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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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…«
    »Moment, Sir«, sagte Pyler. »Beginnen Sie lieber mit dem Anfang – und lassen Sie meine Techniker zuhören.« Er wartete, bis die drei Zivilisten herangekommen waren. Die Gruppe stand unter dem Vordach, auf das der Regen trommelte.
    »Ich bin Prescott, Leiter der Instandhaltungsabteilung«, sagte der Werksmann. »Hunnicut übergab mir die Leitung, bevor er und Webb mit Sprengladungen hineingingen, um die Hauptschaltungen aus dem Stromkreis zu sprengen – sie waren alle überbrückt und festgeschmort, wissen Sie. Wilson war schon vor ihnen dort; ich nehme an, Hunnicut hat es gemeldet. Wilson ist übrigens tot. Wie dem auch sei, etwas ging schief, wir wissen nicht, was es war. Hunnicut und Webb wurden von den Sprengladungen zerrissen – für nichts. Die Anlage läuft auf Hochtouren …«
    »Sie sagen, Hunnicut sei tot?« unterbrach einer der Zivilisten.
    »Ja. Und Sam Webb, der technische Leiter …« Der aufgeregte Mann fuhr in seinem Bericht über die Ereignisse der letzten fünf Stunden fort.
    Die drei importierten Fachleute lauschten ihm schweigend; nur dann und wann unterbrachen sie ihn mit einer kurzen Zwischenfrage.
    »… weiß nicht, was wir noch versuchen sollen«, schloß Prescott. »An jedem Punkt, wo wir unterbrechen könnten, sind die Schaltungen überbrückt und verschmolzen; die ganze Umgebung dieser Stellen steht unter Hochspannung – wir können nicht einmal in die Nähe.«
    »Nun?« sagte Pyler zu seinen zivilen Begleitern. »Was meinen Sie? Wenn Mr. Prescott recht hat, dann wird es für Sie nicht damit getan sein, da hineinzugehen und Schalter umzulegen.«
    »Ich würde einige von diesen Dingen gern mit eigenen Augen sehen«, sagte einer der Zivilisten. »Nicht, daß ich Mr. Prescotts Angaben in Zweifel ziehen möchte …«
    »Gehen Sie nur; Sie werden die Situation so finden, wie ich sie geschildert habe. Aber ziehen Sie sich einen Schutzanzug an.«
    »Oh, ich glaube, das wird nicht notwendig sein …«
    »Folgen Sie seinem Rat, Mr. Tadlor«, sagte der Oberst.
    Tadlor fügte sich mit einem amüsierten Lächeln. Seine beiden Kollegen ließen sich nach ihm in die schweren Gummianzüge helfen, zogen dicke Gummihandschuhe über die Hände und Gummistiefel an die Füße. Dann gingen sie, geleitet von Prescott, durch den Korridor zur Turbinenhalle. Pyler winkte zwei Soldaten zu sich und folgte den Experten in einigem Abstand. Die in ihren Schutzanzügen unbeholfenen Männer gingen durch die Zwischentür, erreichten den Eingang zur Maschinenhalle. Tadlor hob seine Hand, um den rechten Türflügel aufzustoßen, als ihm eine grelle, bläuliche Entladung entgegenzuckte. Einen Moment war seine Gestalt wie von einem leuchtenden Heiligenschein umgeben, dann machte er einen komischen Luftsprung, fiel steif und mit gespreizten Armen und Beinen auf den Rücken. Seine zwei Kollegen, zuerst starr vor Schreck, beugten sich über ihn. Einer richtete sich auf, entsetzte Augen im aschfahlen Gesicht.
    »Er ist tot.«
    »Bringt ihn sofort zum Feldarzt!« schnappte der Oberst die beiden Soldaten an. »Künstliche Beatmung und so weiter. Mr. Prescott, Sie und alle anderen hier Beschäftigten verlassen mit uns das Gebäude!«
    Während die beiden Soldaten Tadlor aufhoben und mit ihm hinauseilten, fragte Prescott: »Was wollen Sie machen, Sir?«
    »Tadlors Methode klappte nicht«, sagte der Oberst, »also werden wir es mit direkteren Mitteln versuchen.«
    »Aber mit welchen …?«
    Pyler reckte selbstbewußt seine Schultern. »Wir werden sehen, welche Wirkung ein paar Salven Zehnkommafünf-Panzergranaten auf die Turbinenhalle haben werden!«
     
2
     
    Der Motor des gestohlenen Schützenpanzers brüllte; die Ketten mahlten. Das Heck des schweren Fahrzeugs sank tiefer in die durchweichte, schlammige Erde, während die Ketten vorn das Geröll und den morschen Fels einer halbmeterhohen Gesteinsrippe zerkleinerten, ohne festen Halt zu finden. Zabisky spähte den steilen Hang hinauf, schätzte den Neigungswinkel des Fahrzeugs und schüttelte seinen Kopf.
    »Weiter kommen wir mit diesem Ding nicht«, sagte er. Im matten Schein der Instrumentenbeleuchtung glänzte sein Gesicht von Schweiß. »Was nun?«
    Falconer schnallte sich los, öffnete die Stahltür und sprang in eine Suppe aus Schlamm und zerbrochenem Gestein. Er blickte umher, dann langte er ins Fahrzeug und schaltete die abgeschirmten Scheinwerfer aus. In der plötzlichen Dunkelheit war über dem Wald, der den Hang zur Linken bedeckte, ein schwacher

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