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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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bläulich-weiß schimmernde Wand war in die Luft projiziert worden.
    Durch diese waren wir alle getreten und daraufhin von einem orkanartigen Wirbel erfasst worden. Anfangs war es mir noch möglich gewesen, Darians Hand festzuhalten. Je stärker der Wind an uns zerrte, desto weiter war er mir entglitten, bis ich irgendwann nicht mehr genügend Kraft aufbringen konnte und er von mir davongetragen worden war. Erleichtert drückte ich nun seine Hand, die sich nach wie vor in der meinen befand.
    Unsere Truppe war komplett. Wir hatten es geschafft, an unseren Banden festzuhalten.
    Miros zog sofort sein Handy aus einer Tasche, die vorne an seiner Uniform befestigt war. Ich hätte sie für einen Munitionsbeutel oder Ähnliches gehalten, so unglaublich wirkte die Tatsache auf mich, dass dieser Urzeit-Elf ein Handy mit sich herumtrug. Er übermittelte Mars nur drei Worte, eher er wieder auflegte. »Wir sind da.« Er beruhigte Mars nicht einmal, teilte ihm mit, dass wir alle beisammen waren oder dass es allen gut ging, was mich sehr wunderte.
    »Je länger eine Kommunikation andauert, desto eher kann die Übertragung von anderen gespürt werden«, antwortete Miros auf meine stumme Frage, ehe er sich umschaute. Wieder und wieder drehte er sich um die eigene Achse. Dann zog er eine Art Kompass hervor. Erschrocken blickte er auf das kleine Etwas in seiner Hand, tippte mehrmals gegen das Glas an der Oberseite und verzog dann das Gesicht.
    Das beunruhigte mich zusehends, sodass ich von Sekunde zu Sekunde mehr der Versuchung unterlag, in seinen Gedanken zu lesen. Doch Aurelia kam mir, wie meist, zuvor.
    »Er versteht nicht, warum wir hier sind«, flüsterte sie mir, Darian und Sina zu. »Laut seinen Berechnungen und Einstellungen hätte uns der Portalschlüssel zu einem anderen Ort bringen müssen. Die Landschaft gleicht nicht der, die er erwartet hatte. Die Berge dort«, sie deutete auf eine Felskette, die vielleicht drei Tagesmärsche entfernt lag, »dürften seiner Aussage nach gar nicht zu sehen sein.«
    Ich schluckte und wagte nur in Gedanken, die offensichtliche Frage zu stellen, weil ich die anderen nicht erschrecken wollte. Aurelia nickte mir nur zu.
    Ich atmete tief aus und ein.
    Dann sprach Miros unsere schlimmste Befürchtung aus und ließ unsere größte Angst mit einem Mal wahr werden: »Wir befinden uns auf der Vierten Ebene.«
     
     

 
     
     

Dunkle Macht
     
    Sofia
     
    Die Dunkelheit wurde präsenter, schlängelte sich durch unseren Zauber. Ich wollte gerade den Kreis brechen, als ich spürte, wie auch meine Magie von dem blauen Wirbel in unserer Mitte aufgesogen wurde, zu dem der Nebel geworden war.
    Meine Brüder und Schwestern blickten mich alle an. Ich spürte den Hauch einer Unwahrheit aus der Richtung von Celeste, einer früheren Debütantin, die erst beim letzten Vollmond gerufen worden war. Doch ihre Gedanken waren rein. Dann wurde mein Blick von einem Schatten direkt hinter Celeste angezogen. Dem Schatten einer Frau. Sie wirkte wie ein Geist, kaum sichtbar. Ihre Gestalt verschwamm, wie Nebel dem kleinsten Lufthauch weicht, obgleich hier in unserem Schutzkreis absolute Windstille herrschte.
    Sie sah mir direkt in die Augen und begann mit einem höllischen Gelächter, das auch die anderen auf sie aufmerksam machte. Erschrocken sahen sie die Astralprojektion in unserer Mitte, die durch das neueste Ratsmitglied Celeste mit unserem Kreis verbunden war. Schnell wichen alle zur Seite und bildeten einen Halbkreis um die Projektion.
    »Wie freundlich von euch, mich an diesem großartigen Zauber teilhaben zu lassen.« Ihr Lachen wurde lauter und lauter und mit jedem Ton wurde der Rat um mich herum blasser und blasser. Alle gemeinsam schrien in Gedanken nur diese eine Frage: »Wie konnte sie unbemerkt unseren Kreis brechen?« Die Frage, warum sie dem Ritual ohne Ratsmacht beiwohnen konnte, hätte aber gleichermaßen Berechtigung gehabt. Doch dann sprach die Astralprojektion erneut zu uns: »Hallo liebe Freunde, wenn ich mich vorstellen dürfte: Mein Name war früher Selena, doch in der Ebene werde ich Schwarze Witwe genannt. Solltet ihr mich nicht kennen«, sie machte eine kurze Pause, »meinen Gemahl sicherlich. Und sobald eure Freunde Balthasar geholfen haben, den Ebenen zu entkommen, wird er mich wieder zu sich holen.«
    Die Astralprojektion löste sich auf. Den Kreis verlassen konnte sie nicht, unsere Schutzblase war zu mächtig und auch ihre Gestalt verfügte über keinerlei Zauberkraft mehr.
    Lange galt die

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