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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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möglicherweise“, stimmte er nach kurzem Zögern zu.
    Erschrocken stellte Brooke fest, dass bei diesem Gedanken ihr Herz anfing, schneller zu schlagen.

7. KAPITEL
    Etwas verlegen leckte sich Brooke mit der Zunge über die Oberlippe. Was genau meinte er jetzt damit? Sie war sich ziemlich sicher, dass er ihr nicht vorschlug, ihr Klavierunterricht zu geben. Dazu war er viel zu beschäftigt.
    „Heißt das, dass ich eine private Vorführung bekomme?“ fragte sie vorsichtig.
    Tiffany ging sofort darauf ein. „Au ja, spiel etwas für sie, Daddy“, rief sie, aufgeregt auf und ab hüpfend.
    „Oh ja, spiel mir etwas vor, Daddy“, wiederholte Brooke grinsend, während sie versuchte, das nervöse Flattern in der Magengegend zu ignorieren. Schließlich hatte er ihr keinen unsittlichen Antrag gemacht.
    Doch als er sie erneut auf diese gewisse Weise anblickte, als studiere er jedes kleine Detail, verstärkte sich das Flattern nur noch.
    Die anderen beiden Mädchen bedrängten ihn nun ebenfalls, und er gab nach.
    „Also gut.“
    Er legte die Hände auf die Tastatur und spielte dasselbe Stück wie sie, Greensleeves. Doch bei ihm klang es so intensiv und eindringlich, dass ihr nun wirklich die Tränen in die Augen traten. Es lag nicht nur an den Erinnerungen, die in ihr aufstiegen, sondern auch daran, dass jede einzelne Note sie tief in ihrem Innersten berührte.
    Sein Spiel machte sie atemlos. Als sie daran dachte, wie es kurz zuvor bei ihr geklungen hatte, wurde sie rot. „Jetzt fühle ich mich wirklich wie ein Versager“, murmelte sie, nachdem er geendet hatte.
    Das war es nicht, was er zu erreichen versuchte. „Ich habe nicht dasselbe Stück gewählt, um zu prahlen“, beeilte er sich zu sagen. „Ich wollte Ihnen nur zeigen, wie es klingen kann, wenn Sie sich ein bisschen Zeit geben.“
    „An wie lange hatten Sie denn da gedacht?“ fragte sie sarkastisch. „Etwa hundert Jahre?“ Sie fühlte sich selten völlig unterqualifiziert, aber dies war eine der Gelegenheiten. „Ganz zu schweigen davon, dass dies auch etwas mit Talent zu tun hat.“
    „Sie haben Talent“, bemerkte er gelassen. „Das Wichtigste, um gut zu spielen, ist, dass Sie es wollen.“
    Das klang wie ein Spruch auf einem T-Shirt. „Verlangen ist nicht die Lösung für alles“, widersprach sie. Er blickte ihr tief in die Augen, und die Worte schienen plötzlich eine ganz andere Bedeutung anzunehmen.
    „Nein“, sagte er leise. „Nicht für alles.“ Allerdings war es genau das, was er in diesem Augenblick fühlte, so unerklärlich ihm das auch erschien. Er zwang sich, den Gedanken zu ignorieren, und fuhr fort: „Aber es ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.“
    Kam es ihr nur so vor, oder war es plötzlich wärmer im Raum? So unauffällig wie möglich atmete Brooke langsam aus. Auch das half jedoch nicht.
    „Hier, ich zeige es Ihnen“, sagte Tyler, bemüht, sich wieder auf die Musik zu konzentrieren und nicht auf den sanften Schwung ihrer Lippen. Er legte die Finger auf die Tasten. „Dies ist die richtige Fingerstellung.“
    Sie bemühte sich, ihn so gut wie möglich zu imitieren. „So?“
    „Nicht ganz“, sagte er kopfschüttelnd. Als er aufstand, nahm sie an, dass die Stunde jetzt vorbei war, weil er angesichts ihres Ungeschicks aufgegeben hatte.
    Doch dann stand er plötzlich hinter ihr, beugte sich über sie, so dass sein Gesicht dicht neben ihrem war, und legte seine Hände über ihre. „So ist es besser.“
    Sie gab sich alle Mühe, gut aufzupassen, doch es war fast unmöglich. Ihn so nah zu spüren ließ alles andere daneben verblassen. In ihrem Rücken fühlte sie die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, sein Atem streifte ihre Wange, und wo ihre Finger sich berührten, schien ihre Haut auf einmal doppelt so empfindlich zu sein wie sonst.
    Zum Glück konnte er nicht hören, wie ihr Herz raste.
    Doch Tyler fühlte, wie ihr Puls sich beschleunigte, als er seine Hände auf ihre legte, und interpretierte es als Verlegenheit. „Entschuldigung. Mache ich Sie nervös?“
    Dabei fiel ihm auf, dass auch ihn ihre Nähe nicht völlig kalt ließ.
    „Nein!“ Das hatte ein wenig zu enthusiastisch geklungen. Bemüht, den Effekt zurückzunehmen, fügte sie hinzu: „Ich meine, ja. Ich komme besser allein zurecht.“
    „Das geht manchen Menschen so.“ Seine Zustimmung gab ihr das Gefühl, dass er sich selbst meinte, aber nicht unbedingt vom Klavierspiel sprach. Brookes Neugier wuchs.
    Offenbar erwarteten die Drillinge

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