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Düstermühle: Ein Münsterland-Krimi (German Edition)

Düstermühle: Ein Münsterland-Krimi (German Edition)

Titel: Düstermühle: Ein Münsterland-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Holtkötter
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Allerdings dauert das noch. Im Moment kann ich nicht viel sagen.«
    »Handelt es sich bei der Leiche um Rosa Deutschmann?«
    »Das weiß ich auch noch nicht. Die Leiche weist schwerste Verbrennungen auf. Aber sie ist weiblich. Und ich habe das Zahnschema angefordert, um sie zu identifizieren.«
    Hambrock schwieg. Natürlich war das Rosa Deutschmann, dachte er wieder. Wer sollte es denn sonst sein?
    Leichter Nieselregen setzte ein. Was für ein trostloser Morgen. Ein weiterer sinnloser Tod.
    »Kannten Sie die Frau?«, fragte Frau Dr. Brüggen.
    »Nein. Nur vom Sehen.«
    »Wie es aussieht, hat sie nicht gelitten.«
    Er stutzte. War ihm seine Betroffenheit so deutlich anzumerken?
    »Soweit ich das bei äußerer Betrachtung überhaupt feststellen kann, würde ich sagen, die Todesursache ist Schädelbruch. Wir haben am Hinterkopf einen ausgeprägten Lochbruch, der von einem Schlagwerkzeug stammen könnte. Natürlich kann die Schädelkapsel auch hitzebedingt Brüche aufweisen, in diesem Fall glaube ich das aber nicht. Wenn Sie mich nach einer vorläufigen und inoffiziellen Einschätzung fragen, würde ich sagen, die Frau ist mit einem Hammer oder etwas Ähnlichem erschlagen worden. Sie war bereits tot, als man sie in den Geräteschuppen gebracht hat. Sie ist nicht im Feuer umgekommen.«
    Hambrock lächelte. Sie versuchte ihn zu trösten. »Danke, Frau Dr. Brüggen. Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Rufen Sie heute Nachmittag wieder an. Dann weiß ich mehr.«
    Er steckte sein Handy wieder ein und reckte sich. Vielleicht hätte er sich doch krankmelden sollen. Müde blickte er zu den Frauen der Brandsicherung hinüber. Sie hatten ihn offenbar beobachtet, denn nun kicherten sie und winkten ihn zu sich heran.
    »Wie wär’s mit einem Kaffee, Herr Kommissar?«, rief die eine und hielt eine Thermoskanne hoch.
    »Sie sehen aus, als könnten Sie einen gebrauchen«, meinte die andere und deutete auf den freien Platz neben sich.
    Er betrachtete die beiden gut gelaunten Frauen. Dann lächelte er. Da konnte er natürlich nicht Nein sagen.
    Carl saß in seinem Sessel am Panoramafenster. Alles war still. Draußen die Schneelandschaft. Die Düster floss ruhig in ihrem Bett, graue Wolken hingen tief über dem Land, und leichter Nieselregen setzte ein. Er schloss für einen Moment die Augen und genoss die Ruhe.
    Niemand störte ihn. Die Kinder waren in der Schule und Christa bereits bei einem Kunden. Er war froh, an diesem Vormittag allein zu sein. Der Tag gestern war anstrengend gewesen. Er hatte ihn traurig gemacht. Da tat es gut, sich auszuruhen.
    Er nahm sich vor, Rosa gleich anzurufen. Das durfte er nicht vergessen. Christa hatte gestern Abend ständig telefoniert, und als sie endlich damit aufgehört hatte, war es zu spät gewesen, um sich bei Rosa zu melden. Christa hatte zwar schon mehrmals angeboten, ihm einen eigenen Anschluss ins Wohnzimmer zu legen. Aber er wollte das nicht. Früher auf dem Kotten hatte ein Anschluss gereicht, und da waren sie eine viel größere Familie gewesen. Und überhaupt, wer rief ihn schon an? Es gab nicht viele Menschen, mit denen er telefonierte.
    Er blickte sich um. Das Schnurlostelefon lag nicht in seiner Station. Es musste in der Küche sein, wo Christa am Morgen, während sie ihren Kaffee kochte, schon Probleme mit Kunden erörtert hatte. Er erhob sich mühsam, nahm seinen Stock und ging hinüber zur Küche. Doch auch dort war das Telefon nicht zu sehen.
    Sein Blick fiel durchs Fenster auf die Straße. Ein Auto fuhr die Auffahrt herauf und hielt vor der Garage. Ein Mann stieg aus, Bernhard Hambrock. Er sah schlecht aus. Blass, übermüdet und niedergeschlagen. Er betrachtete das Haus, als müsse er Kraft sammeln, bevor er sich näherte. Dann gab er sich einen Ruck, ging zur Tür und läutete.
    Carl öffnete. »Herr Hambrock, was verschafft mir die Ehre?«
    »Ich muss mit Ihnen reden, Herr Beeke. Darf ich reinkommen?«
    »Natürlich.«
    Carl trat zur Seite. Nun machte er sich Sorgen. Er führte Hambrock ins Wohnzimmer. Heute hielt sich der Kommissar nicht mit der Aussicht auf, sondern setzte sich sofort auf die Couch, faltete die Hände und sah ernst zu ihm herauf.
    »Wollen Sie sich nicht setzen?«, fragte er.
    »Nun sagen Sie schon. Ist was mit Christa?«
    »Nein. Aber es hat in Düstermühle gestern wieder ein Feuer gegeben. Und jemand ist zu Tode gekommen.«
    »Ein Feuer? Wer ist es? Sagen Sie es endlich.«
    »Rosa Deutschmann.«
    Carls Beine gaben nach. Der Stock rutschte aus seiner

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