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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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    Ich schloss Darians Hand ganz fest in meine und zog ihn zu mir, legte meinen Kopf an seine Brust. Das Rot verschwand. Ich horchte seinem Herzschlag, holte immer noch zitternd tief Luft. Mehrere Minuten verstrichen, ehe ich wieder sprechen konnte.
    »Du glaubst wirklich daran?«, fragte ich skeptisch und durchforstete seine Gedanken. Ich drückte mich ein Stück von ihm weg, um in seine Augen schauen zu können. Sie hatten immer noch nichts von ihrem Glanz verloren. Für einen Augenblick versank ich darin und ließ mich treiben. Darians Worte holten mich zurück in die Realität. »Ganz fest sogar. Er wird mir nichts antun. Ich werde dich bald wieder im Arm halten können«, flüsterte er mir ins Ohr. Er war überzeugt von seinen Worten.
    Ich nickte, versuchte mich ebenfalls zu überzeugen. Dann drehte ich mich wieder zu den anderen um. »Wir sind bereit«, seufzte ich. Die Tränen rannen mir noch immer über die Wangen.
     
     

 
     

Verborgene Gefühle
     
    Darian
     
    Ohne jegliche Fähigkeit für Präkognition war offensichtlich, was mein Vater als Gegenleistung für Selenas Teilnahme an der Petitionsumkehr verlangen würde. Doch ich würde sie ihm nie im Leben überlassen. Als Aurelia dann die Alternative erwähnte, schoss Adrenalin durch meinen Körper. Die Angst, die sich daran hängte, bannte ich in meine geistige Kammer. Im selben Moment überrollte mich Victorias Traurigkeit wie eine Welle und ich hatte Mühe damit, meine eigenen Gefühle vor ihr verborgen zu halten. Kurz darauf spürte ich ihre Wut und mir war mit einem Schlag klar, was mein Vater damit bezweckte: Er wollte ihre dunkle Seite provozieren und die Wut über meinen Verlust dafür nutzen, sie auf seine Seite zu ziehen.
    Nach dieser Erkenntnis blieb mir nichts anderes übrig, als Victoria zu beruhigen und ihr von ganzem Herzen zu versprechen, dass wir uns bald wieder sehen würden. Sie beruhigte sich. Meine wahren Gefühle hielt ich weiterhin vor ihr verborgen.
    Erst als ich den Fesseln ihres Blickes entkommen konnte, bemerkte ich, dass die anderen bereits nervös auf uns warteten. Wir verließen unseren Platz und gingen zu den anderen zurück.
    Für den Übertritt wollten wir unsere Macht bündeln. Daher stellten wir uns wieder in einer Reihe auf und hielten uns an den Händen.
    Aurelia drehte sich noch kurz zu Liz und John um: »Wie können wir euch nur jemals danken? Wir und unsere ganze Welt stehen tief in eurer Schuld.«
    Liz antwortete nur lachend: »Das könnt ihr ja mal ganz beiläufig vor dem Rat erwähnen. Vielleicht begnadigen sie uns.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, rief Aurelia den beiden noch zu, als wir durch das Portal traten und erneut in die Fänge des stürmischen Windes gerieten.
     
     
     

 
     
     

Rückkehr
     
    Victoria
     
    Wir kamen innerhalb des Schutzkreises an, der den Rat umhüllte. Auf der anderen Seite stand Balthasar und lächelte mich an. Ich staunte immer wieder: Das Lächeln wirkte so echt, freundlich und beinahe liebevoll. Wie viele Jahre oder gar Jahrhunderte musste man trainieren, um Lügen eine solche Echtheit überzustülpen?
    »Wie habt ihr euch entschieden, teure Aurelia?«, fragte er so ruhig, als ginge es um die Auswahl eines Desserts. Ich wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen.
    »Ich werde mitkommen«, beantwortete Darian die Frage. Balthasar nickte zufrieden und wandte sich mit seinen Worten an den gesamten Rat: »So sei es! Ihr könnt die Petition nun rückgängig machen. Selena wird an eurer Seite stehen.« Er sah der Astralprojektion direkt in die Augen und sie begann, wie unter Hypnose zu nicken. Dann schwebte sie zu den anderen Ratsmitgliedern, die bereits mit dem Kreis begonnen hatten.
    Der Ratsführer, Elouan, wie mir gesagt wurde, dirigierte jeden Einzelnen an die korrekte Position. Nachdem alle ihre Mondsteinketten in die rechte Hand genommen und die linke Hand auf die Schulter des Nachbarn gelegt hatten, konnte ich ihre unglaubliche Stärke spüren. Sie beschworen die Macht des Rates und riefen das Ende der Petition aus. Ein blauer Wirbelsturm tauchte in ihrer Mitte auf. Während der Beschwörungsformel wurde er langsamer, breitete sich dabei immer weiter aus. Als die Energie die Ratsmitglieder erreicht hatte, stöhnten diese auf. Sie waren die Ersten, die ihre Zauberkräfte zurück erhielten. Wie der Impuls einer unsichtbaren Detonation verbreitete sich die Magie und sickerte tief in jeden Einzelnen von uns, durchdrängte jede Ader, jede Zelle unserer

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