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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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starrte ihn an. Ich hatte ein Ausweichmanöver, Verärgerung oder ein Lachen erwartet, aber das nicht.
    „Wie meinst du das jetzt?“
    Er beugte sich vor, legte die Unterarme auf den Tisch, legte die Hände übereinander und fixierte mich. „Genau so, wie ich es gesagt habe. Wie mutig bist du, Vera? Wie ernst soll es sein?“
    Ich zog scharf die Luft ein. Seine Antwort machte mir Angst. Dachte er ernsthaft über eine Beziehung zwischen uns nach? Unmöglich. Sein Mund verzog sich kurz.
    Das Telefon klingelte, ich zuckte zusammen. Ich stand auf, erleichtert, der Spannung am Tisch zu entfliehen. Mama war dran. Sie fragte mich nach der Party, und ich erzählte ihr alles ausführlich, ohne dass sie viele Fragen zu stellen brauchte. Ich fragte nach Papa, und sie klang fröhlich, als sie mir von seinen Fortschritten berichtete.
    „Alles in Ordnung bei dir, Vera?“, fragte sie schließlich.
    „Ja, wieso?“ Ich war auf der Hut.
    „Nichts, du klingst nur so“, sie zögerte, suchte nach dem passenden Wort, „so glücklich.“
    Ich lachte vorsichtig. „Tatsächlich? Ja, Mama mir geht es auch richtig gut.“ Ich war froh, als ich den Hörer auflegen konnte. Glücklich. War das der richtige Begriff für das Gefühl in mir? Ich lehnte den Kopf an die Wand und schloss die Augen. Nein, eher war ich verzweifelt verliebt.
    Henning hatte den Tisch abgeräumt und alles verpackt, jetzt belud er die Spülmaschine.
    „Alles klar bei deinen Eltern?“
    Ich nickte. Er lächelte mich an. „Du siehst schon wieder so nachdenklich aus. Komm her.“ Er zog mich in seine Arme und küsste mich auf die Stirn. „Was musst du heute auf dem Hof erledigen?“
    „Den halben Stall misten. Das habe ich Melanie versprochen. Sie kommt gegen Mittag und macht dann den Rest.“
    „Okay, das Erledigen wir jetzt als Erstes. Danach“, er machte eine Pause, „bin ich vielleicht wieder fit genug, dass du mir zeigen kannst, was du vorhin mit bewegen gemeint hast.“
    Ich grinste ihn an. Wenn ich im Arm von Henning war, dann erschien mir alles andere auf einmal ganz unwichtig. Genieße den Augenblick, flüsterte ich mir still im Kopf zu, und höre auf, dir Gedanken über morgen zu machen.
    Es klingelte an der Tür. Ich erstarrte in Hennings Armen. Er schob mich von sich. „Erwartest du jemanden?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Okay, du bleibst hier, verstanden?“ Ich war überrascht von seinem ernsten Ton. Er ging aus der Küche, und ich hörte, wie er die Tür öffnete.
    „Ich hatte es mir schon gedacht.“ Ich hörte Thomas’ Stimme. „Was ist mit deinem Handy los? Hast du es abgestellt?“
    „Nein, und selbst wenn es so wäre, Bruderherz, ginge dich das nichts an.“
    „Du hast dein Handy noch nie ausgehabt.“
    „Ich habe das Ladekabel vergessen. Was willst du?“
    „Lässt du mich rein?“
    Statt einer Antwort hörte ich Schritte über den Flur zur Küche kommen. Ich verschränkte sicherheitshalber die Hände vor der Brust.
    Thomas kam rein, sah mich aus schmalen Augen an. Seine Lippe war geplatzt, und das Kinn wies eine Schwellung auf. Wir schwiegen uns beide an. Er setzte sich an den Tisch, und Henning folgte seinem Beispiel. Ich blieb stehen.
    „Wir versuchen dich schon seit zwei Stunden zu erreichen“, fing Thomas an.
    „Was ist los?“
    „In Kanada brennt es.“
    „Ein Feuer?“, rutschte es mir heraus. Die beiden sahen mich direkt an. Henning mit einem schelmischen Blick, Thomas, als wäre ich der dümmste Mensch auf der Welt.
    „Ich habe dir bereits einen Flug gebucht“, fuhr Thomas fort, als hätte ich nichts gesagt. „Morgen früh sieben Uhr von Frankfurt aus. So geht es schneller.“
    „Lass mich erst mal mit Mark telefonieren, vielleicht muss ich gar nicht rüber fliegen.“
    „Oh, ich verstehe, du schläfst mit Vera, und schon spielt die Firma keine Rolle mehr.“
    Mir schoss die Schamesröte ins Gesicht. Doch das war nichts gegen Hennings Reaktion.
    „Vorsicht mit dem, was du sagst. Du hast dir bereits gestern eine gefangen“, sagte er gefährlich leise. Die beiden tauschten Blicke. Schließlich brach Thomas das Schweigen, und mir war sofort klar, dass er es nur machte, damit ich alles mitbekam.
    „Und wie soll es weitergehen? Soll Vera bei uns am Tisch sitzen, während Marianne uns das Essen bringt?“
    Er sprach damit aus, was mir seit dem Frühstück durch den Kopf gewandert war. Mein Platz war hier auf dem Hof und nicht in dem Haus der Sanders. Ich brauchte nur an die Party zurück denken. Selina, wie sie

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