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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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gekommen, nicht mal an Inventur-Tagen. Normalerweise war Heather nicht der überbesorgte Typ, doch andererseits konnte man sonst nach Brooke die Uhr stellen. Ohne Vorankündigung wäre sie nie von ihrem normalen Zeitplan abgewichen.
    Irgendetwas war geschehen. Als sie gerade zum Telefonhörer griff, hörte sie, wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Endlich.
    Sie atmete auf und tat dann so, als wäre ihr gar nicht bewusst, wie spät es schon war. Als Brooke in die Küche kam, blickte sie beiläufig von ihrem Psychologiebuch auf.
    „Hi. Ich hab dir was vom Abendessen aufbewahrt.“
    „Danke, ich hab schon gegessen.“ Die beiden großen Pizzas, die sie telefonisch bestellt hatte, waren genau dann geliefert worden, als sie vor Tylers Haus vorfuhren. Granny war mittlerweile so hungrig, dass sie drei Stücke aß, doch die Mädchen schliefen schon, nachdem sie ihnen eine Geschichte vorgelesen hatte.
    Obwohl sie es nicht vorgehabt hatte, konnte Heather es sich doch nicht verkneifen, eine Bemerkung über die vorgerückte Stunde zu machen. „Hast du entdeckt, dass du mehr Bücher hast, als du dachtest?“
    Brooke blinzelte, als ihr bewusst wurde, dass sie verträumt in der Küche stand.
    „Wieso?“
    „Na ja, ich weiß, dass du heute Inventur gemacht hast, weshalb du so spät nach Hause kommst, aber du siehst so glücklich aus…“ Heather blickte auf, und dabei bemerkte sie es. Den verräterischen Glanz in Brookes Augen. „Ach du liebe Güte, du hattest welchen!“
    „Welchen?“ Brooke errötete. „Was meinst du?“
    „Du weißt schon“, gab Heather zurück. „Sex.“ Sie dehnte das Wort genüsslich aus. „Aber wer…?“
    Einen Augenblick später sprang sie so lebhaft auf, dass ihr Stuhl beinahe umkippte. „Der Professor! Du hast heute Abend den Professor gesehen, nicht wahr?“
    Brooke zuckte die Achseln. „Er hat mir bei der Inventur geholfen“, sagte sie so beiläufig wie möglich.
    „Und dann habt ihr gleich dort im Laden…? Wow.“
    Bewundernd folgte Heather ihrer Schwester zum Kühlschrank. „Stille Wasser sind tief, was?“
    Brooke griff nach einem Glas. „Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest. Wo sollten wir sonst Inventur machen, wenn nicht im Laden?“
    Grinsend nahm Heather ihr das Glas aus der Hand, stellte es auf den Tisch und zog Brooke vor den großen Spiegel im Flur. „Schau“, sagte sie und deutete auf Brookes Spiegelbild. „Das ist es, wovon ich rede. Deine Augen glänzen, deine Haut glüht, und…“ Sie beugte sich näher zu Brooke hinunter. „Und ein Knutschfleck?“
    Verlegen legte Brooke eine Hand auf die Stelle. „Da muss mich was gestochen haben.“
    „Oh ja, der Hafer, so wie’s aussieht“, grinste Heather.
    „Schluss jetzt“, sagte Brooke und ging zurück in die Küche.
    „Na gut. Aber lass dir sagen, dass es dir gut steht, wenn du glücklich bist. So hab ich dich schon lange nicht mehr gesehen.“
    Sie ging auf Brooke zu und drückte sie fest an sich. „Ich freu mich so für dich.“
    Sie gab ihre Schwester frei und stichelte weiter: „Und wie nennst du ihn jetzt?
    Tyler? Ty? Tiger?“
    Brooke hob die Augen zur Decke. Sie hoffte bloß, dass Heather scherzte.
    „Professor Breckinridge, genau wie vorher.“
    Kopfschüttelnd nahm Heather wieder am Tisch Platz. „Hmm, seltsamer Kosename, aber du hattest ja schon immer eine Vorliebe für das Ungewöhnliche.
    Muss aber ein ziemlicher Zungenbrecher sein, wenn du das im Eifer des Gefechts leidenschaftlich flüstern willst…“
    Warnend hob Brooke die Stimme. „Heather…“
    „Dann leugne es doch.“ Heather hob kampfbereit das Kinn. „Sag, dass du heute Abend nicht mit ihm geschlafen hast.“
    Brooke biss die Zähne zusammen. „Okay, ich leugne es.“
    Triumphierend fuhr Heather auf: „Ich glaube dir aber nicht.“
    „Warum rede ich überhaupt mit dir?“ stöhnte Brooke.
    Heather hielt sie am Ärmel fest, als sie aus der Küche schlüpfen wollte. „Weißt du, warum ich dir nicht glaube?“
    „Ich bin sicher, du wirst es mir sagen, ob ich es hören will oder nicht.“
    „Weil du es sofort gesagt hättest, wenn es nicht so wäre, anstatt zu versuchen, vom Thema abzulenken. Du kannst einfach nicht lügen. Es liegt dir nicht.“
    „Weil ich mit Marc genügend Lügen und Betrug für den Rest meines Lebens erlebt habe“, sagte Brooke. „Was ich für unsere Ehe hielt, stellte sich als eine einzige gigantische Lüge heraus.“
    Sie war so naiv gewesen damals, hatte all die kleinen Zeichen übersehen, die

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