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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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mich hochstemmte, um meinen Körper wieder näher an seinen zu bringen.
    Er wich ein Stück weiter weg. „Ob das dein Ernst war, dass du mit mir nicht schlafen möchtest?“
    Ich starrte ihn an. Offenbar waren meine Worte erst jetzt bei ihm angekommen, völlig unpassend. Dieser Mann brachte mich um den Verstand. Erst küsste er mich, bis ich vor Verlangen glühte, dann machte er wieder einen Rückzieher. Ich wusste auch nicht, was mich ritt, als ich ganz schlicht antwortete. „Ja.“
    Sein Blick verschleierte sich, er dreht mir den Rücken zu, setzte sich auf die Bettkante und verbarg sein Gesicht in den Händen. Ich kannte Henning seit ich klein war, und bis zu dem heutigen Tag war ich davon überzeugt gewesen, alles von ihm zu kennen, und nun diese seltsame Reaktion. Was dachte er? Was hatte ihn heute Nacht zu mir getrieben? Warum küsste er mich erst in den Wahnsinn, um sich dann die Erlaubnis für etwas zu holen, was ich ihm schon längst breitwillig anbot. Und dann glaubte er noch meinen Worten?
    Henning schien zu einem Entschluss gekommen zu sein. Er stand auf, ohne mich anzusehen, und ging zur Tür. „Ich geh dann wohl besser.“ Ich schob das Kissen in meinen Rücken und setzte mich auf. Ich hatte tatsächlich Macht. Es lag ganz allein in meinen Händen, was ich wollte oder nicht. Ein seltsames Gefühl, aber ich wusste mit einem Mal ganz genau, was ich wollte.
    „Henning“, rief ich ihn sanft zurück. Er drehte sich um. Meine Finger wanderten meinen Oberkörper hoch zu dem obersten Knopf an meinem Pyjama. Ich öffnete ihn lächelnd. Welche Chance hatte ein Mann, der so weit gegangen war, wenn sich eine Frau entschied. Keine, ich sah es an den Augen, die er überrascht aufriss. Ich öffnete den zweiten Knopf. „Ich habe gelogen.“ Ich ließ den Zeigfinger meiner rechten Hand von meinem Schüsselbein, zwischen meiner Brust runter wandern. Die zwei geöffneten Knöpfe ließen den Stoff zur Seite gleiten und gaben den Blick frei auf die Rundung meiner Brust. Mehr brauchte es nicht. Henning war bereits wieder bei mir, bevor meine Finger den dritten Knopf berührten.
    Als ich aufwachte, dämmerte es bereits. Ich lag auf der rechten Seite. In meinem Rücken spürte ich den warmen Körper von Henning. Sein Arm umschlang meinen Oberkörper, und seine Hand umschloss meinen rechten Busen. Sein Bein lag zwischen meinen. Sein Kopf kuschelte an meinen Haaren, ich konnte seinen gleichmäßigen Atem spüren. Ich genoss diesen Moment und ließ das warme Gefühl der Zufriedenheit durch meinen Körper strömen. Als ich meine Augen schloss, kamen die Bilder von vor ein paar Stunden hoch. Ich lächelte. Nach all dem Auf und Ab der Gefühle, nach all der Aufregung und Überraschung, wie unsere Körper aufeinander reagierten, war der Sex enttäuschend schnell gewesen. Henning hatte sich nicht im Griff gehabt, und nach seinem ersten völlig entsetzten Blick war ich in Lachen ausgebrochen. Er hatte das überhaupt nicht lustig gefunden. Doch letztendlich nahm er die Sache mit Humor. Auf seiner Brust eingekuschelt, seinem gleichmäßigen Atem lauschend, war ich trotz des nicht gestillten Bedürfnisses eingeschlafen.
    Ich öffnete die Augen und versuchte vorsichtig, mich aus seinem Griff zu befreien, ohne ihn zu wecken. Es gelang mir. Henning drehte sich, etwas vor sich hin murmelnd, auf die andere Seite. Ich stand auf und zog mir flink meine Stallsachen an. Leise tappte ich aus dem Zimmer. Ich war voller Energie und musste irgendwo damit hin. Ich ging zum Stall und begann, die Pferde zu füttern. Ein wenig früher als sonst, doch das störte meine Vierbeiner nicht. Melanie hatte sie gestern alle wieder in die Boxen gebracht. Bei Duke ging ich in die Box, massierte seinen Mähnenkamm und ließ meine Hand den warmen Pferdekörper entlangstreicheln. Seltsam, wie sich mein Gefühl für die Dinge sensibilisiert hatte. „Ich hab mit ihm geschlafen, mein Großer, was sagst du dazu?“ Es interessierte ihn nicht. Ich ging aus der Box und ließ ihn in Ruhe weiterfressen.
    In meinem Magen war ein flaues Gefühl. Ich hatte das Bedürfnis, wieder in mein Zimmer zurückzukehren, um mich an einen anderen Körper anzuschmiegen. Meine Bedürfnisse waren noch nicht gestillt.
    Leise öffnete ich die Tür. Henning lag quer in meinem Bett. Ich zog alles aus. Während ich überlegte, von welcher Seite ich nun am besten wieder ins Bett kam, blinzelte mich Henning verschlafen an.
    „Wo warst du?“
    Ich setzte mich auf die Bettkante und betrachtete

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