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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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herumgefahren, nicht?«
    »Yeah, das ergibt keinen Sinn. Übrigens fällt mir jetzt ein, daß er doch was sagte.« Der Tankwart klang enttäuscht. »Gerade als sie wegfuhren.«
    »Können Sie sich erinnern, was er sagte?«
    Der Mann hob seine Schirmmütze, um sich am Kopf zu kratzen. »Etwas wie … ›Wir kommen näher. Halten Sie etwas mehr nach Osten …‹ Oder so ähnlich.«
    »Und wann war das?«
    »Um die Mittagszeit. Jetzt ist es bald sechs … Ja, vier, fünf Stunden ist es her.«
    »Danke.« Der Mann in dem hellbraunen Wagen rollte aus der Tankstelle. Als er sich in den Verkehr einordnete und beschleunigte, zog er ein Mikrophon unter dem Armaturenbrett hervor und begann hastig zu sprechen.
     
7
     
    Als Falconer wieder aufwachte, rumpelte der große Wagen über eine schlechte Landstraße. Der Wind heulte und pfiff, aber der Regen hatte merklich nachgelassen. Falconer setzte sich aufrecht, sofort hellwach.
    »Wo sind wir, John?«
    »Zehn oder fünfzehn Kilometer westlich von Saint Paul«, sagte Zabisky. »Ich mußte von der Fernstraße runter.«
    »Warum?«
    »Sie sagten, ich solle Ostkurs halten, was immer darunter zu verstehen ist. Erwarten Sie vielleicht, daß ich querfeldein fahre?«
    Falconer nickte. »Ich bin hungrig«, sagte er. »Halten Sie bei der nächsten Gastwirtschaft, die Sie sehen, John.«
    »Jesus, Sie packen vielleicht was weg! Schlafen und essen, essen und schlafen. Ist das alles, was Sie machen?«
    »Ich habe etwas nachzuholen, John. Ich bin in letzter Zeit zu kurz gekommen, könnte man sagen.«
    »Es gibt hier keine Gastwirtschaften. Teufel noch mal, diese lausige Straße wird nicht mal unterhalten. Auf den letzten zehn Kilometern habe ich kein Haus gesehen. Und dieser Regen macht es nicht besser.«
    Zabisky kauerte über dem Lenkrad und spähte angestrengt durch den Regen, der in fast waagerechten Böen über die Straße fegte. »Wenigstens haben wir nicht viel Verkehr. Die meisten Leute sind vernünftig genug, bei diesem Wetter zu Haus zu bleiben.«
    Falconer blickte in den Außenspiegel auf seiner Seite und sah weit zurück das Licht zweier Autoscheinwerfer.
    »Wie lange ist der Wagen schon hinter uns?«
    Der Fahrer blickte zum Innenspiegel auf. »Kann ich nicht sagen. War mir noch nicht aufgefallen.«
    Nach drei weiteren Kilometern hatte der andere Wagen aufgeholt und war nur noch sechshundert Meter zurück.
    »Fahren Sie ein wenig schneller«, sagte Falconer.
    »He«, sagte Zabisky. »Ist dieser Kerl hinter uns her, oder was?« Er blickte seitwärts zu seinem neuen Brotgeber. »Was hat das zu bedeuten, Mister? Ich sagte Ihnen, daß ich mit dunklen Geschäften nichts zu tun haben will.«
    »Wir tun nichts Illegales, John. Sehen Sie zu, ob Sie ihn abhängen können.«
    »Ich tue, was ich kann, verdammt! Achtzig auf dieser nassen Schlaglochpiste sind wie hundertvierzig unter normalen Verhältnissen!«
    »Er scheint weniger Schwierigkeiten zu haben.«
    Zabisky fluchte und beschleunigte. Der lange, schwere Wagen wurde von den Windstößen fast von der schmalen Straße gedrängt. Beim Durchfahren einer Kurve brach er hinten aus und geriet ins Schleudern, bevor Zabisky ihn mit dem Gaspedal und vorsichtigem Gegensteuern wieder unter Kontrolle brachte.
    »Ha!« sagte er. »Unser Freund dort hinten schätzt dieses Tempo nicht.«
    Die Anspannung schien seine Stimmung zu bessern. Der Auburn donnerte eine lange Gerade entlang. Der Tachometer erreichte hundert, hundertzehn. Die Scheinwerfer des zurückgefallenen Verfolgers tasteten in die Kurve hinter ihnen.
    »Oh-o!« sagte Zabisky, der den Rückspiegel beobachtete. »Er bremst, der Idiot! Versucht die Kurve zu kriegen …« Die Scheinwerfer schwenkten plötzlich ab, zuckten über Büsche und Bäume und erloschen.
    »Das hat er davon«, sagte Zabisky befriedigt. »Wenn man nicht fahren kann, soll man sich nicht auf solche Spaße einlassen.«
    »Wir müssen umkehren«, sagte Falconer.
    »Hah? Ich dachte …«
    »Es könnte sein, daß der Mann schwer verletzt ist, John.«
    Zabisky bremste behutsam und brachte den Wagen zum Stehen.
    »Wer ist überhaupt in dem Wagen?« fragte er mißmutig. »Polente?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Warum sind sie hinter uns her?«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Für einen klugen Kopf wie Sie ist das eine ganze Menge, was Sie nicht wissen.«
    »Nichtsdestoweniger ist es die Wahrheit. Fahren wir zurück, John.«
    Verdrießlich murmelnd, wendete Zabisky und fuhr mit fünfzig die schmale Straße zurück. Wo die Kurve

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