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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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Anerkennung seines Vaters heischen. Verheiratet mit einer Frau, die mit seinem Bruder verlobt gewesen war. Wie sehr er sich auch angestrengt hatte, entweder war Henning besser gewesen als er oder ich. In diesem Moment tat er mir leid. Ein lächerliches Gefühl, wo ich doch eigentlich auf ihn wütend sein müsste, für das was er mir angetan hatte.
    Die Zügel wieder aufnehmend, steuerte ich auf ihn zu. Er kam unter dem Zaun durch. Ich sprang ab und reichte ihm die Zügel. Seine Verlegenheit, seine Unsicherheit waren ihm deutlich anzusehen. Zögernd nahm er mir die Zügel ab.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass du heute hier bist.“ Er sah mich nicht an.
    „Wer sonst? Papa? Melanie? Sam?“
    Thomas starrte auf die Zügel in seiner Hand.
    „Trotzdem hättest du es nicht tun müssen. Mir wäre eine andere Lösung eingefallen.“
    „Thomas“, ich seufzte tief, „ich mache, das nicht für dich. Sondern für unseren Stall.“ Ich stockte, weil mir klar wurde, wie absurd das klang. Schließlich gehörte der Hof im Moment weder den Sanders noch mir, oder? Verwirrt hielt ich inne, spürte nach, wie sich der Gedanke anfühlte, dass es mein Stall wäre.
    Thomas sah mich fragend an. „Du hast dich also entschieden, das Geschenk anzunehmen.“ Er sagte es ganz neutral, als Feststellung. Dann lächelte er. „Denkst du, wir könnten uns auf einen fairen Preis einigen für Unterkunft und Training?“
    Ich runzelte ärgerlich die Stirn. „Nimm dein Pferd und reite los. Du bist gleich dran.“
    Er warf mir einen flüchtigen Blick zu. Für seine nächsten Worte nahm er seinen ganzen Mut zusammen.
    „Es tut mir leid, Vera, ehrlich.“ Seinen Kopf gesenkt, wagte er nicht, mir in die Augen zu sehen. Thomas Sander entschuldigte sich bei Vera Kamphoven. Als ich schwieg, hob er den Kopf und sah mich an. Seine Augen warm, offen und traurig. „Ich wünschte, ich könnte das alles ungeschehen machen.“
    Mit schmalen Augen betrachtete ich ihn. Ich spürte, dass er es ernst meinte.
    „Das geht nicht mehr, Thomas. Aber du könntest etwas anderes heute für mich tun.“
    „Und was wäre das?“
    „Gewinne, dann brauche ich mir für diesen Monat keine Gedanken mehr über das Geld zu machen, oder gehört mir nicht in diesem Fall als Stallbesitzer die Hälfte des Gewinns?“
    „Nein, eigentlich nicht, denn das Pferd gehört mir.“
    „Schade.“
    Er grinste, nickte und schwang sich auf Dumont. Ich kroch durch den Zaun und lehnte mich an die Stange. Die beiden drehten eine Runde im Galopp, Thomas steuerte ein Hindernis an, und schon flogen sie darüber. Sie waren sauber abgesprungen, Dumont hatte viel Platz bis zur Stange gelassen, und sie waren weich gelandet. Einem guten Ritt stand nichts im Wege.
    Ich nickte zufrieden, das war mein Verdienst aus den letzten Tagen. Vielleicht ließe sich der Trainingsbereich noch ein wenig weiter ausbauen. Finanziell könnte es uns über den Winter bringen. Ich besaß keine großen Rücklagen mehr, wie es bei Papa und Mama aussah, wusste ich nicht. Henning würde ich auf keinen Fall fragen. Alles lief auf einen Kredit hinaus, wenn ich mich entschied, das Geschenk von Erich Sander anzunehmen.
    Thomas kam mit Dumont vom Platz. Die beiden hatten einen Nullfehlerritt in einer guten Zeit hingelegt. Ich lief ihnen entgegen. Er grinste über das ganze Gesicht. „Ich glaube, so gut ist er schon lange nicht mehr gesprungen. Was, alter Junge.“ Er klopfte Dumonts Hals. Und kniff mir ein Auge.
    „Ich denke, eine Prämie hast du dir verdient. Das können wir ja bei den Preisverhandlungen mit aufnehmen.“ Ich grinste ihn an. Erst entschuldigte er sich bei mir, dann war er bereit, meine Leistung anzuerkennen. Ich entschied, dass es in Ordnung war, wenn er mit seinen Pferden im Stall blieb. Drei Pferde plus Training. Im Kopf begann ich schon wieder zu rechnen.
    „Fabelhaft, Thomas, du warst einfach nur fabelhaft.“
    Amüsiert verzog ich meinen Mund und sah Selina an, die sich zu mir stellte. Sie sah aus, als wäre sie einem Modemagazin entstiegen. Fehlte nur noch ein Hut, dann hätte sie durchaus die britische Königsfamilie nach Ascot begleiten können. Thomas sprang von Dumont, nahm sie in die Arme und küsste sie. Kameras klickten. Ich nahm ihm die Zügel aus der Hand, doch er hielt meine Hand fest. „Danke.“
    Ich nickte. Mit einem Griff in die Lederschlaufe des Sattels schwang ich mich auf den Rücken von Dumont, meine Kappe flog mir dabei vom Kopf. Eine Kamera klickte. „Sind Sie nicht Vera

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