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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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Kamphoven?“, rief mir einer der Reporter zu. Ich schaffte es nicht, ein Lächeln aufzusetzen.
    Thomas bemerkte meine Not. Er hob die Kappe hoch, reichte sie mir. Dann gab Dumont einen Klaps auf den Hintern und wandte sich mit Selina im Arm an den Reporter. „Was sagen Sie überhaupt zu meinem Ritt, Herbert?“ Die Aufmerksamkeit der Presse richtete sich auf Thomas und Selina. Vor allem Selina schien ein beliebtes Objekt für die Fotografen zu sein. Ich verdrückte mich mit Dumont, bevor jemand erneut auf mich aufmerksam wurde.

    Der Tag war ein voller Erfolg. Thomas gewann zwei Prüfungen und platzierte sich mit beiden Pferden für den nächsten Tag. Bevor ich die Pferde in die Box packte, machte ich einen Spaziergang mit ihnen ins Grüne. Sie durften ein wenig Gras naschen, gerne hätte ich sie sich auch wälzen gelassen, aber leider fand sich dafür kein geeigneter Platz. Wieder zurück machte ich sie sauber, wusch den Schweiß aus ihrem Fell, massierte sie und mischte unsere Spezial-Turnierration für sie. Zuletzt kontrollierte ich ihre Beine, überprüfte jedes Eisen, bevor ich es mir in unserem Lkw bequem machte. Auf die Abendveranstaltungen der Turniere war ich noch nie gegangen. Stattdessen holte ich ein Buch hervor und begann zu lesen. Als die Tür aufging, zuckte ich zusammen. Ich war völlig vertieft in meine Geschichte. Thomas kam herein.
    „Ist was mit den Pferden nicht in Ordnung?“
    „Nein, alles klar. Kann ich mich setzen?“ Statt einer Antwort zog ich meine Füße von dem zweiten Sitz.
    „Du solltest nicht hier sein.“
    „Stört es dich?“
    „Nein, aber deine Frau stört es.“ Mir waren ihre feindseligen Blicke während des ganzen Tages nicht entgangen. Es hatte mich nervös gemacht.
    „Dann soll es sie stören, ist mir egal. Sie muss sowieso noch verdauen, dass Papa dir den Hof geschenkt hat. Ich wollte nochmal nach dir sehen.“
    „Wieso nach mir?“
    „Ich wollte wissen, wie es dir geht. Du hast den ganzen Tag so ein angestrengtes Gesicht gemacht. Es war bestimmt nicht leicht für dich heute.“
    Nein, in der Tat, der Tag war ziemlich hart gewesen. Aber auf ein andere Art, als ich es befürchtet hatte. Ich ertappte mich immer wieder bei dem Gedanken, wie viele Fehler die Reiter vermeiden könnten, wenn sie ihre Pferde anders handhaben würden. Außerdem war mir Lasse über den Weg gelaufen. Wir hatten uns eine Weile gemeinsam die Reiter angeschaut. Der Birkenhof besaß zwei gute Dressurpferde, die sich vor der Kür auf Platz eins und neun tummelten. Ihre Nachwuchsspringpferde hatten sich ganz gut platziert, Lucille lag ihm Moment hinter Dumont und Dawinja auf Platz drei.
    Lasse selbst war nur in der Dressur gestartet. In mir hatte ich den Wunsch verspürt, selbst wieder auf einem Turnier anzutreten. Mit diesem Gedanken hatte ich den restlichen Tag gehadert. Es kam mir falsch vor, fühlte sich aber richtig an.
    Dann hatte mir Lasse ein Angebot gemacht. Ein anderes als das von Irene Westfeld. Ich sollte zwei Dreijährige vom Birkenhof für drei Monate in Beritt nehmen. Wir würden das mit den Kosten von der Stutenherde und den Fohlen verrechnen. Sollte eine Differenz bleiben, würden sie es bezahlen. Außerdem wollte er mir weitere Trainingspferde zukommen lassen, von anderen Ställen. Das war eine Aussicht, die unsere finanzielle Situation auf dem Hof ziemlich schnell wandeln konnte. Damit würde gleich alles viel besser aussehen, als ich es mir am Morgen noch vorgestellt hatte. Wenn ich dann noch mit Lucky eine Fifty-fifty-Vereinbarung für die Preisgelder mit Thomas treffen konnte und vielleicht sogar zum Ende der Saison mit Duke auf Turniere ging, dann würde ich mit einem Kredit die ganze Sache vielleicht sogar alleine schaukeln können. Und Papa und Mama mussten nicht an ihr Erspartes gehen.
    Dieser innere Kampf machte mir mehr zu schaffen, als ich es mir eingestehen wollte. Dennoch wunderte es mich, dass es Thomas aufgefallen war. Immerhin ließ Selina ihm zwischen den Ritten kaum Luft.
    Thomas sah mich schweigend an, während mir meine Gedanken durch den Kopf gingen. „Zwei Penny für deine Gedanken.“
    „Die willst du gar nicht wissen.“
    „Doch, es interessiert mich. Allein deine Mimik war faszinierend. Von grimmig, angestrengt, skeptisch bis zufrieden, und alles innerhalb von Sekunden.“
    Ich verzog das Gesicht, so einfach war ich also zu lesen. Thomas grinste. „Ich finde es gut, dass du deine Gefühle und Gedanken nicht hinter einer Maske versteckst. Das macht den

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