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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Krisenschauplätzen unbemerkt aufzutauchen und ebenso unbemerkt wieder zu verschwinden und mit jedem Problem fertigzuwerden, das sich ergeben könnte, darunter auch Verhöre. Mit den entsprechenden
übersinnlichen Fähigkeiten könnte bereits eine Berührung ausreichen, um die gewünschten Informationen aus ihr herauszuholen.
    »Nein.«
    »Was nein?«
    »Ich lese deine Gedanken nicht«
    Sie blickte blinzelnd zu ihm auf. »Wenn du es nicht tust, woher wusstest du dann, was ich denke?«
    »Du hast nicht gerade ein Pokerface, und ich kenne deine Schwester sehr gut.« Sein Blick richtete sich auf ihre Augen und ließ sie nicht los. »Dein Gesichtsausdruck gleicht ihrem oft.«
    Dieser Hieb verschlug ihr den Atem, und das letzte bisschen Luft entwich ihrer Lunge. Woher wusste er, dass sie eine Schwester hatte? Wer war er? Ihr wurde übel, und die Galle stieg so rasch auf, dass sie sich den Handrücken auf den Mund presste. Hatte sie gesprochen, während sie bewusstlos gewesen war? Sie würde sich nicht dazu missbrauchen lassen, ihre Schwester gefangen zu nehmen. Niemals. »Meine Schwester?« Während sie seine Worte nachsprach, fiel ihr wieder ein, dass Jack seinem Bruder zugerufen hatte: Briony sagt, wir sollen ihre Schwester mit nach Hause bringen. Briony war kein gewöhnlicher Name. Woher kannten sie ihn? Nicht einmal Cami hatte sie etwas von Briony erzählt. Sie behielt ihre Erinnerungen an Briony für sich, weil sie fürchtete, Whitney könnte sie ihr andernfalls nehmen.
    Sie hielt ganz still und machte sich kleiner. Es mochte zwar sein, dass sie diesen Männern im Moment auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war, aber sie würden sie unterschätzen, vor allem, wenn man bedachte, wie sie sich in Kens Gegenwart benahm. Es würde ein Moment
kommen, in dem sie selbstgefällig wurden und vergaßen, dass sie ein ausgebildeter Soldat war, und dann würde ihr die Flucht gelingen.
    Sie rief die anderen Mitglieder ihrer Einheit und hoffte, dass jemand in Reichweite war, mit dem sie in telepathischen Kontakt treten konnte. Wenn sie alle miteinander in Verbindung standen, konnten sie sich manchmal sogar über eine Entfernung von einigen Meilen verständigen, aber meistens mussten sie ziemlich nah beieinander sein.
    Ken presste mehrere Finger an seine Schläfen und rieb sie, ganz so, als schmerzten sie. »Hör auf damit. Wenn du versuchst mit deinen Freunden in Kontakt zu treten, klingt es, als summten Bienen in meinem Kopf. Das ist nicht nur störend, sondern kann sogar schmerzhaft sein.«
    Sie konnte nicht verhindern, dass Röte in ihre Wangen aufstieg. »Entschuldige, bitte. Ich wollte dir nicht wehtun. « Sie warf einen Blick auf Jack. Er beobachtete seinen Bruder mit einem wachsamen Gesichtsausdruck, doch sie hätte nicht sagen können, warum er besorgt war. »Ich wollte mich nur bei ihnen melden.«
    »Darauf würde ich wetten«, sagte Jack. »Ken, warum machst du nicht Pause, und ich unterhalte mich ein Weilchen mit unserem Gast?«
    Die Spannung im Raum schoss merklich in die Höhe. Ken drehte sich langsam um, die Hände ein wenig von seinen Seiten abgespreizt. Von seiner Haltung ging keine offenkundige Bedrohung aus, doch Marigolds Herzschlag beschleunigte sich alarmiert. Ohne nachzudenken, streckte sie eine Hand aus, und ihre Finger glitten an Kens Arm hinunter. Sie fühlte das Spiel seiner Muskeln unter dem dünnen Stoff, und dann glitten ihre Fingerkuppen über warme Haut und blieben dort liegen. Sie
konnte seine Narben unter ihrer glatten Handfläche fühlen. Wieder einmal wurde ihr überdeutlich bewusst, dass er ein Mann und sie eine Frau war.
    Ken hielt in der Bewegung inne und ließ ihre Finger lose um sein Handgelenk geschlungen, drehte sich aber nicht um: Er war weiterhin seinem Bruder zugewandt, und Mari blickte auf das Fenster und versuchte dort seinen Gesichtsausdruck zu sehen. In der Scheibe zeigten sich seine Narben nicht, und sie konnte dieselbe maskuline Schönheit sehen, die so erlesen in die Züge seines Bruders gemeißelt war. Ihr Herz schien auf eigentümliche Weise zu schmelzen. Sie verspürte das sonderbare Verlangen, dieses Gesicht in ihre Hände zu nehmen, jede einzelne Narbe zu küssen und ihm zu sagen, keine seiner Narben spielte eine Rolle. Aber sie wusste, dass sie eine Rolle spielten. Etwas Tödliches lag unter dieser äußerlichen Zerstörung, und irgendwie hatte es seinen Ursprung in jeder dieser entsetzlichen Schnittverletzungen in seinem Fleisch.
    Jack hielt seine Hände vor sich und hob

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