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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Affäre zu ziehen. Eine so späte Absage wäre ziemlich unverzeihlich. Dennoch war sie versucht, zum Telefon zu greifen.
    Heather steckte den Kopf zur Tür herein und blickte sie missbilligend an. „Du bist noch nicht angezogen?“
    „Wie nennst du das, was ich anhabe?“ fragte Brooke.
    „Ein Buchhändlerinnen-Outfit“, schimpfte Heather. Sie ging zum Bett und betrachtete den Kleiderstapel. „Wir brauchen was für heiße Miezen.“
    „Das ist ja wohl eher deine Abteilung.“ Gequält schloss Brooke die Augen. Was war nur in sie gefahren, dass sie sich freiwillig wieder auf dieses glatte Parkett begab? Nur weil der Mann gut küsste, hieß das ja nicht gleich, dass sie mit ihm ausgehen musste. „Ich will Rühr-mich-nicht-an-Klamotten.“
    Heather blickte sie stirnrunzelnd an. „Dann zieh dich einfach nicht um. Komm schon, Brooke, du wirst Spaß haben.“
    „Es wird eine Katastrophe“, widersprach sie. Sie ließ sich auf den Polsterstuhl neben dem Bett fallen. „Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich weiß nicht mal mehr, wie es ist, eine Verabredung zu haben.“
    „Liebe Güte, so lange ist es auch wieder nicht her“, protestierte Heather. „Du warst doch nur zwei Jahre mit dem Miesling verheiratet.“
    „Ja, aber davor war ich auch schon zwei Jahre mit ihm zusammen, und vor Marc war ich auch nicht gerade ein Partylöwe.“
    Gelassen sortierte Heather weiter die Kleider. „Dann lass dir sagen, dass sich seitdem nicht so schrecklich viel geändert hat. Du kannst dich einfach entspannen und ganz du selbst sein.“
    Brooke starrte auf ihre gefalteten Hände. „Wenn ich ganz ich selbst bin, geht Tyler heute mit einem nervösen Wrack aus.“
    Da sie auf dem Bett nichts Passendes fand, dehnte Heather ihre Suche auf den Schrank aus. „Solange du ihm nicht gerade einen Drink über den Anzug schüttest, findet er das bestimmt süß.“
    „Woher willst du das wissen?“ Letzte Nacht hatte er nicht begeistert ausgesehen, als Tiffany sie zum Essen eingeladen hatte. Aber warum wollte er dann heute mit ihr ausgehen? „Er kommt mir nicht wie jemand vor, der sich viel aus Verabredungen macht.“
    „Aber er war schließlich derjenige, der angerufen hat, oder?“ fragte Heather über die Schulter.
    „Ja.“
    „Dann macht er sich zumindest etwas aus einer Verabredung mit dir, glaub mir.“
    Brooke lachte auf. Jemand wie Heather, für die das Ausgehen mit Männern ein Hobby war, hatte leicht reden. Ihr Fall lag anders. „Warum gehst du nicht statt meiner?“
    „Sorry, ich übernehme keine Vertretungen.“ Heather war jetzt am Ende der Kleiderstange angekommen und hatte immer noch nichts gefunden, das sie zufrieden stellte. Ihr schwebte etwas vor, bei dem Tyler die Augen aus dem Kopf fielen. Wahrscheinlich würde sie das perfekte Outfit eher in ihrem eigenen Kleiderschrank finden. Sie ließ Brooke stehen und ging über den Flur in ihr Schlafzimmer.
    Ich werde einfach doch noch absagen, überlegte Brooke, die mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnte. Erstens hatte sie nichts anzuziehen, und zweitens…
    Doch der Gedanke stimmte sie auch nicht froher.
    „Das hier ist der angenehme Teil“, rief Heather aus ihrem Zimmer herüber.
    „Ach wirklich?“ Brooke legte eine Hand auf ihren rebellierenden Magen. „Ich glaube, ich muss mich übergeben.“
    Heather kam aus ihrem Zimmer und baute sich kampfbereit vor ihr auf. „Nichts da. Du wirst einfach fabelhaft aussehen und eine Menge Spaß haben. Was ist nur aus der Brooke geworden, die sich jeder Herausforderung stellte?“
    „Sie hat verloren“, erwiderte Brooke. „Schon vergessen?“
    Jetzt wirkte Heather wirklich ärgerlich. „Marc war der Verlierer, nicht du.“
    Unglücklich blickte Brooke auf ihre Hände. „Ich fühl mich miserabel“, murmelte sie.
    „Das wird sich geben, wenn du das hier angezogen hast.“ Heather reichte ihr eine türkisfarbene Version des „Kleinen Schwarzen“. „Zusammen mit diesen Schuhen und dieser Tasche.“
    Glücklicherweise hatten sie dieselbe Kleidergröße.
    „Na wunderbar, jetzt werde ich zumindest modisch gekleidet sein, selbst wenn ich keinen Ton hervorbringe.“
    Da liegt der Hase also im Pfeffer, dachte Heather. Laut sagte sie: „Übertreibst du jetzt nicht ein bisschen? Als ob dir jemals der Gesprächsstoff ausginge.“
    Mit Kunden, ja. Aber die stellten ja auch kein attraktives, verführerisches Risiko dar. „Ich war nie gut in diesen Dingen, und jetzt bin ich erst recht aus der Übung.“
    Heather zeigte

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