Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
von geringer Bedeutung. Ich nehme ein paar Dutzend Männer und zerschmettere diese Bedrohung aus dem Süden.«
    Barak sah König Anheg an. »Siehst du, was ich meinte? Jetzt kannst du verstehen, warum ich die ganze Zeit so nervös war, als wir durch Cthol Murgos reisten.«
    König Fulrach war gekommen, um an der Besprechung teilzunehmen, und jetzt räusperte er sich schüchtern. »Dürfte ich einen Vorschlag machen?«
    »Ungeduldig verlangt es uns, die praktische Weisheit des Königs der Sendarer zu hören«, antwortete Korodullin mit ausgesuchter Höflichkeit.
    »Die Murgos stellen eigentlich keine echte Bedrohung für uns dar, nicht wahr?« fragte Fulrach.
    »Nein, Eure Majestät«, antwortete Varana. »Jedenfalls nicht mehr, seit wir wissen, daß sie im Anmarsch sind. Wir glauben, daß sie eine Art kleinere Hilfstruppe sind, um die Thulls zu besänftigen. Ihre Anwesenheit in unserer Nähe kann reiner Zufall sein.«
    »Trotzdem möchte ich nicht, daß sie nahe genug an uns herankommen, um meine Schiffe sehen zu können«, erklärte Anheg entschieden.
    »Dafür werden wir schon sorgen, Anheg«, sagte Rhodar.
    »Jeder Teil unserer Armee könnte einer solchen Bedrohung leicht Herr werden«, fuhr Fulrach fort, »aber wäre es nicht besser – von einem moralischen Standpunkt aus betrachtet –, den Sieg der ganzen Armee zukommen zu lassen?«
    »Ich kann dir nicht ganz folgen, Fulrach«, gestand Anheg.
    »Statt Mandorallen diese tausend Murgos ganz allein ausrotten zu lassen, könnten wir doch aus jeder Abteilung ein paar Männer auswählen, die das übernehmen, nicht wahr? Das würde uns nicht nur Erfahrung im taktischen Zusammenspiel einbringen, sondern alle Männer mit Stolz erfüllen. Ein leicht errungener Sieg jetzt wird ihnen den Rücken stärken, wenn wir später schwierigere Situationen zu meistern haben.«
    »Fulrach, manchmal erstaunst du mich wirklich«, erklärte Rhodar.
    Die Abteilungen, die sich im Süden den Murgos stellen sollten, wurden durch das Los bestimmt, wieder auf einen Vorschlag König Fulrachs hin. »Auf diese Weise gibt es kein Mißtrauen in der Armee, daß dies eine Elitetruppe ist«, bemerkte er.
    Während die übrige Armee weiter auf die Quellflüsse des Mardu zumarschierte, wandte sich die Miniaturarmee unter dem Kommando von Barak, Hettar und Mandorallen nach Süden, um sich dem Feind zu stellen.
    »Sie werden doch gesund wiederkommen, nicht wahr?« fragte Ce’Nedra Polgara nervös, während sie beobachtete, wie sie auf dem Weg durch das trockene Tal zu den Bergen im Süden kleiner und kleiner wurden.
    »Ganz bestimmt, Liebes«, antwortete Polgara zuversichtlich.
    Trotzdem konnte die Prinzessin in jener Nacht nicht schlafen.
    Zum erstenmal waren Teile der Armee unterwegs zu einer richtigen Schlacht, und sie wälzte sich unruhig die ganze Nacht in ihrem Bett herum und malte sich die furchtbarsten Dinge aus.
    Bereits am nächsten Vormittag jedoch kehrte die Sondereinheit zurück. Hier und dort sah man ein paar Verbände und vielleicht ein Dutzend leerer Sättel, doch auf jedem Gesicht lag das Strahlen des Siegers.
    »Netter kleiner Kampf«, berichtete Barak. Der große Mann grinste breit. »Wir haben sie kurz vor Sonnenuntergang erwischt. Sie haben überhaupt nicht ganz begriffen, wer sie da überfallen hat.«
    General Varana, der die Truppe als Beobachter begleitet hatte, war etwas deutlicher in seiner Beschreibung, die er den versammelten Königen lieferte. »Die allgemeine Taktik hat so ziemlich genauso funktioniert, wie wir es geplant hatten«, sagte er. »Zuerst haben die asturischen Bogenschützen den Feind mit einem Pfeilregen eingedeckt, dann haben die Infanterietruppen Position auf einem langgestreckten Hang bezogen. Wir haben Legionäre, drasnische Lanzenträger, Sendarer und die arendischen Leibeigeneneinheiten gleichmäßig entlang der gesamten Front verteilt, hinter ihnen die Bogenschützen, die den Feind beständig mit Pfeilen beschossen. Wie wir erwartet hatten, griffen die Murgos an. Sobald sie sich in Bewegung gesetzt hatten, bezogen die Chereker und die Rivaner Stellung hinter ihnen, und die Algarier begannen, ihre Flanken anzugreifen. Als der Angriff der Murgos ins Wanken geriet, griffen die mimbratischen Ritter an.«
    »Es war einfach großartig!« rief Lelldorin mit glühenden Augen. Der junge Asturier hatte zwar einen Verband am Oberarm, aber er schien dessen Existenz völlig vergessen zu haben, als er mit lebhaften Gesten erzählte. »Gerade als die Murgos völlig

Weitere Kostenlose Bücher