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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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heraus.«
    »Kannst du denn nichts tun?« stöhnte er.
    »Nicht hier in dieser sonnendurchglühten Öde, Graf. Ich habe weder Instrumente noch Medizin dabei, und die Wunde mag meine Kenntnisse überfordern. Die Dame Polgara ist ihre einzige Hoffnung. Die Bahre, Graf. Rasch!«
    Polgaras Gesicht war ernst, und ihre Augen blickten hart wie Stein, als sie am späten Nachmittag aus Adaras Krankenzimmer kam.
    »Wie geht es ihr?« fragte Hettar. Er war stundenlang im Flur des Blockhauses auf und ab gegangen und nur stehengeblieben, um wütend auf die Wände einzuschlagen.
    »Etwas besser«, antwortete Polgara. »Die Krise ist vorbei, aber sie ist immer noch sehr schwach. Sie fragt nach dir.«
    »Sie wird doch wieder gesund, nicht wahr?« fragte Hettar angstvoll.
    »Wahrscheinlich – wenn es keine Komplikationen gibt. Sie ist jung, und die Wunde sah schlimmer aus, als sie tatsächlich ist. Ich habe ihr etwas gegeben, das sie sehr redselig macht, aber bleib nicht zu lange. Sie braucht Ruhe.« Polgaras Blick wanderte zu Ce’Nedras tränenüberströmtem Gesicht. »Komm in mein Zimmer, wenn du sie besucht hast, Ce’Nedra«, sagte sie streng. »Wir müssen miteinander reden.«
    Adaras schmales Gesicht wurde von der Fülle ihres dunkelbraunen Haares umrahmt, das über das Kissen floß. Sie war sehr blaß, und ihr Blick war zwar etwas unstet, doch ihre Augen glänzten. Ariana saß still neben dem Bett.
    »Wie fühlst du dich, Adara?« fragte Ce’Nedra in dem leisen, aber heiteren Ton, den man Kranken gegenüber immer anzuschlagen pflegt.
    Adara lächelte sie schwach an.
    »Hast du Schmerzen?«
    »Nein.« Adaras Stimme war kaum zu verstehen. »Keine Schmerzen, aber ich fühle mich ganz benommen und seltsam.«
    »Warum hast du das getan, Adara?« fragte Hettar unumwunden. »Du hättest nicht so auf den Murgo losreiten dürfen.«
    »Du verbringst zuviel Zeit mit Pferden, Sha-Dar«, erklärte Adara mit einem leichten Lächeln. »Du hast verlernt, die Gefühle deiner eigenen Rasse zu verstehen.«
    »Was soll das heißen?« Er klang verwirrt.
    »Genau, was ich gesagt habe, Hettar. Wenn eine Stute einen Hengst bewundernd anblickte, würdest du sofort erkennen, wie es um sie bestellt ist, nicht wahr? Aber wenn es um Menschen geht, siehst du überhaupt nichts, ist es nicht so?« Sie hustete geschwächt.
    »Geht es dir gut?« fragte er scharf.
    »Erstaunlich gut, wenn man bedenkt, daß ich sterbe.«
    »Wovon redest du? Du stirbst doch nicht.«
    Sie lächelte. »Bitte nicht«, sagte sie. »Ich weiß, was ein Pfeil in der Brust bedeutet. Deswegen wollte ich dich sehen. Ich wollte noch einmal dein Gesicht sehen. Ich betrachte dein Gesicht jetzt schon seit langer Zeit.«
    »Du bist müde«, sagte er brüsk. »Du wirst dich besser fühlen, wenn du etwas geschlafen hast.«
    »Ich werde schlafen, das ist richtig«, sagte sie bedauernd, »aber ich bezweifle, daß ich danach überhaupt noch etwas fühle. Der Schlaf, in den ich fallen werde, ist der Schlaf, aus dem man nicht wieder erwacht.«
    »Unsinn.«
    »Sicher, aber nichtsdestoweniger wahr.« Sie seufzte. »Nun lieber Hettar, nun bist du mir schließlich doch entkommen, nicht wahr. Aber ich habe dich gut gehetzt. Ich habe sogar Garion gebeten, Zauberei bei dir anzuwenden.«
    »Garion?«
    Sie nickte. »Siehst du, wie verzweifelt ich war? Aber er sagte, er könnte es nicht.« Sie zog ein Gesicht. »Wozu ist Zauberei gut, wenn man mit ihrer Hilfe nicht einmal jemanden dazu bringen kann, sich zu verlieben?«
    »Verlieben?« wiederholte er verblüfft.
    »Was hast du denn geglaubt, worüber wir reden, Hettar? Über das Wetter?« Sie lächelte ihn zärtlich an. »Manchmal bist du unglaublich begriffsstutzig.«
    Er starrte sie staunend an.
    »Kein Grund zur Beunruhigung, Graf. In einer Weile werde ich aufhören, dich zu jagen, und du bist frei.«
    »Darüber sprechen wir noch, wenn es dir wieder besser geht«, sagte er ernst.
    »Es wird mir nicht besser gehen. Hast du nicht gehört? Ich sterbe, Hettar.«
    »Nein«, widersprach er. »Tatsache ist, daß du nicht sterben wirst. Polgara hat uns versichert, daß du wieder gesund wirst.«
    Adara warf Ariana einen raschen Blick zu.
    »Eure Wunde ist nicht tödlich, liebste Freundin«, bestätigte Ariana sanft. »Ihr werdet nicht sterben, das ist wahr gesprochen.«
    Adara schloß die Augen. »Wie unangenehm«, murmelte sie errötend. Sie öffnete die Augen wieder. »Ich muß mich entschuldigen, Hettar. Ich hätte nichts dergleichen gesagt, wenn ich gewußt

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