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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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erteilen.“
    Tanya lehnte sich zurück. „Sag bitte, dass du ihn angenommen hast.“
    „Das konnte ich nicht. Schon vergessen? Ich ermittle bereits in dem Fall.“
    „Wir brauchen das Geld, Boss!“
    „Nein, brauchen wir nicht.“ Aus seiner Jackentasche zog er einen Scheck, der die Unterschrift des untergetauchten Ralph Loomis trug, und gab ihn Tanya.
    Sie grinste breit, als sie die eingetragene Summe sah. „Gute Arbeit, Boss. Den bringe ich in der Mittagspause sofort zur Bank.“ Anstatt den Scheck einzustecken, fächelte sie sich mit ihm Luft zu. „Du hast mir noch immer nicht gesagt, welchen Eindruck du von unserer Schwarzen Witwe hast.“
    „Sie verschweigt etwas. Darum wollte sie auch, dass ich für sie arbeite. Sie wusste, dass ich den Mord an Adam untersuchen werde. Und sie denkt, wenn ich das in ihrem Auftrag tue, kann ich belastende Beweise nicht gegen sie verwenden.“
    „Die Verschwiegenheitspflicht gilt aber doch nur für Informationen, die du von einem Klienten erhältst, nicht für die, auf die du während deiner Ermittlungen stößt.“
    „Das weiß sie offenbar nicht.“
    „Und was wirst du jetzt unternehmen?“
    „Zuerst mal einen Ausflug nach Jersey City. Du weißt ja, wie du mich notfalls erreichen kannst.“
    Bevor er ging, rief er von seinem Büro aus noch einmal bei Jenna an, die bereits zweimal den Hörer aufgeknallt hatte, sobald sie seine Stimme hörte. Diesmal meldete sich der Anrufbeantworter.
    „Tut mir Leid, ich bin gerade nicht zu Hause“, hörte er sie gut gelaunt sagen. „Hinterlassen Sie eine Nachricht, dann rufe ich sofort zurück.“
    Er bezweifelte, dass sie das tun würde, dennoch sprach er ihr eine Nachricht aufs Band.

11. KAPITEL
    J ersey City lag am westlichen Ufer des Hudson River und war eine typische Arbeiterstadt. Eine Stadt, die auf eine lange, mit der See verbundene Geschichte zurückblickte, die einen umstrittenen Anspruch auf die Freiheitsstatue geltend zu machen versuchte und die einen grandiosen Blick auf die Skyline von Manhattan bot.
    Ambers Mutter lebte in der Washington Street in einem bescheidenen Haus, das dringend einen neuen Anstrich benötigte. Die Frau, die die Tür öffnete, hatte keinerlei Ähnlichkeit mit Amber Lear. Sie war klein und so dünn, dass sie fast schon ausgemergelt wirkte, und sie trug einen Hausanzug mit Blumenmuster und darüber eine beigefarbene Strickjacke.
    „Mrs. Berenski?“ fragte Frank.
    Mit ihren braunen Augen sah sie ihn argwöhnisch durch das Fliegengitter an. „Wenn Sie was verkaufen wollen, ich bin nicht interessiert“, sagte sie und wollte die Tür sofort wieder schließen.
    „Ich bin kein Vertreter“, erklärte Frank rasch. „Ich bin wegen Ihrer Tochter hier, wegen Amber.“
    Ihre schmalen Schultern schienen ein wenig zu versteifen. „Alles in Ordnung mit ihr?“
    „Ja, es geht ihr gut. Ich möchte Ihnen nur ein paar Fragen stellen.“
    „Fragen?“
    „Es geht um Ambers Ehe mit Adam Lear.“
    Nach dem verbitterten Gesichtsausdruck der Frau zu schließen, war sie von der Ehe nicht besonders angetan gewesen.
    „Dazu kann ich nichts sagen.“
    „Amber sprach nicht mit Ihnen über ihren Mann?“
    „Sie heißt Teresa!“
    „Ich dachte, sie hätte ganz legal einen neuen Namen angenommen.“
    „Teresa ist der Name, den Gott ihr gegeben hat. Und nur so werde ich sie nennen.“
    „In dem Fall werde ich sie auch so nennen“, erwiderte Frank und bemerkte, dass die Frau den Türknauf nun nicht mehr ganz so verkrampft hielt und auch etwas freundlicher wurde. „Darf ich eintreten, Mrs. Berenski?“
    Sie sah ihn wieder von oben bis unten an, dann wanderte ihr Blick zu seinem Thunderbird, der am Straßenrand stand. „Ihr Wagen?“
    „Ja.“
    Sie trat hinaus auf die Veranda. „Dann sollten Sie besser hier draußen mit mir reden, um den Wagen im Auge zu behalten. Das ist keine gute Gegend hier.“ Sie deutete auf zwei Plastikstühle mit verschossenen grünen Kissen, die an der Hauswand standen und zur Straße ausgerichtet waren. „Wenn Sie wollen, können Sie sich setzen.“
    „Danke.“ Er wartete, bis sie Platz nahm, dann erst ließ auch er sich nieder. „Wann haben Sie Amb… ich meine, Teresa zum letzten Mal gesehen?“
    Sie knöpfte ihre Strickjacke zu. „Nachdem sie nach New York gezogen ist, war sie eigentlich ständig hier. Immer wieder brauchte sie Geld oder andere Sachen, und jedes Mal hat sie gejammert, ihr Geld würde vorne und hinten nicht reichen. Ich sagte ihr, sie solle diesen Unfug mit

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