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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Feuerstellung!«, schrie er und hoffte, dass man seiner Stimme die Panik nicht anhörte. Zwanzig Marines gingen in die Knie. Die Lasergewehre angelegt. Die Marines dahinter blieben stehen und machten sich ebenfalls feuerbereit.
»Feuer!«
Der Korridor vor ihnen erhellte sich kurz, als die Marines gleichzeitig ihre Waffen in die Schwärze hinein abfeuerten. Die grellroten Strahlbahnen der Laser wurden von den glatt polierten Wänden reflektiert. Einige Querschläger hinterließen an Wänden, Boden und Decke schwarze Verbrennungsspuren, die fast aussahen wie kleine Sterne.
Aber einige der Schüsse fanden ihre Ziele. Jake stockte der Atem, als sich die Finsternis kurz auflöste und offenbarte, mit was sie es zu tun hatten. Der Korridor vor ihnen war voller Slugs. Hunderte von ihnen. Sie standen dicht an dicht. Die erste Reihe von ihnen sank getroffen zu Boden. Die Sterbenden gaben keinen Laut von sich.
Und obwohl es kein Versteck und keine Deckung gab, zogen sich die übrigen nicht zurück. Zuerst glaubte Jake zu erkennen, dass ihre Hände mit den zentimeterlangen, messerscharfen Klauen rot angemalt waren. Doch dann realisierte er, dass sie mit getrocknetem Blut überzogen waren. Wie eine Art barbarisches Stammeszeichen.
Die vordersten Ruul hielten Waffen in den Händen, die entfernt an primitive Blasrohre erinnerten. Die hinteren schwangen Messer und lange Schwerter. Außerdem noch Schusswaffen, wie sie Jake noch nie gesehen hatte.
Beide Seiten starrten sich hasserfüllt an. Die beiden Gruppen waren vielleicht fünfzig Meter voneinander entfernt. Der Anführer der Slugs schrie etwas in der seltsamen, gutturalen Sprache der Ruul. Und wie ein Mann setzten sie sich in Bewegung. Genau auf Jakes Marines zu.

Arrak`karis-esarro durchschritt das Kraftfeld, das die nestral`avac und ihre kostbare Technik vor dem Vakuum des Alls schützen sollte. Aber das unfähig war, sie vor ihm und seinen Kriegern zu schützen, denen es nach Blut dürstete.
Das Kraftfeld fühlte sich an wie tausend kleine Nadeln, die in seine Haut stachen. Ein unangenehmes Gefühl. Es dauerte aber nicht lang und er stand auf ALPHA. Mitten in dem mächtigsten Schiff der Menschen. Seine Krieger durchschritten das Kraftfeld hinter ihm.
Das Startdeck war voller Betriebsamkeit. Die Jäger der Zerberus-Klasse, die eben erst gelandet waren, wurden gerade versorgt und die Piloten schälten sich aus den winzigen Kanzeln. Arrak genoss den Augenblick. Niemand schenkte ihm Beachtung. Er war gekommen, ihr Schiff zu erobern, und sie hatten ihn noch nicht einmal bemerkt.
Ein Techniker der Deckcrews stand ganz in der Nähe und war gerade dabei, etwas an einem Terminal zu justieren. Der schwächliche Mensch drehte ihm den Rücken zu. Arrak fletschte voller Vorfreude die Zähne. Das erste Blutopfer des Tages.
Er ging auf den Mann zu und fuhr seine Krallen aus, die mit dem getrockneten Blut seiner getöteten Feinde überzogen waren. Das Erste, was der Techniker von dem drohenden Unheil bemerkte, war ein Schatten, der über ihm aufragte. Nichts Böses ahnend, drehte er sich um. Als er sah, was hinter ihm stand, riss er überrascht die Augen auf.
Arrak lächelte fast liebenswürdig. Und trieb dem Mann die Krallen tief in den Hals. Der armselige Mensch versuchte vor Schmerz aufzuschreien, aber es kam nur ein ersticktes Gurgeln aus dessen Kehle. Blut schoss aus der Wunde und lief warm über Arraks Arm. Er genoss das Gefühl. Und voller Euphorie schrie er seinen Triumph heraus.
Menschen auf dem ganzen Flugdeck wirbelten herum. Standen wie erstarrt oder ließen vor Schock ihre Gerätschaften fallen. Arrak lachte sie aus. Ihr Schicksal war längst besiegelt. Sie wussten es nur noch nicht. Mit blutigen Fingern deutete er auf sie.
»Tötet sie. Ich schenke euch dieses Schiff. Tut mit diesen Kreaturen, was ihr wollt. Viel Spaß.«

Parducci stieg müde aus dem Cockpit ihres Zerberus. Im Vorbeigehen klopfte sie dem Chief des ALPHA-Flugdecks kameradschaftlich auf die Schulter und nahm ihren Helm ab. Sie schüttelte ihr langes, blondes Haar aus, das schweißnass an ihrem Kopf klebte.
Jetzt nur eine heiße Dusche und ein Bett, dann bin ich glücklich. Ein fast schon hysterisches Lachen ließ sie zusammenfahren. Sie wirbelte auf dem Absatz herum – und erstarrte.
Am Kraftfeld der Startbahn stand der größte Ruul, von dem sie je gehört hatte. Er ragte mindestens zwei Meter dreißig auf. Der Slug warf den Kopf zurück und schüttete sich aus vor Lachen. Er hatte den leblosen, blutenden

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