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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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und sehr wütender Marines fertig zu werden.
Das war vermutlich einer der Gründe, weshalb sie das Bataillon überhaupt erst fortgelockt hatten. Die Raumstation war nichts weiter als ein gigantischer Köder. Und sie hatten ihn mit Haut und Haaren verschlungen.
Teile und herrsche. Wenn er es nicht besser wüsste, dann könnte man fast glauben, die Slugs hätten »Julius Cäsar« gelesen. Falls es die Marines an Bord schafften, hatten sie noch eine Chance, die Kontrolle über die Lydia zurückzugewinnen.
»Hoffentlich finden sie nicht heraus, wie man die Waffen abfeuert«, flüsterte David in DiCarlos Richtung.
»Selbst wenn, würde es keinen Unterschied machen. Ich habe den Hauptcomputer gesperrt. Man braucht den Code eines Kommandooffiziers, um die Sperre wieder zu entriegeln. Diese Mistkerle werden die Waffen nicht wieder online kriegen.« DiCarlo lächelte boshaft.
Die Slugs fingen nun an, miteinander zu diskutieren. David hätte sonst was dafür gegeben, die ungewohnte Sprache verstehen zu können, aber sie schienen zumindest nicht glücklich über die Situation zu sein. Das war doch schon etwas.
Der Anführer wies auf die taktische Station und einer der Ruul quetschte sich widerstrebend in die enge Nische, die viel zu klein für ihn war. Der ruulanische Anführer ging zu DiCarlos Kommandosessel und klappte eine kleine versteckte Tastatur auf, die in der Armlehne eingelassen war.
David sah DiCarlo zwar nur aus dem Augenwinkel, aber was er sah, gefiel ihm gar nicht. Der Mund des Captains klappte ungläubig auf und er verfolgte angestrengt, wie der Slug mehrere Zahlen in die Tastatur eintippte. Als er fertig war, blaffte er den Ruul an der taktischen Station an. Dieser hantierte an seinen Kontrollen. Ein merkliches Zittern durchlief den Rumpf.
»Oh nein, das ist doch nicht möglich!«, flüsterte DiCarlo fassungslos.
In diesem Moment fingen die Geschütze der Lydia an zu feuern.

Der Stingray der Bravos flog genau in Minokis Blickfeld, als es passierte. Der kohärente Strahl eines Lasergeschützes verband für einen Sekundenbruchteil den Rumpf der Lydia mit Sandros' Stingray. Dann zerplatzte das Landungsfahrzeug auch schon in einer orangegoldenen Explosion. So gleißend, dass Minoki den Blick abwenden musste.
»Mein Gott«, hauchte Fuentes andächtig, aber es gab keine Zeit für Trauer, denn im nächsten Augenblick hatten sie selbst genügend Probleme.
Aus dem Rumpf der Lydia fegten Laserimpulse, Flakgranaten und Geschosse der Impulswaffen durch den Raum und suchten nach den sich nähernden Maschinen. Mehrere ihrer Geleitjäger wurden überrascht und die Piloten waren unfähig, dem Sperrfeuer auszuweichen. Piloten und Jäger wurden in Fetzen gerissen.
Andere konnten zwar dem direkten Feuer ausweichen, wurden dann aber von Beinahetreffern der Granatexplosionen in unmittelbarer Nähe ihrer Maschinen erwischt. Die Glücklicheren unter ihnen wurden sofort zerstört. Die weniger Glücklichen überlebten zwar, blieben aber in einem manövrierunfähigen Jäger zurück. Ohne Hoffnung auf Bergung.
»Alles festhalten!«, schrie der Pilot, und ehe sich Minoki versah, hing sie bereits kopfüber an der Decke und musste sich anstrengen, um sich nicht zu übergeben.
Dicht am Cockpit fegten Laserstrahlen und Explosionen vorbei und sie fand die Zeit, sich zu fragen, wie der Pilot nur unter solchen Umständen ein solches Geschick an den Tag legen konnte. Der Mann und sein Copilot waren einfach unglaublich. Fast instinktiv wichen sie den tödlichen Geschossen aus. Mehrere Streifschüsse rüttelten sie durch. Hinter sich hörte Minoki jemanden würgen. Einer ihrer Marines hatte wohl den Kampf gegen sein Frühstück verloren.
Sie sah einen Zerberus, dem beide Flügel mit fast chirurgischer Präzision durch Laserstrahlen abgeschnitten worden waren, an ihrem Stingray vorübertaumeln. Das Innere des Cockpits brannte.
»Festhalten!«, schrie der Pilot unnötigerweise ein weiteres Mal.
»Oh, das wird eng«, fügte er hinzu, bevor die Maschine erneut getroffen wurde.
»Durchhalten, Leute. Wir haben die Lydia fast erreicht.«
Minoki beugte sich etwas nach vorn und rief dem Piloten eine Frage zu, die sie gerade mehr beschäftigte als das eigene Überleben. »Wie viele Stingrays sind noch hinter uns?«
Der Pilot gab erst keine Antwort. Dann kam ein kurzes »Ich bin gerade sehr beschäftigt, Ma'am.«
Doch der Copilot drehte sich kurz um und sah sie mit traurigen Augen an. »Keine mehr, Captain. Wir sind der letzte überlebende Stingray. Von

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