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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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und außerdem scheint sie in die falsche Richtung zu führen. Warum haben Sie in Pineville keine Umleitungsschilder aufstellen lassen?«
    Der Sergeant zuckte die Achseln. »Dafür bin ich nicht verantwortlich. Nun verschwinden Sie von hier, wie ich gesagt habe – und Sie können Ihren Freund, den General, anrufen und ihm erzählen, daß ich es gesagt habe!«
    Falconer öffnete seine Tür und stieg aus. Die Scheinwerfer warfen einen gespenstischen Scharten über den Regenvorhang, als er um den Wagen kam. Der Sergeant wartete, die Daumen in den Pistolengurt unter der leichten Wölbung seines Bauches gehakt. Falconer ging auf ihn zu, und ohne in der Bewegung innezuhalten, trieb er seine Faust in den Bauch des Mannes. Der Sergeant machte ein explosives Geräusch, krümmte sich und fiel in die Knie. Der Soldat hinter ihm schrie etwas und fummelte sein Gewehr von der Schulter, doch Falconer packte es, riß es ihm weg und warf es in den Straßengraben. Dann drang er auf den Soldaten ein und traf sein Kinn mit einem kurzen rechten Haken. Dem Getroffenen rutschte der Stahlhelm über die Augen, und er fiel gegen den Kotflügel. Falconer fing ihn auf und legte ihn auf die Straße.
    »He, Sie hätten den Jungen nicht niederschlagen sollen«, sagte Zabisky. »Der war in Ordnung. Aber dieser hier kann noch was vertragen.« Er nahm dem Sergeanten die Pistole ab und hieb ihm die Faust in den Nacken, daß er schwerfällig vornüber fiel.
    »Ein hübscher Bluterguß am Kinn wird dem Jungen helfen, wenn er seinem Offizier Meldung machen muß«, sagte Falconer. »Gehen wir.« Er bewegte sich auf den großen Schützenpanzer zu, der die Straße sperrte.
    »Wo wollen Sie hin?« rief Zabisky.
    »Mit einem gewöhnlichen Wagen kommen wir nicht weiter«, sagte Falconer. »Wir haben Glück gehabt, daß ein besseres Transportmittel auf uns wartete.«
    »Soll das ein Witz sein? Sie können doch nicht hingehen und der Armee einen Panzer klauen …«
    »Warum nicht? Aber Sie brauchen nicht mitzukommen, John. Nehmen Sie den Wagen und fahren Sie zurück. Aber ich würde Ihnen raten, ihn bei nächster Gelegenheit aufzugeben. Der Sergeant wird Alarm schlagen, sobald er zu sich kommt – gar nicht zu reden von den Polizisten, mit denen wir es vorhin zu tun hatten.«
    Zabisky starrte ihn an. »Dieses ganze Ding ist verrückt«, sagte er. »Sagen Sie mir, was das alles zu bedeuten hat.«
    Falconer schüttelte seinen Kopf. »Leben Sie wohl, John«, sagte er. »Ich bin dankbar für Ihre Hilfe …«
    Zabisky entschloß sich, machte eine wegwerfende Geste. »Ich sagte Ihnen, daß ich dabei bin, und wenn ich was sage, gilt es. Ich gebe jetzt nicht auf.«
    Falconer stieg in den Fahrersitz des Schützenpanzers, betrachtete das Armaturenbrett und drückte den Starterknopf. Der schwere Motor brüllte auf. Falconer legte den ersten Gang ein, und das Fahrzeug ruckte kettenrasselnd an, tauchte die Nase in den Straßengraben und kletterte auf der anderen Seite die Böschung hinauf. Oben walzte es einen Weidezaun nieder. Falconer korrigierte den Kurs, schaltete zwei Gänge hinauf und steuerte den Panzer über ansteigendes Terrain zu der dunklen Masse der Hügel voraus.
     
    Zwei Wochen hat Gralgrathor in seinem Haus in Björnholm gelegen, ohne andere Nahrung zu sich zu nehmen als das Gemisch von Wein und Wasser, das die alte Siv ihm aufdrängt, bevor sie und die anderen mit dem täglichen Ritual beginnen und die angetrockneten, salzimprägnierten Tücher von den großen Brandwunden schälen, worauf sie ihn mit starkriechendem Bärenfett einschmieren und neu verbinden.
    Am fünfzehnten Tag steht er zum ersten Mal auf. Die Mägde finden ihn am Boden liegend und heben ihn wieder auf sein Bett. Zwei Tage später geht er ohne Hilfe bis zur Tür. Von da an geht er jeden Tag ein wenig, schwingt seine Arme und dehnt und streckt seine heilende Haut, bis der Schmerz Schweißperlen aus seiner Stirn treibt. Während der folgenden Tage übt er mit seinen Waffen, bis er ein gewisses Maß seiner früheren Geschicklichkeit wiedererlangt. An den Abenden durchstreift er mit seinem Hund Odinszahn die Hügel. In dieser Zeit sagt er nicht mehr als ein Dutzend Worte am Tag. Er duldet keine Gespräche über seine tote Frau und seinen Sohn, oder über den Werwolf-Dämon, der sie in seinem Haus abschlachtete.
    Ein Monat ist vergangen, als Gralgrathor in die Hügel hinaufsteigt und die verborgene Senke aufsucht, wo das Boot gelegen hatte. Er findet einen Krater frisch gebrochenen Gesteins, und

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