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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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Privatdetektiv in Anspruch nehmen wollte. Habe ich Recht?“
    „Ich kann mit Ihnen nicht über den Besuch Ihres Mannes reden, Mrs. Lear.“
    Schlagartig verschwand ihr höfliches Lächeln. „Ich möchte ehrlich zu Ihnen sein, Mr. Renaldi, und ich hoffe, Sie werden es auch sein. Mein Schwiegervater hasst mich, und er hasst es noch mehr, dass ich aus Adams Nachlass mehrere Millionen erben werde.“
    Frank wusste, von welchen Millionen Amber sprach. Das Geld war Adam durch einen Treuhandfonds vermacht worden, den sein Großvater kurz nach seiner Geburt für ihn einrichtete. Mit einundzwanzig ging der Fonds auf Adam über, und mit der Hilfe seines Vaters Warren legte er das Geld gewinnbringend an.
    „Ich war nicht lange mit Adam verheiratet“, fuhr Amber fort, „aber ich kenne seinen Vater. Warren wird alles unternehmen, um mir das Geld abzujagen. Dazu gehört auch, dass er Lügen über mich verbreitet.“
    „Was für Lügen denn?“
    „Mein Schwiegervater behauptet, Adam hätte geglaubt, ich würde ihn betrügen, und er hätte deshalb bereits die Scheidung in die Wege geleitet.“
    „Selbst wenn diese Behauptungen zuträfen, es würde nicht ausreichen, Ihnen Ihren Erbteil zu verweigern.“
    „Das ist noch nicht alles. Er behauptet auch, ich hätte Adam umbringen lassen. Sie müssen eines wissen: Vor der Heirat musste ich eine Vereinbarung unterschreiben, die besagt, dass ich im Fall einer Scheidung keinen Anspruch auf das Geld meines Mannes erheben kann. Warren sagt nun, ich hätte Adam kaltblütig ermorden lassen, um das Geld einzustreichen.“
    „Und? Haben Sie?“
    Sie verkniff die Augen zu schmalen Schlitzen, und ihr Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. „Soll das ein Witz sein, Mr. Renaldi?“
    „Nein, kein Witz, sondern eine einfache Frage.“
    „Dann gebe ich Ihnen auch eine einfache Antwort: Nein, ich habe nichts mit dem Tod meines Mannes zu schaffen. Ich wüsste ja nicht mal, wo ich nach einem Auftragskiller suchen sollte. Und warum sollte ich Adam den Tod wünschen? Ich habe ihn von ganzem Herzen geliebt.“ Sie machte eine kurze Pause, holte ein weißes Spitzentaschentuch aus ihrer Handtasche und tupfte sich die Augen ab, wobei sie darauf achtete, ihren Mascara nicht zu verwischen.
    Frank beobachtete mit Bewunderung die einstudierte Aufführung; er war sicher, dass es sich um nichts anderes handelte. Die Frage allerdings, ob sie nun einen Killer angeheuert hatte oder nicht, stand auf einem anderen Blatt.
    Amber schniefte. „Entschuldigen Sie, ich habe normalerweise nicht so nah am Wasser gebaut.“ Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an. „Jemand hat meinen Mann umgebracht, aber damit habe ich nichts zu tun. Adam hatte sich in den letzten Wochen verändert. Er war reizbarer und gedankenverlorener als üblich.“
    „Hat er Ihnen einen Grund dafür genannt?“
    „Nein, über seine Arbeit sprach er mit mir nur selten, aber ich konnte ihm anmerken, dass etwas nicht stimmte. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er, ich würde mir das nur einbilden.“ Amber steckte ihr Taschentuch weg, nahm einen Scheck aus ihrer Handtasche und reichte ihn Frank.
    „Was ist das?“
    „Ein Vorschuss. Ich möchte, dass Sie den Mörder meines Mannes finden, damit Warren mich endlich in Ruhe lässt.“
    Frank nahm den Scheck, warf einen Blick auf die mehr als großzügige Summe, dann gab er ihn zurück.
    Ambers Augen wurden noch etwas größer. „Reicht das nicht?“
    „Es ist mehr als genug, nur kann ich Ihr Geld nicht annehmen.“
    „Wieso nicht?“
    „Weil ich bereits einen Klienten habe, der den Mörder finden will.“
    „Wer ist es?“
    Er lächelte sie an. „Ich selbst.“
    Sie musterte ihn in einer Mischung aus Überraschung und gespannter Neugier. „Sie ermitteln bereits in dem Fall?“
    „Das ist doch gut für Sie, oder finden Sie nicht? So sparen Sie sich das Geld. Adam war mein Freund, und ich bin Privatdetektiv.“
    Amber steckte den Scheck wieder ein. „Würden Sie mir bitte Bescheid geben, sobald Sie etwas in Erfahrung bringen?“
    „Ich erstatte nur meinen Klienten Bericht.“
    „Ich verstehe.“ Sie stand auf, und diesmal hatten ihre Bewegungen nichts Verführerisches mehr. „Leben Sie wohl, Mr. Renaldi.“
    Er begleitete sie höflichkeitshalber zur Tür und sah ihr nach, wie sie mit hoch erhobenem Kopf sein Büro verließ. Wortlos ging sie an Tanya vorbei.
    Franks Sekretärin wartete, bis Amber gegangen war, dann sah sie ihn an. „Und?“
    „Sie wollte mir einen Auftrag

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