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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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gerichtet. Der verletzte Wärter wirbelte mit einem unartikulierten Laut herum, die Pistole in seiner ausgestreckten Hand schwang wild durch den Raum …
    Der Gefangene zielte kurz auf den Wärter und drückte ab. Es gab ein scharfes Wack-wack! Das Geräusch der einschlagenden Betäubungsgeschosse war klar zu hören. Der Wärter wankte einen Schritt zurück; plötzlich knickten seine Beine unter ihm ein, und er fiel wie ein Sack auf den Teppich und lag still.
    »Ich bin nicht hier, um lange Verhandlungen zu fuhren, Chef«, sagte Max Wiston. »Hier ist, was ich von Ihnen will …«
     
3
     
    Grayle erwachte mit dem Gesicht in eisigem Wasser und mit dem Geschmack von Schlamm im Mund. Sein benommener Verstand tastete nach Orientierungspunkten. Er wußte nicht, wo er war und was ihn in diese Lage gebracht hatte, also bewegte er sich nicht und versuchte zu überlegen und seine Sinne zu mobilisieren.
    Es war kalt, und ringsum prasselte der Regen. Ein scharfer Schmerz stach durch seinen Brustkorb. Er öffnete seine Augen und sah, daß er im Pilotensitz eines zerschmetterten Flugzeugs eingezwängt war. Damit kam die Erinnerung.
    Die Frau im Sitz hinter ihm hing besinnungslos oder tot in ihren Gurten. Grayle streckte seine Hand aus und berührte ihr Gesicht. Es war eiskalt.
    Grayle benötigte fünfzehn Minuten, um zerfetztes Metall zur Seite zu biegen, aus seinem Sitz zu kriechen und die Frau zu befreien. Dann trug er sie wankend durch einen gefurchten Morast in den unzureichenden Schutz der nächsten Bäume.
    Er sah den Weg, den die Maschine genommen hatte, nachdem sie die Krone einer hohen Eiche getroffen hatte. Eine breite Schneise, übersät mit Teilen der abgerissenen Tragflächen und Motorengondeln, zeigte an, wo die Maschine durch einen hundert Meter breiten Streifen Jungwald gerast war, um dann einen frisch umbrochenen Acker zu durchpflügen, an dessen Ende sie tief in der aufgewühlten weichen Erde liegengeblieben war. Es war ein Wunder, daß die Frau den Absturz überlebt hatte. Und sie lebte wirklich; er konnte ihren schwachen Atem im Gesicht fühlen, wenn er sich nahe über sie beugte.
    Dann mußte er sich niederlegen. Der Regen fiel. Der Wind rauschte in den Bäumen …
    Lichter, und die Stimmen von Männern. Grayle kam mit Mühe auf seine Füße, fühlte den stechenden Schmerz und das leise Knirschen gebrochener Rippen. Einen knappen Kilometer entfernt war eine Reihe von sechs Lichtern zu sehen, die langsam den Hang eines Hügels herunterkam. Anscheinend eine Suchmannschaft mit Taschenlampen auf dem Weg zur Absturzstelle. Grayle suchte sich die Situation zu vergegenwärtigen. Der Hug seiner Maschine war zweifellos auf Radarschirmen verfolgt worden, aber man konnte nicht wissen, ob er gelandet, abgestürzt oder in Baumwipfelhöhe weitergeflogen war. Und das gab ihm vielleicht eine Chance – wenn er sich beeilte.
    Er beugte sich über Anne Rogers und befühlte sie nach Verletzungen. Es gab viele kleine Schnittwunden und Abschürfungen, aber es war unmöglich, in der Dunkelheit festzustellen, ob sie ernste innere Verletzungen hatte. Jedenfalls brauchte sie ärztliche Hilfe. Er blickte wieder zu den näherkommenden Lichtem, und dann sah er andere in der entgegengesetzten Richtung. Sie hatten das Gebiet umstellt, zogen die Schlinge von allen Seiten zu. Seine Zeit lief ab. Wenn er durchschlüpfen wollte, dann mußte er es jetzt tun.
    Er hob die besinnungslose Frau auf seine Schultern, wählte eine Richtung, wo die Lichter weiter auseinandergezogen zu sein schienen, und stapfte den schlammigen Feldrain entlang. Einmal ließ er sich mit seiner Last fallen, als ein Lichtkegel in seine Richtung tastete; aber dasselbe Licht zeigte ihm einen Entwässerungsgraben, der, von Weidengebüsch gesäumt, zwischen den Äckern auf der einen und dem allmählich zurückweichenden Waldrand auf der anderen Seite verlief. Er schleppte sich hinüber, glitt über die schmierige Böschung abwärts ins knietiefe, erdige Wasser. Im Schutz eines Weidenbuschs legte er die Frau quer zur Strömung in den Wassergraben, Kopf und Oberkörper an die Böschung gebettet, dann beschmierte er ihr weißes Gesicht mit nasser Erde. Nachdem er sich selbst genauso getarnt hatte, wartete er ab, während die Kälte des Wassers seinen Körper zu durchdringen begann. Wenige Minuten später passierten zwei Männer mit starken Taschenlampen sein Versteck, einer auf jeder Seite des Grabens. Er nahm die Frau wieder auf seine Schultern und stapfte weiter. Nach

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