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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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waren in der Nähe des zweiten Planeten ins System gesprungen. Direkt hinter der Til-Nara-Streitmacht.
»Entweder ziemlich mutig oder ziemlich dumm«, kommentierte Karpov und merkte erst, dass er laut gesprochen hatte, als Bartov ihn fragend ansah.
»Diese neuen Schiffe«, führte er seine Gedanken aus. »Entweder sind sie sehr mutig oder sehr dumm. Sie sind so dicht an dieser zweiten Til-Nara-Flotte herausgekommen, dass ein kleiner Fehler in den Berechnungen ausgereicht hätte, um sie direkt in den Schiffen unserer Verfolger wieder in den Normalraum eintreten zu lassen. Das hätte eine Katastrophe werden können.«
»So viel Glück hatten wir leider nicht.«
Karpov schnaubte. »Falls es Til-Nara sind!«
»Wer sollte es sonst sein?!«
»Das ist die Frage, nicht wahr?! Aber wenn es wirklich Til-Nara sind, dann übertreiben sie es langsam. Mit so vielen Schiffen werden wir nie und nimmer fertig. Nehmen Sie eine volle Sensorabtastung vor. Ich will wissen, womit wir es hier zu tun haben.«

»Wir sind wieder in den Normalraum eingetreten, Gebieter«, meldete sein Captain. Toorin blickte abwechselnd vom Bildschirm zu seinem Offizier und wieder zurück.
»Und wo sind wir?«
»Bei Negren`Tai.«
Der Name jagte Wellen der Wut durch Toorins Körper. Aber dass er überrascht wäre, könnte er nun wirklich nicht behaupten. Dazu passte alles zu gut zusammen. Die Menschen hatten es irgendwie geschafft, seinem sorgsam ausgearbeiteten Plan einen Strich durch die Rechnung zu machen. Sie waren viel zu früh. Es war unwahrscheinlich, dass die Schlacht bereits begonnen hatte.
»Gebieter?«
»Was gibt es denn noch?«
Der Captain zog sich sorgsam noch einen Schritt zurück, bevor er antwortete.
»Es befinden sich starke Verbände im System. Insekten und nestral`avac. Eine der feindlichen Streitkräfte ist direkt vor uns und bereits in Waffenreichweite.« »Wie ist ihre Reaktion?« »Sie haben ein Wendemanöver eingeleitet, um sich uns zu stellen.« Toorin überlegte fieberhaft. Der Plan war vereitelt. So viel war klar. Jetzt hieß es handeln, so schnell und so entschlossen, wie er nur konnte. Noch war nichts verloren. Er hatte genügend Feuerkraft hinter sich, um diese Schlacht zu gewinnen. Leider würde der Preis hoch sein, da der Gegner noch nicht durch Verluste und Schäden geschwächt war.
»Schaltet das Netzwerk ab, damit die Menschen es nicht noch einmal gegen uns benutzen können. Dann eröffnet aus allen Rohren das Feuer. Vernichtet sie! Vernichtet sie alle!«
Während des ganzen Gesprächs hatte Jennifer still in einer Ecke gestanden und die allgegenwärtige Spannung beobachtet. Sie hatte nicht verstanden, was gesprochen wurde, aber ihr war klar, dass die Pläne der Ruul gerade empfindlich gestört worden waren.

Die Til-Nara-Flotte, die sich hinter dem zweiten Planeten des Systems versteckt gehalten hatte und nun die 17. Flotte verfolgte, bestand tatsächlich nur aus leichten Einheiten. Ganz so, wie Karpov die Sensordaten interpretiert hatte.
Als die ruulanische Flotte in das System eintrat, tat sie es so dicht an den Til-Nara-Schiffen, dass diese bereits weit innerhalb der Reichweite der Ruul waren. Die Insektoiden leiteten sofort ein Wendemanöver ein, um sich den neu eingetroffenen Gegner zu stellen. Aber ein solches Manöver brauchte Zeit. Zeit, die die Til-Nara nicht hatten.
Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, um das Netzwerk abzuschalten, das alle Til-Nara-Schiffe miteinander verband. Und weitere zwei Sekunden, um alle Waffen abzufeuern, die den Slugs zur Verfügung standen.
Die Wirkung war verheerend. Die ruulanischen Torpedos trafen die wehrlosen Schiffe und wüteten wie ein Rudel Wölfe unter Schafen. Die Til-Nara-Flottille wurde regelrecht zerfetzt. In den ersten Minuten des Gefechts erlitten die Insektoiden empfindliche Verluste. Die Trümmer wirbelten brennend umher. Die Bruchstücke hatten teilweise die Größe von Fußballfeldern. Einige der Til-Nara-Schiffe, die das Glück gehabt hatten, dem ersten Feuersturm zu entgehen, eröffneten halbherzig das Feuer und wurden selbst das Opfer der Flammen, als die überlegene ruulanische Flotte auf Nahkampfdistanz ging und ihr Werk vollendete. Die vollständige Zerstörung der Til-Nara-Flotte nahm weniger als fünfzehn Minuten in Anspruch. Anschließend nahmen die Ruul Kurs auf die nächstgelegenen Schiffe der Insektoiden.

Eindeutig keine Til-Nara! Ihm lagen noch keine Sensordaten der Neuankömmlinge vor, aber er hatte gerade auf dem Radar beobachtet, wie die neu

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