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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Ruul und zog so heftig, dass der feindliche Krieger rücklings zu Boden stürzte. Noch im Fallen zog der seine Blitzschleuder, aber Jake trat ein weiteres Mal zu und trat dem Slug die Waffe aus der Hand.
Der Ruul wollte sich wieder aufrappeln, aber Jake warf sich auf ihn und drückte ihn mit der nicht unbeträchtlichen Kraft seines Körpers wieder zurück auf den Boden. Der Ruul versuchte, ihn loszuwerden, aber Jake klammerte sich wie ein Ertrinkender an seinen Gegner.
Weitere Gefangene warfen ihre Starre ab und griffen jetzt in den Kampf ein. Mit vereinten Kräften hielten sie den Wachposten am Boden. Einer der Marines riss dem Ruul einen langen Dolch aus dem Gürtel und stach wie von Sinnen auf den Slug ein, bis dieser sich nicht mehr rührte.
Ein weiterer Ruul kam von dem Lärm angelockt angerannt. Die Blitzschleuder in der Hand. Jake rollte sich von der Leiche zu der Waffe, die der Posten fallen gelassen hatte, und nahm sie auf. Der Ruul feuerte.
Einer der Marines ging schreiend zu Boden. Jake erwiderte das Feuer mit der ungewohnten Waffe. Der Blitz schlug rechts des Slug ein. Knapp über dem Kopf. Er zielte erneut und traf diesmal den Ruul an der Brust. Der wurde gegen die nächste Wand geschleudert, fiel zu Boden und blieb mit einem qualmenden Loch in der Brust liegen.
Jake drehte die eroberte Waffe in den Händen. Sie war offensichtlich nicht für menschliche Hände gemacht, war unhandlich und ungewohnt. Aber die Durchschlagskraft überzeugte.
»Bewaffnet euch«, sagte er, immer noch von der Waffe fasziniert. »Wir haben eine Verabredung mit einigen Slugs.«

Kapitel 20
    »Zeit bis zur maximalen Feuerreichweite: zehn Minuten.«
Bartovs Stimme war wie ein Fels in der Brandung. Nichts schien Karpovs XO zu beeindrucken. Nicht einmal, dass die 17. Flotte dabei war, in den Rachen des Löwen zu fliegen.
Eine Til-Nara-Streitmacht voraus. Zwei hinter ihnen. Karpov hatte die Zeit genutzt, um an seinem linken Seitenbildschirm mehrere Schlachtszenarien durchzuspielen. Keines der Ergebnisse war ermutigend. Die Flotte voraus war nicht nur die stärkste Flotte der Insektoiden, sondern hatte auch die schlagkräftigsten Kriegsschiffe. Die beiden Flotten achtern bestanden hauptsächlich aus kleineren Schiffen wie Zerstörern, Fregatten und Leichten Kreuzern. Für sich allein genommen keine Gegner für die 17. Aber die Armada voraus war das eigentliche Problem. Wie man es auch drehte und wendete. Früher oder später würden sich seine Schiffe im Kreuzfeuer aus drei Richtungen wiederfinden.
»Michail, Jäger ausschleusen!« Karpovs Stimme war angespannt, sein Hals trocken, als er den Befehl gab, der die letzte Phase vor Beginn des Gefechts markierte.
Der Erste Offizier gab den Befehl gehorsam weiter und bereits dreißig Sekunden danach startete die erste Jägerwelle von den Trägern und formierte sich halbkreisförmig als erste Verteidigungslinie vor der Flotte.
Als Antwort starteten die Til-Nara ihre Jäger. Karpov hatte sich auf das Schlimmste vorbereitet und trotzdem hätte er nicht überraschter sein können, welche Mengen an Jägern die Insektoiden ins Gefecht führten. Dagegen fiel die Jägerflotte der 17. verschwindend gering aus.
Die Jäger der Til-Nara waren sehr viel einfacher gestrickt als die Jäger der Menschen. Sie erinnerten von Form und Konstruktion her an große Libellen, wobei der Kopf des nachempfundenen Insekts das Cockpit beherbergte. Der einzig erkennbare Antrieb war eine kleine Ausstoßöffnung auf dem Rücken der Libellen, genau zwischen den beiden membranartigen Flügeln, bei denen es sich möglicherweise um hoch entwickelte Sonnenkollektoren handelte, die die Jäger mit Energie versorgten. Einzeln waren diese Fluggeräte sicherlich nicht sonderlich beeindruckend. Aber ihre schiere Anzahl machte sie extrem gefährlich.
»Alle Schiffe in Gefechtsformation. Wir greifen ihr Zentrum an und versuchen, uns den Weg durch ihre Formation freizuschießen. Und dann …«
»Admiral«, unterbrach Bartov ihn, »das sollten Sie sich mal ansehen!«
»Was ist denn, Michail?«, fragte der Admiral und gesellte sich zu seinem Untergebenen. »Ich bekomme hier seltsame Anzeichen. Fast als würden gleich Schiffe …« »Fremde Schiffe treten in den Normalraum ein«, meldete der Navigationsoffizier.
Wenn das noch mehr Til-Nara sind, dann war's das. Und dann waren die ersten Lichtblitze auch schon in der Ferne zu sehen. So weit entfernt, dass die einzelnen Schiffe nicht mit bloßem Auge zu erkennen waren. Die Neuankömmlinge

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