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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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schieben. „Außerdem gebe ich keine Lektionen. Ich mache Vorschläge, nach denen man sich entweder richten kann oder auch nicht.“
    „Nachdem du mir ausführlich erklärt hast, warum es falsch ist, wenn ich mich nicht nach ihnen richte“, fügte Brooke sarkastisch hinzu.
    Dennoch wusste sie natürlich, dass sowohl Granny als auch Heather sie nur aus Fürsorglichkeit ständig so bedrängten. Es wäre nur manchmal ganz angenehm gewesen, wenn sie ihre Liebe weniger wortreich gezeigt hätten.
    Ada schwang ihren Rührlöffel wie ein Zepter. „Genau. Ich bin froh, dass wir uns darüber einig sind. Und ich bin natürlich nur zu gerne bereit, dem jungen Professor auszuhelfen. Wann sagst du, soll ich anfangen?“
    Wie immer im vollen Galopp, dachte Brooke liebevoll. „Er würde vorher gerne ein richtiges Vorstellungsgespräch mit dir haben.“ Sie lächelte leicht. „Ich glaube, damit würde er sich sicherer fühlen.“
    „Sicherer?“ Granny legte verwirrt den Kopf schräg. „Wovor? Sehe ich aus wie eine Axtmörderin?“
    „Nein, natürlich nicht. Aber er will einfach vorher wissen, mit wem es seine Mädchen zu tun haben.“
    „Na schön. Und wie ist er so? Zwanglos oder mehr förmlich?“
    Nach einem Moment des Nachdenkens antwortete Brooke: „Er wirkt auf den ersten Blick mehr förmlich.“ Noch nie war sie jemandem begegnet, der ihr weniger zwanglos vorgekommen war. Aber erste Eindrücke konnten trügen.
    Ada nickte. „Also musst du dafür sorgen, dass er ein bisschen lockerer wird.“
    Das muss aufhören, dachte Brooke. Nicht auszudenken, wenn Granny anfing, diese kleinen Bemerkungen in Tylers Gegenwart fallen zu lassen. Sie würde dem Mann nie wieder in die Augen sehen können. „Ich habe nicht vor, überhaupt irgendetwas mit ihm zu machen“, sagte sie fest.
    „Zu schade.“ Nachdem sie das Backblech mit einer neuen Schicht Fett eingepinselt hatte, begann Ada, weiteren Plätzchenteig darauf zu verteilen. „Ich glaube, es würde euch beiden gut tun.“ Eine Hand in die Hüfte gestemmt, fuhr sie fort:
    „Wie lange ist es eigentlich her, dass du etwas mit einem Mann gemacht hast, Brooke?“
    Das reichte jetzt aber wirklich. Brooke ließ sich von dem Küchenhocker gleiten.
    „Also gut, du hast es geschafft. Ich gehe wieder. Meine gute Tat habe ich sowieso schon erledigt.“ Im Gehen griff sie nach einem weiteren Keks. Den hatte sie sich redlich verdient. „Du bist einfach zu jung für mich, Granny.“
    „Und du, meine Liebe, bist zu alt für mich“, erwiderte Ada prompt. Sie wischte sich die Hände an der Schürze ab, trat auf ihre Enkelin zu und blickte sie ernst an. „Du hast später noch genügend Zeit, alt zu sein. Das kommt viel schneller auf dich zu, als du denkst. Du solltest wirklich so lange jung sein, wie es geht.
    Bitte.“
    Brooke lächelte. „So wie du, meinst du?“
    Es war der alten Dame anzusehen, dass sie sich geschmeichelt fühlte. „Du könntest es schlimmer treffen.“
    „Ich weiß.“ Brooke küsste sie nun auf die Wange. „Danke, Granny.“
    „Wofür?“
    „Für die Kekse. Dafür, dass du Ja gesagt hast.“ Sie blickte Ada liebevoll an.
    „Dafür, dass du bist, wie du bist.“
    „Denk nur dran, dich ebenfalls daran zu halten.“ Geschäftig wandte sich Ada wieder ihren Keksen zu, die für einen Basar in der benachbarten Schule bestimmt waren. „Lass mich nur wissen, wann ich zum Vorstellungsgespräch kommen soll.“
    „Mach ich.“
    Allerdings musste sie das natürlich zuerst selbst herausfinden.
    Sicherlich wäre es einfacher gewesen, ihn anzurufen, doch Brooke hatte plötzlich den Impuls, ihm die gute Neuigkeit selbst zu überbringen und seine Reaktion zu sehen.
    Es gibt nur einen einzigen Grund, warum ich ihn wieder sehen will, redete sie sich auf der Fahrt ein. Ich will mir selbst beweisen, dass Granny und Heather Unrecht haben und ich mich nicht zu ihm hingezogen fühle. Nur, weil ein Mann gut aussah, hieß das ja noch nicht, dass jede Frau ihm zu Füßen liegen musste.
    Er wohnte in einem Neubaugebiet, das sich idyllisch in die Landschaft einfügte.
    Langsam fuhr sie die gewundene Straße entlang und kaute nachdenklich an ihrer Unterlippe. Tyler hatte schon gezögert, ihr die Adresse überhaupt zu geben. Wie würde er reagieren, wenn sie so einfach unangemeldet bei ihm auftauchte?
    Er würde sich freuen, entschied sie, wenn sie ihm erst mal erzählt hatte, dass das Kindermädchen-Problem gelöst war.
    Es wurde Zeit, dass sie damit aufhörte, in jede Kleinigkeit

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