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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Respekt. Durch ihre unorthodoxe Taktik hatten sie zwar erhebliche eigene Verluste an Jägern erlitten, aber die Flotte der Menschen extrem geschwächt. Da Zerberusse und Arrows des Konglomerats den Reapern der Ruul in fast jeder Hinsicht überlegen waren, schien das ein durchaus fairer Tausch für die Ruul zu sein.
»Starten Sie die zweite Jägerwelle, Michail! Und alle Skull-Bomber!«
Bartov stutzte. »Admiral?«
»Wir brauchen jede verfügbare Maschine im All, wenn wir dieses Debakel hier überleben wollen. Ich will jede Maschine, die auch nur entfernt zu fliegen in der Lage ist, im All haben.
Aber diesmal halten wir die Jäger in der Nähe der Flotte. Sie sollen die Reapers abhalten und wenn möglich bei der Abwehr der Torpedos helfen. Aber den Feind auf keinen Fall wieder verfolgen. Diesen Fehler machen wir nicht noch einmal.«
Bartov nickte und machte sich eine entsprechende Notiz auf einem Klemmbrett, das er von irgendwo hergezaubert hatte. »Noch etwas?«
»Wie ist der Status der Til-Nara-Flotte?«
»Sie haben fast alle ihre Jäger verloren und dabei unsere gerettet, auch wenn ich nicht sagen kann, ob das Sinn und Zweck ihres Angriffs war. Aber ihre Ressourcen sind enorm.« Er überprüfte einige Anzeigen. »Sie starten bereits weitere Jäger. Die übrige Flotte hat aufgeholt und befindet sich schon fast auf gleicher Höhe mit uns.«
»Drosseln Sie die Geschwindigkeit, bis die Hegemonie-Flotte mit uns gleichauf ist«, wies er seinen Navigationsoffizier an. »Unseren nächsten Angriff werden wir zeitgleich mit den Til-Nara führen. Wir vergeuden nur Zeit, Leben und Munition, wenn wir uns nicht koordinierter verhalten.«
»Seltsam«, murmelte Bartov.
»Was?«
»Die Ruul. Sie haben bisher keine weitere Torpedowelle abgefeuert.«
»Die haben alle Zeit der Welt. Sie wollen es langsam angehen lassen, uns durch den Fleischwolf zu drehen.«
Als hätten die Ruul den Wortwechsel gehört, starteten sie den nächsten Torpedoangriff.

Kapitel 21
    »Ja, ja, weiterfeuern!«, jubelte Arrak und wippte wie wild auf dem Kommandosessel. Das Fieber des Kampfes hatte ihn erfasst und füllte seine Adern mit Leben. Von seinen gelegentlichen Ausbrüchen abgesehen war die Brücke der Lydia erschreckend ruhig. Ruulanische Krieger redeten im Kampf nur, wenn es unumgänglich war.
Die Torpedos der ruulanischen Armada jagten auf die vereinte Flotte der nestral`avac und der Insekten zu. Diese waren ihren unfreiwilligen Verbündeten inzwischen zu Hilfe geeilt.
Dann werden sie gemeinsam sterben! Die Til-Nara starteten ihre Stacheln und zerstörten damit gut dreißig bis vierzig Prozent der Torpedos. Unerwartet viele, aber bei Weitem nicht genug. Die Flut der Geschosse drang auf den gegnerischen Verband ein, wo er von den Flaks der nestral`avac empfangen wurde, und wieder wurden etliche der Flugkörper vernichtet. Die übrigen hämmerten mit der unkontrollierbaren Wut ihrer Sprengköpfe auf die feindlichen Schiffe ein.
Dutzende Til-Nara-Schiffe vergingen, als sie sich unter der Wucht der Einschläge buchstäblich auflösten. Ein Träger und einige kleinere Schiffe der nestral'avac folgten ihrem Beispiel. Die überlebenden Schiffe hielten bemerkenswert starrsinnig stand. Wäre Arrak imstande gewesen, für Nicht-Ruul so etwas wie Hochachtung zu empfinden, dann wäre dies der richtige Moment gewesen. Stattdessen genoss er den Tod so vieler Feinde.
Die Til-Nara waren noch zu weit entfernt, um ihre Stacheln wirkungsvoll gegen die ruulanischen Schiffe einsetzen zu können, aber der Kommandant der Menschen startete einen Gegenangriff mit seinen Langstreckenwaffen und eine weitere Feuerwalze rollte auf die Ruul zu.
Arrak lächelte nur bei so viel vergeblicher Mühe. Die ruulanischen Schlachtträger, angeführt von der erbeuteten Lydia, hielten die erste Linie der Formation. Sie waren der Inbegriff der Kriegskunst. Noch vor wenigen Jahren wäre eine solche Schlacht undenkbar gewesen. Damals hatten die Ruul keine Schilde für ihre Schiffe besessen und keine Torpedos, um den Feind auf weite Entfernung anzugreifen.
Nun hatten sie diese Technologie. Durch Verrat eines Menschen an seinem eigenen Volk hatten die Ruul Technologie der nestral`avac in die Hände bekommen. Die Schlachtträger waren das Ergebnis dieses Technologiediebstahls.
Die gewöhnlichen ruulanischen Schiffe auf die Technologie umzurüsten, nahm bereits Jahre in Anspruch. Bei vielen war dies immer noch nicht geschehen. Es gab einfach Unmengen davon. Aber bei genügend war dies inzwischen

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