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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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schloss die Augen und legte die Stirn gegen das kühle Glas.
    Frank saß neben Stavos in dessen Buick und klammerte sich an der Armlehne und am Armaturenbrett fest. Der Detective jagte seinen Wagen mit heulender Sirene und in beängstigender Geschwindigkeit durch die Straßen von Manhattan. Ein zwischenzeitlicher Anruf hatte zumindest Erleichterung gebracht: Der verkohlte Leichnam im Thunderbird war der eines Mannes, nicht der einer Frau. Befragungen von Augenzeugen ergaben, dass der Mann versucht hatte, den Wagen zu stehlen. Sie wussten auch, dass sich Jenna Meyerson von der Unglücksstelle entfernt hatte, als sich Polizei und Feuerwehr näherten.
    „Warum sollte sie so einen Blödsinn machen?“ murmelte Stavos.
    Frank steckte frustriert sein Handy weg, nachdem er über zwanzig Minuten lang vergeblich versucht hatte, Jenna zu erreichen. „Hätten Sie nicht auch auf der Stelle das Weite gesucht, wenn jemand soeben versucht hätte, Sie umzubringen?“
    „Wir können sie nicht beschützen, wenn sie kopflos durch die Stadt irrt.“
    Frank betete, dass dies nicht der Fall war.
    Als sie die Kreuzung Central Park West und 62nd Street erreichten, war das Feuer längst gelöscht, doch es wimmelte noch von Feuerwehrleuten, Polizisten, Sanitätern, Kamerateams und Schaulustigen.
    Eine Spezialeinheit für Sprengstoff suchte bei den Überresten des Thunderbird nach Spuren. Frank stieß einen wehleidigen Seufzer aus, als er das ausgebrannte Wrack sah. Wichtig war jedoch nur, dass Jenna in Sicherheit war.
    Obwohl es den Vorschriften widersprach, durfte Frank dabei sein, als Paul mit einem der Officer sprach, die als Erste am Unglücksort eingetroffen waren. „Es gab drei Tote“, erklärte der uniformierte Cop, nachdem Paul ihn begrüßt hatte, „der Dieb, der im Wagen saß, ein Jogger und ein weiterer Passant. Die beiden Letzteren befanden sich keine zehn Meter entfernt, als der Wagen hochging. Sie hatten keine Chance.“
    „Miss Meyerson wurde nicht verletzt?“ fragte Frank. „Ist das sicher?“
    Der Officer sah kopfschüttelnd auf seine Notizen. „Ein Augenzeuge namens Jackson Biddle sagte aus, sie habe im Gesicht ein paar Schürfwunden gehabt, aber nichts Ernstes.“
    „Sah er sie auch in das Taxi einsteigen?“
    „Ja. Und er hat als Einziger nach dem Anschlag mit ihr gesprochen. Darum wusste er, dass es nicht ihr eigener Wagen war und sie ihn einem Freund zurückbringen wollte.“
    Stavos zeigte mit dem Daumen auf Frank.
    „Das ist der Freund.“ „Oh.“ Der Officer warf einen kurzen Blick auf das ausgebrannte Wrack. „Tut mir Leid.“
    Obwohl Frank seinen Wagen wirklich geliebt hatte, war ihm der Thunderbird jetzt egal. „Ist dieser Augenzeuge noch hier?“ wollte er wissen.
    Der Cop deutete auf einen Rettungswagen. Ein Mann in grauem Anzug saß in der offenen Hecktür und ließ sich dort von einem Sanitäter versorgen.
    „Ist er verletzt?“ fragte Stavos.
    „Nur ein paar Schnittwunden.“
    Stavos und Frank unterhielten sich kurz mit dem Zeugen, konnten aber keine neuen Erkenntnisse gewinnen. Alles hatte sich so schnell abgespielt, dass es ihm nicht in den Sinn gekommen war, sich den Namen des Taxiunternehmens oder das Kennzeichen des Wagens zu merken.
    Paul und Frank kehrten zum verkohlten Thunderbird zurück. „Mal hören, was die Sprengstoffexperten zu sagen haben. Chef der Truppe ist Ted Brunnel. Wir haben über die Jahre hinweg schon einige Male zusammengearbeitet. Er ist verdammt gut.“
    Brunnel war ein großer Mann mit wachsamem Blick. Jetzt war sein Gesicht rußgeschwärzt. „Wir sammeln immer noch Bombensplitter ein“, erklärte er, nachdem Paul ihm Frank vorgestellt hatte. „Auf den ersten Blick würde ich sagen, unser Mann hat C-4 benutzt. Leicht erhältlich, gut zu lagern, einfach zu verarbeiten. Ein paar Drähte rein, einen Zünder dazu, und schon ist alles fertig fürs Feuerwerk.“ Er warf Frank einen entschuldigenden Blick zu. „Sorry, hört sich nur so abgebrüht an.“
    Frank reagierte mit einem Schulterzucken und einem schiefen Lächeln. „Können Sie irgendwas über den Bombenleger sagen, wenn Sie die Teile analysiert haben?“
    „Jeder Bombenbauer hat seinen eigenen Stil, aber eine Identifizierung ist schwierig, wenn er nicht jedes Mal nach derselben Methode vorgeht. Nun, vielleicht hilft ein Abgleich mit unserer Datenbank.“ Er sah über die Schulter. „Ich muss zurück zu meinen Leuten.“
    Sie verabschiedeten sich voneinander. Als Brunnel weg war, sah sich Frank um und

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