor ich sterbe, werde ich dich töten!«
    »Kommandant«, flüstert die menschliche Stimme des Schiffes. »Menschen kommen.«
    »Deine Wilden«, sagt Lokrien zu Gralgrathor. »Dieselben, die du vorher auf mich gehetzt hast …«
    »Ich werde die Gefahr beseitigen, Kommandant«, sagt das Schiff.
    »Thor, geh zu ihnen, wenn du sie retten willst. Xix wird jeden töten, der in die Nähe kommt.«
    Gralgrathor taumelt wortlos auf die Füße. Lokrien sieht zu, wie er sich davon schleppt, einem zertretenen Insekt gleich, und zwischen den Bäumen verschwindet. Dann wendet er sich dem Schiff zu.
    »Xix«, sagt er mit gebrochener Stimme. »Was sollen wir tun?«
    »Wir werden überleben, Kommandant«, sagt das Schiff.

 
VIII.
     
1
     
    »Tut mir leid, Direktor«, sagte der Mann in der Datenzentrale des FBI ins Telefon. »Ich muß Sie enttäuschen. Wir haben alle Möglichkeiten überprüft, ohne irgendeinen bedeutungsvollen Hinweis zu finden.«
    »Aber hören Sie, Mann, hier ist ein Strafgefangener, über dessen Gerichtsverfahren und Verurteilung keine Unterlagen existieren – nichts als die bloße Tatsache seiner Anwesenheit hier als Beweis seines Verbrechens! Es muß Material geben!«
    »Sie haben ihn gefaßt?« fragte der FBI-Mann schnell.
    »Nein, und im Moment sieht es auch nicht nach einer baldigen Festnahme aus. Aber angenommen, er würde wieder eingefangen, mit welcher Begründung könnte ich ihn festhalten? Ich weiß nicht einmal, weswegen er verurteilt wurde, außer durch Gerüchte!«
    »Eine dumme Geschichte, das ist wahr, Direktor. Könnte peinlich werden, wenn ein Anwalt sich für diesen Grayle interessieren würde. Ich möchte Ihnen gern helfen. Wenn Sie mir ein paar zusätzliche Anhaltspunkte geben könnten …«
    »Ich habe keine! Was ich weiß, habe ich Ihnen mitgeteilt, um eine Analyse zu bekommen, und mit der Hoffnung, daß sie etwas finden würden. Ich brauche selbst Anhaltspunkte. Es ist geradezu lächerlich! Heutzutage kann ein Mann nicht sein Leben verbringen, ohne irgendwo aktenkundig zu werden und Spuren zu hinterlassen, die Aufschluß über ihn geben!«
    »Das ist richtig, Direktor, aber schließlich war er mehr als dreißig Jahre im Gefängnis …«
    »Unsinn! Es muß ein Fall von Identitätsverwechslung vorliegen. Grayle ist höchstens fünfundvierzig. Selbst wenn er fünfzig wäre, würde das bedeuten, daß er mit fünfzehn oder sechzehn ins Zuchthaus gekommen wäre. Das ist unmöglich.«
    »Direktor, da fällt mir eine komische kleine Meldung ein, die wir von einer unserer Außenstellen erhalten haben. Sie erinnern sich an die Verwirrung über das Kriegsgerichtsurteil aus dem Sezessionskrieg, das mit Ihrem Mann in Verbindung zu stehen schien? Wie wir erfuhren, teilte ein Arzt in St. Louis der Polizei mit, er habe gestern abend einem Mann eine Kugel aus dem Rücken geholt. Das Geschoß wurde von unseren Fachleuten als eine Miniekugel identifiziert, wie sie bis in die sechziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts von der Armee verwendet wurde. Mit

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