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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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Schlägertypen irgendwo hingefahren haben, um mich zu vermöbeln? Was würde das schon beweisen? Ich kann nur die beiden Kerle beschreiben und den Wagentyp benennen. Sehr nützlich.“
    Jenna sagte nichts mehr, bis sie den Wagen vor Vinnies großem Haus anhielt. „Da wären wir.“ Sie ging um den Wagen herum und hielt ihm die Tür auf. „Und jetzt rein in die gute Stube mit dir.“
    Als er das Haus betrat, fragte er sich, wieso er angenommen hatte, mit Jenna besser klarzukommen als mit Stan oder Tanya. Ein wirklich böser Irrtum.
    „Wo ist dein Schlafzimmer?“ fragte sie.
    „Oben, aber …“
    „Stütz dich auf mich. Wenn du eine Stufe nach der anderen nimmst, schaffen wir das schon.“
    „Das ist nicht nötig. Im Wohnzimmer steht ein Sofa. Das genügt mir.“
    „Stan hat gesagt, du sollst dich ins Bett legen, und da werde ich dich auch hinbringen.“
    „Betten sind was für Kranke.“
    „Versuch nicht, mit mir zu diskutieren, Frank. Im Moment bin ich um einiges stärker als du. Also spiel hier nicht den Macho, sondern mach einfach, was ich sage.“
    Frank schnaubte. „Was bist du? Die böse Frau Oberschwester?“
    „Vielen Dank.“
    „Das sollte kein Kompliment sein.“
    Er hätte versuchen können, um seinen Willen zu kämpfen, doch das schien ihm vergebliche Liebesmühe. Außerdem machten ihn die Tabletten müde, und der Gedanke an sein Bett war tatsächlich verlockender als die Vorstellung, sich auf das Sofa im Wohnzimmer zu legen.
    Oben angekommen, setzte er sich aufs Bett, damit Jenna ihm Schuhe, Strümpfe und Jeans ausziehen konnte.
    Obwohl es ihm alles andere als gut ging, ließen ihn die Berührungen ihrer Hände seinen Zustand völlig vergessen. Plötzlich entstanden Bilder vor seinem geistigen Auge, und sie zeigten ihn mit Jenna im Bett. Ihr nackter Körper fühlte sich zart und geschmeidig an, und als sie ihn küsste, glühten ihre Lippen auf seinem Mund.
    „Okay“, sagte sie, „und jetzt ab in die Kissen.“
    „Mit dem größten Vergnügen“, entgegnete er mit einem dümmlichen Grinsen im zerschlagenen Gesicht.
    Sie war zu sehr damit beschäftigt, ihn zu versorgen, um seinen Worten weitere Bedeutung beizumessen. Sie hob seine Beine aufs Bett, legte ihre Hände auf seine Schultern und drückte seinen Oberkörper sanft nieder.
    Er wollte nicht, dass sie jetzt ging.
    „Jenna …“ Seine Zunge fühlte sich auf einmal schwer an, sein Verstand war benommen, trotzdem versuchte er, einen weiteren Satz zu formulieren. „Komm hee schu miiir …“
    Sie beugte sich vor, ihre Haare strichen über seine Wangen. Sie dufteten nach Geißblatt. Er liebte Geißblatt. „Was hast du gesagt?“
    Er versuchte, sich zusammenzureißen, um ihr zu sagen, dass sie nicht gehen, dass sie bei ihm bleiben sollte. Doch diesmal brachte er keinen Ton mehr zustande. Ein wohliges, watteweiches Gefühl legte sich um ihn. Dann schlief er ein.

33. KAPITEL
    J enna stand hinter der Plexiglasscheibe und beobachtete das Treiben auf dem Eis. Sie versuchte, Danny unter den Jungen ausfindig zu machen, die mit atemberaubender Geschwindigkeit über die Eisfläche rasten, sodass man die Rückennummern auf den Trikots nur schwer erkennen konnte. Doch dann entdeckte sie ihn schließlich – die Nummer fünfundfünfzig –, als er sich aus einem Pulk von Spielern löste und triumphierend den Schläger in die Luft streckte.
    Zehn Minuten später war das Übungsspiel vorüber, und die beiden Teams verließen das Eis.
    Weitere zehn Minuten vergingen, ehe die ersten vier Jungen aus der Umkleidekabine kamen, in einer Hand die große Tasche mit der Ausrüstung, in der anderen den Schläger. Jetzt, da er den Helm nicht mehr trug, hätte Jenna Danny Renaldi in jeder noch so großen Gruppe ausfindig gemacht. Zwar hatte er braune Augen, aber ansonsten war er nicht nur seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, sondern bewegte sich auch so wie er. Und als er ihr aus einiger Entfernung entgegensah, hatte er den gleichen durchdringenden Blick wie sein Vater.
    „Danny?“
    Die drei anderen stießen sich gegenseitig an, worauf Danny ihnen einen zornigen Blick zuwarf. „Hört mit dem Quatsch auf!“ fauchte er und wandte sich Jenna zu. „Ja, ich bin Danny.“
    „Und ich bin Jenna. Dein Dad hat deinen Trainer angerufen und ihm gesagt, dass ich dich abhole, richtig?“
    Danny nickte, dann rief er seinen Freunden zu: „Wir sehen uns morgen.“
    Ein Junge mit Sommersprossen und schelmischem Funkeln in den Augen, der sich schon im Stimmbruch

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