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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und seine Entschlossenheit schwand. »Du setzt mir das Messer auf die Brust, nicht wahr, Belgarath?« sagte er mit einem kurzen Auflachen. »Du hast es geschafft, daß ich mich selbst überlistet habe, und jetzt willst du mich damit dazu zwingen, den Gott von Angarak zu verraten.«
    »Liebst du ihn denn so sehr?«
    »Niemand liebt Torak. Ich habe Angst vor ihm, und das ist ein besserer Grund, sich mit jemandem gut zu stellen, als irgendeine rührselige Bindung. Wenn er erwacht…« Der König der Nadraker schnaubte.
    »Hast du je darüber nachgedacht, wie die Welt aussehen könnte, wenn es ihn nicht gäbe?« fragte Belgarath.
    »Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Er ist ein Gott. Niemand kann darauf hoffen, ihn zu besiegen. Dafür ist er zu mächtig.«
    »Es gibt mächtigere Dinge als Götter, Drosta – zwei, die mir auf Anhieb einfallen. Und diese beiden rasen auf eine letzte Begegnung miteinander zu. Es ist bestimmt keine gute Idee, wenn du dich jetzt zwischen sie stellst.«
    Aber etwas anderes war Drosta eingefallen. Er drehte sich mit einem Blick ungläubigen Staunens um und starrte Garion an. Er schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen, als wollte er einen Nebel verscheuchen. Garion wurde sich peinlich des großen Schwerts auf seinem Rücken bewußt. Drostas vorstehende Augen wurden noch größer, als die Erkenntnis dessen, was er sah, die Suggestion des Auges auslöschte, nicht wahrzunehmen, was da vor ihm stand. Seine Miene wurde ehrfürchtig, und eine verzweifelte Hoffnung flackerte in seinem häßlichen Gesicht auf. »Eure Majestät«, stammelte er mit einer respektvollen Verbeugung.
    »Eure Majestät«, erwiderte Garion und neigte höflich den Kopf.
    »Es sieht so aus, als müßte ich Euch Glück wünschen«, sagte Drosta leise. »Und egal, was Belgarath sagt, ich glaube, Ihr werdet es brauchen.«
    »Danke, König Drosta«, sagte Garion.

6
    » G laubst du, wir können Drosta vertrauen?« fragte Garion Silk, als sie Belgarath durch die von Abfällen übersäte Gasse hinter der Taverne folgten.
    »Nur so weit, wie wir ihn werfen könnten«, antwortete Silk. »Aber ich meine er war ehrlich. Er steht mit dem Rücken zur Wand. Das bringt ihn vielleicht dazu, aufrichtig mit Rhodar zu verhandeln – wenigstens zu Anfang.«
    Als sie die Straße am Ende der Gasse erreichten, warf Belgarath einen Blick zum Himmel hinauf. »Wir sollten uns beeilen«, meinte er. »Ich möchte aus der Stadt hinaus sein, ehe die Tore geschlossen werden. Ich habe unsere Pferde etwa eine Meile von hier in einem Dickicht gelassen.«
    »Du bist ihretwegen zurückgegangen?« Silk wirkte etwas erstaunt.
    »Natürlich. Ich habe nicht vor, den ganzen Weg nach Morindland zu laufen.« Er bog in eine Straße ein, die vom Fluß wegführte.
    Sie kamen gerade in dem Moment am Stadttor an, als die Wächter es für die Nacht schließen wollten. Einer der nadrakischen Soldaten hob die Hand, als ob er sich ihnen in den Weg stellen wollte, änderte dann aber anscheinend seine Meinung und winkte sie ärgerlich durch, unterdrückt vor sich hin schimpfend. Das große, teerbestrichene Tor schloß sich mit einem Dröhnen hinter ihnen, und man hörte das Rasseln schwerer Ketten, als die Riegel vorgeschoben wurden. Garion sah einmal zu dem steinernen Antlitz Toraks empor, das vom Tor finster auf sie herabsah, dann wandte er ihm den Rücken zu.
    »Glaubst du, daß man uns verfolgen wird?« fragte Silk Belgarath, als sie über die verkommene Straße gingen, die aus der Stadt führte.
    »Es würde mich nicht wundern«, erwiderte Belgarath. »Drosta weiß – oder vermutet – einiges von dem, was wir vorhaben. Malloreanische Grolims sind sehr geschickt, und sie können seinem Kopf Gedanken entnehmen, ohne daß er es merkt. Deswegen machen sie sich wohl auch nicht die Mühe, ihm zu folgen, wenn er seine kleinen Ausflüge unternimmt.«
    »Solltest du dann nicht etwas unternehmen?« fragte Silk, während sie in der zunehmenden Dämmerung dahinschritten.
    »Wir sind schon zu dicht an Mallorea, um unnötigen Lärm zu veranstalten«, erklärte Belgarath. »Zedar kann mich über große Entfernungen hinweg hören, und Torak liegt im Halbschlaf. Ich möchte nicht das Risiko eingehen, ihn mit lautem Gepolter zu wecken.«
    Sie wanderten auf die Schattenlinie des Gebüschs zu, das am Rande der gerodeten Flecken wuchs, die die Stadt umgaben. Im Dämmerlicht klang das Quaken der Frösche in dem sumpfigen Gelände am Fluß sehr laut.
    »Dann schläft Torak nicht mehr

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