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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Geschütze der ruulanischen Flotte. Direkt vor die Mündungen ihrer Flakbatterien. Sie eröffneten alle gleichzeitig das Feuer.
Ein dichter Vorhang aus Explosivgranaten und Schrapnellen wogte von der ruulanischen Flotte auf die angreifenden Jäger zu. Einige erkannten, dass man sie hereingelegt hatte, und versuchten zu wenden, andere flogen verzweifelte Ausweichmanöver. Die Til-Nara taten nichts von alledem, sondern griffen tapfer weiter an.
Das war vermutlich der einzige Grund, weshalb die Jäger der 17. Flotte nicht gänzlich ausradiert wurden. Während die Arrows und Zerberusse sich zurückzuziehen versuchten, preschten die Til-Nara vor und schoben sich unbeabsichtigt zwischen die Menschen und den Feuersturm, der auf sie zuraste.
Hunderte von Explosionen glühten auf. Trümmer wurden in alle Richtungen davongeschleudert. Brennende Wracks taumelten davon. Einige prallten auf ruulanische Schiffe und verglühten an den Schilden.
»Gott steh uns bei!«, murmelte Bartov andächtig. Plötzlich ging der Annäherungsalarm los. Bartov wusste sofort den Grund dafür. »Torpedos sind in Reichweite. Flakbatterien eröffnen das Feuer.«
Das gleichmäßige Wummern der Flugabwehrkanonen war für volle zwei Minuten das einzige Geräusch auf der Brücke. Die Explosivgranaten schlugen zwischen den ruulanischen Torpedos ein und brachten gleich ganz Gruppen der Lenkwaffen zur Detonation.
Dann erreichte die ruulanische Torpedowelle die Schiffe der 17. Terranischen Flotte. Obwohl durch das Feuer der Flaks dezimiert, hämmerten die Geschosse mit brutaler Gewalt auf die Kriegsschiffe ein.
Die größeren Schiffe versuchten, den Beschuss auszusitzen, während die kleineren und anfälligeren Ausweichmanöver flogen, um dem Großteil des Beschusses zu entgehen. Einige schafften es, aber längst nicht alle.
Rotgoldene Explosionen glühten, Schilde lenkten die Energie der Flugkörper ab – und blitzen kurz auf, wenn es zu viel für sie wurde. Die gesamte Flotte wurde auf breiter Front getroffen. In den ersten Minuten der Schlacht wurden über vierzig Schiffe zerstört. Hauptsächlich Fregatten und Zerstörer, aber auch einige Leichte und Schwere Kreuzer. Als der Beschuss aufhörte, zogen drei Schlachtschiffe und zwei Träger fast explosionsartig ihren Sauerstoff und zogen einen Schwanz aus Trümmerstücken hinter sich her. Notkraftfelder hatten sich aufgebaut, um ein weiteres Entweichen des dringend benötigten Sauerstoffs zu verhindern. Nicht schnell genug, um zu verhindern, dass Besatzungsmitglieder durch die Risse in der Außenhülle ins All gerissen wurden.
Das Schwesterschiff der Sebastian, die Norway, hing manövrierunfähig und zerschossen im Raum, während Hunderte von Rettungskapseln und einige Shuttles das zum Untergang verdammte Schiff verließen. Der Sebastian ging es nur unwesentlich besser.
»Bericht!«
»Wir haben zwei Drittel unserer Flakbatterien und etwa zwanzig Prozent unserer Energiewaffen verloren«, listete Bartov auf. »Der Kontakt zur Krankenstation und zu allen Decks unterhalb von Deck 7 ist abgebrochen. Es gibt zahlreiche Risse in der Außenhülle und der Antrieb arbeitet nur noch mit sechzig Prozent Leistung.«
»Der Rest der Flotte?«
Bartov seufzte. »Wir haben schwere Verluste erlitten und das schon mit der ersten Salve. Aber der Großteil der Flotte ist trotz ziemlicher Schäden intakt. Wir können noch eine Menge austeilen.«
»Ziehen Sie die Flotte enger zusammen«, befahl Karpov.
»Damit sind wir ein leichteres Ziel für die Slugs. Wenn wir uns massieren, können sie gar nicht mehr vorbeischießen.«
»Das mag sein, aber wir müssen unsere Flaksalven koordinieren. Die Schiffe, die Ausfälle bei der Flugabwehr haben, müssen von Schiffen unterstützt werden, die noch über ausreichend Flaks verfügen. Wir nehmen uns ein Beispiel an den Ruul. Wir präsentieren dem Gegner eine einheitliche Front aus Flakgranaten, sobald sie die nächste Torpedowelle starten.«
»Wie Sie wünschen«, meinte Bartov wenig überzeugt. Karpov hatte keine Zeit, um auf die Zweifel seines XO einzugehen. Er musste dafür sorgen, dass seine Leute heil hier herauskamen.
»Was ist mit den Jägern?«, fragte er stattdessen.
»Die Überreste unserer ersten Welle erreichen gerade unsere Linien. Etwa fünfzig Prozent Verluste. Von den übrigen sind viele beschädigt. Die am schwersten beschädigten Maschinen werden auf den Trägern landen, sodass uns im Endeffekt vielleicht dreißig Prozent bleiben werden.«
In Gedanken zollte Karpov den Ruul

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