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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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größtenteils egoistischer Natur“, räumte er schulterzuckend ein. „Wenn Danny sie besuchen will, kann ich ihm das nicht verbieten.“
    „Die Trennung muss für ihn hart gewesen sein.“
    „Am Anfang, ja.“ Sie hielt ihm die Schachtel hin, und er bediente sich. „Es war eine gute Entscheidung, nach New York zurückzukehren und bei Vinnie einzuziehen. Danny ist von Menschen umgeben, die ihn mit ihrer Liebe fast schon erdrücken.“ Er lächelte und lehnte sich zurück. „Und was ist mit dir? Wenn ich mich nicht irre, wolltest du mindestens ein halbes Dutzend Kinder haben. Was ist daraus geworden?“
    Sie hätte nicht gedacht, dass sie fünfzehn Jahre ihres Lebens in einer halben Stunde zusammenfassen konnte, doch es gelang ihr, und der Wein half ihr dabei. Sie ließ nichts aus, nicht mal die schmerzlichen Ereignisse, die letztlich zum Tod ihrer Mutter führten.
    „Das mit Elaine tut mir Leid“, sagte er, als sie geendet hatte. „Ich wusste nicht, dass sie tot ist.“
    Er legte seine Hand auf ihre. Jenna hätte eine solch vertrauliche Geste nicht von ihm erwartet, doch sie spendete ihr großen Trost.
    Nach einer Weile überraschte er sie erneut, indem er fragte: „Gab es nach Adam andere Männer in deinem Leben?“
    Eine solche Frage hätte nur ein sehr enger Freund oder ein neuer Liebhaber stellen dürfen, doch eigenartigerweise reagierte sie nicht beleidigt. „Keinen, mit dem ich eine ernstere Beziehung hätte eingehen wollen. Man könnte sagen, ich bin zu einer Art Expertin geworden.“
    „Du meinst, in Sachen Männer?“ fragte Frank mit einem Lächeln auf den Lippen.
    „In Sachen gescheiterte Beziehungen.“

17. KAPITEL
    F rank ging um kurz nach halb elf, und Jenna fand, dass es noch nicht zu spät war, um Claire Peabody anzurufen. Claire war die Einzige, die wissen konnte, ob Adam in den letzten Wochen Kontakt zu Faxel hatte. Jenna griff nach dem Telefonhörer und hoffte, dass sich Claires Nummer nicht geändert hatte.
    „Claire“, sagte sie, als sich die Sekretärin meldete. „Hier ist Jenna Meyerson.“
    „Oh, hallo, Jenna.“ Claires Stimme hörte sich an, als hätte sie geweint, was nicht verwunderlich war. Claire hatte Adam förmlich angebetet. „Schön, dass Sie anrufen.“
    „Das hätte ich schon früher tun sollen“, entschuldigte sich Jenna.
    „Er fehlt mir so sehr.“ Jenna hörte die Sekretärin am anderen Ende der Leitung schluchzen.
    „Das glaube ich Ihnen, Claire. Sind Sie schon jemand Neuem zugeteilt worden?“
    „Dave Black. Er wird wohl in der nächsten Woche Adams Posten übernehmen. Eigentlich wollte er seine bisherige Sekretärin behalten, aber Barbara geht in Mutterschaftsurlaub. Allerdings weiß ich nicht, was aus mir wird, wenn sie zurückkommt.“
    „Man wird für Sie bei Global Access immer einen Job haben, da bin ich sicher. Sie sind viel zu gut, als dass man Sie gehen ließe.“
    „Danke“, entgegnete Claire schniefend.
    Jenna wartete einen Moment, dann sagte sie: „Claire, ich muss Sie etwas fragen.“
    „Fragen Sie ruhig.“
    „Ist in den letzten Wochen vor Adams Tod im Büro irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen?“
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen“, erwiderte Claire ein wenig zögerlich.
    „Hat Adam sich mit jemandem getroffen oder mit jemandem telefoniert, den Sie nicht kannten? Hat er sich vielleicht in irgendeiner Weise seltsam verhalten? Wirkte er gedankenverloren?“
    Claire schwieg.
    „Ihre Antwort könnte sehr hilfreich sein, Claire.“
    „Hilfreich? Wobei?“
    „Bei der Suche nach Adams Mörder.“
    „Ich dachte, die Polizei hat den Mörder gefasst. Wurde nicht irgendein Obdachloser festgenommen?“
    „Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Polizei den Richtigen hat.“
    Wieder folgte langes Schweigen – dann: „Ich kann Ihnen nicht helfen, Jenna. Es tut mir Leid.“
    „Claire, bitte. Sie waren Adams persönliche Sekretärin, seine rechte Hand. Sie wussten über alles Bescheid.“
    „Ich habe ihn nie belauscht, Jenna.“
    „Das wollte ich Ihnen auch nicht unterstellen.“
    Claire schwieg eine ganze Weile, und für Jenna war das ein Zeichen, dass die Sekretärin mit sich kämpfte, ob sie etwas sagen sollte oder nicht.
    „Wollen Sie nicht, dass Adams Mörder für sein Verbrechen bestraft wird?“
    „Mehr als alles andere.“
    „Dann helfen Sie mir, Claire. Sagen Sie mir, was Sie wissen.“
    Diesmal folgte nur eine kurze Pause, bis Claire erwiderte: „Nachdem wir erfuhren, dass Adam umgebracht wurde, bat mich Mr. Black,

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