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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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meinen müden Liebhaber, dem die Haare zu Berge standen. „Im Stall, ich habe die Pferde gefüttert.“
    „Oh.“ Sein Blick wurde wachsam.
    „Das würde ich an deiner Stelle jetzt auch sagen.“ Ich versuchte, einen verführerischen Blick aufzusetzen, was mir misslang, weil ich lachen musste.
    Er richtete sich auf und langte nach mir. „Mit anderen Worten, wir haben Zeit.“
    Ich küsste ihn. „Zeit, sehr viel Zeit, wohlgemerkt, bevor du wieder irgendetwas überstürzt.“
    „Du Biest. Von solchen Bemerkungen können Männer impotent werden.“
    „Tatsächlich?“ Sein Mund suchte den meinen, und er küsste mich. Wohlig schmiegte ich mich an ihn und überließ mich seinen Händen.
    Erschöpft lag ich auf seiner Brust, er hatte mich mehrmals bis zum Höhepunkt geführt. Sex mit Henning war besser als der perfekteste Sprung, den ich jemals mit Flying High gemacht hatte. Niemals hätte ich gedachte, dass es einmal etwas Besseres geben würde. Alles fühlte sich vollkommen an. Seine Hand streichelte meinen Rücken. Er küsste meine Haare. Ich hätte ewig so liegen bleiben können.
    Sein Magen knurrte, und meiner antwortete. Es war bereits später Morgen.
    „Hm“, er nahm eine Haarsträhne von mir zwischen seine Lippen und zog dran. „Die harte Arbeit erfordert ihren Tribut.“
    „Harte Arbeit“, spöttelte ich.
    „Na, vielleicht nicht für dich, wenn du nur still daliegst, aber ich habe gearbeitet.“
    Ich stützte mich auf meinen Arm ab und sah ihm ins Gesicht. „Ich habe also still dagelegen?“
    „Hauptsächlich“, schränkte er ein.
    „Soll ich mich mal bewegen?“
    Henning sprang aus dem Bett. „Nein. Auf keinen Fall. Ich hab jetzt Hunger. Los, komm raus aus dem Bett, du sexhungriges Weib.“ Er reichte mir die Hand, und ich ließ mich hochziehen, wobei mir die Decke von meinem Körper glitt. Er starrte mich an, schluckte, dann fasste er sich.
    „Mieser Trick, aber diesmal bleibe ich standhaft.“ Henning ließ mich los und warf mir meine Sachen an den Kopf. „Los. Zieh dich an.“
    Zwanzig Minuten später saß ich am Frühstückstisch und trank die erste Tasse Kaffee. Ich hatte Toast gemacht, Rührei mit Speck gebraten und den Tisch liebevoll gedeckt. Henning hatte geduscht und kam die Treppe herunter, sein Handy in der Hand. „So ein Mist, der Akku ist leer, und das Ladekabel habe ich zu Hause.“
    „Ich dachte, du hättest Hunger?“ Ich verstand nicht, warum es Menschen gab, denen ein Gerät so wichtig war, dass der ausgeschaltete Zustand sie erschreckte. Er grinste mich an.
    „Ja, habe ich.“ Er setzte sich und legte das Gerät neben sich auf den Küchentisch. Wir fingen an zu essen. Ich beobachtete, wie hungrig sich Henning über das Rührei hermachte. Während ich ihn betrachtete, dann das Handy ansah, stiegen Fragen in mir hoch. Wie sollte das alles weitergehen? Ein Verhältnis konnten wir nicht haben. Was würde seine Familie sagen, und was meine Eltern? Andererseits hatte ich keine Lust, so schnell wieder auf etwas zu verzichten, das mir so sehr gefiel. Aber beruhte das auf Gegenseitigkeit? Immerhin saß er mir gegenüber und hatte sich nicht davongeschlichen. Hieß das, er meinte es ernst mit mir? Meinte ich es ernst mit ihm? Oder war es einfach nur ein Hunger gewesen, den wir beide hatten stillen müssen, weil es ihn schon lange zwischen uns gab. Nachdenklich stocherte ich in meinem Rührei herum. Mir war der Appetit vergangen.
    „Was ist los?“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Nichts.“
    „Ah, nichts, okay. So schlimm?“ Er legte seine Gabel zur Seite und legte seine Hand auf meine. „Vera, was immer dir im Kopf rumgeht, spuck es aus. Du machst mich sonst wahnsinnig.“
    „Ich dachte, das hätte ich bereits getan.“ Ich versuchte einen matten Scherz.
    „Ja, hast du. Mehr als einmal. Schon viel öfter, als du glaubst. Im Grunde genommen treibst du mich ständig in den Wahnsinn. Vera, es ist mir ernst.“ Ich sah auf, presste meine Lippen aufeinander und fixierte ihn.
    „Wie ernst ist es dir denn mit mir, Henning Sander?“
    Ich biss mir auf die Lippen. Verdammt. Warum konnte ich nicht meinen Mund halten. Musste ich diesen letzten Moment der Gemeinsamkeit mit blöden Sprüchen zerstören? Er ließ meine Hand los, lehnte sich in seinem Stuhl zurück, drehte den Stuhl mehr in meine Richtung, sodass er mir genau in die Augen sah, und lehnte den Arm auf die Lehne seines Stuhls.
    „Wie ernst soll es denn sein, Vera Kamphoven?“, fragte er im gleichen Ton zurück. Ich

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