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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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mit Erich Sander über Fly trafst, da wurde mir klar, dass du ein anderer Mensch bist als ich und Mama. Du warst zielstrebig, wusstest genau, was du wolltest, und hast es umgesetzt. Mir war klar, dass du irgendwann deinen eigenen Weg gehen wirst, deine Ideen verwirklichen würdest. Ich konnte mir dich als Angestellte beim besten Willen nicht vorstellen.“
    Ich holte Luft für eine Antwort, doch er bremste mich ab. „Lass mich bitte erst erzählen.“ Er sah kurz zu Mama und lächelte ihr zu, aber sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ein paar Wochen vor dem CHIO ging ich zu Erich und fragte, was er für den Hof und einen Teil der Pferde, einschließlich Fly, haben wollte.“ Er zuckte die Achseln. Mir blieb die Luft weg.
    „Wann hast du das gefragt?“
    „Ich weiß es nicht mehr genau, du warst irgendwann so unkonzentriert, nervös, gar nicht mehr bei der Sache, einfach nicht mehr meine Vera.“
    Ich biss mir auf die Lippen. Mamas und mein Blick kreuzten sich, sie schüttelte leicht den Kopf.
    „Jedenfalls dachte ich, wenn ich dir den Druck nehme und dir sagen kann, dass du egal, was passiert, Fly hast und noch ein bisschen mehr, dass es dir helfen würde.“ Er runzelte die Stirn. „Aber Erich Sander erklärte unmissverständlich, dass der Hof nicht zu verkaufen sei.“
    In meinem Kopf begannen die Gedanken durcheinanderzuwirbeln. Aber Papa war noch nicht fertig.
    „Henning bekam unser Gespräch mit, er ging mir hinterher und fragte mich, ob du wüsstest, was ich vorhätte. Ich verneinte es, daraufhin meinte er, ich sollte erst mit dir reden, denn er glaubte, du hättest bereits deine eigenen Pläne und egal, für was du dich entscheiden würdest, er stünde hinter uns. Über seinen Vater sollten wir uns keine Gedanken machen.“ Papa knetete seine Hände.
    „Henning hat unterschätzt, wie wichtig Erich dieser Hof ist. Tja, und dann spielte das alles keine Rolle mehr.“ Er hob den Kopf und sah mich an, so als wäre nun alles geklärt. Ich schüttelte den Kopf.
    „Ich verstehe immer noch nicht, was das hier soll.“
    Mama zuckte bei meinem Ton zusammen, aber Papa bekam irgendwie nichts mit, seine Augen weiteten sich, er sah auf die Papiere und wieder auf mich. Mein Kiefer schmerzte, weil ich so fest meine Zähne zusammenbiss. Am liebsten wäre ich aufgestanden, rausgerannt und hätte den ganzen Papierkram vom Tisch gefegt. War das jetzt meine Bezahlung? Aber ich konnte mich nicht rühren.
    „Du warst heute bei Erich. Er wusste das mit Thomas nicht, die Jungs hatten es ihm verheimlicht. Es tut ihm leid, was passiert ist, er meinte, ein Sander würde immer zu seiner Abmachung stehen. Er schenkt dir den Hof mit seinen Pferden. Nur Dumont, Dawinija und Lucky gehören Thomas. Du musst zwar noch den Betrag für die Steuern aufbringen, weil du ja in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu ihm stehst, aber das kriegen wir hin.“
    Mir war klar, dass hinter all dem Henning steckt, nicht Erich Sander. Das war zu viel, ich sprang auf.
    Papa sah mich traurig an. „Du willst das alles nicht, richtig? Du möchtest nicht mehr mit Pferden arbeiten.“
    „Ja – nein.“ Ich schüttelte den Kopf, dann setzte ich mich wieder hin. Mit den Händen rieb ich mir das Gesicht, dann stützte ich es auf und sah erst meine Mama an, dann Papa. „Ehrlich gesagt weiß ich im Moment gar nicht mehr, was ich will. Gebt mir einfach ein bisschen Zeit, um mir darüber klar zu werden, okay?“
    Er nickte. Schwerfällig stand ich auf und ließ meine Eltern alleine. Auf dem Flur hörte ich, wie Mama leise mit Papa schimpfte.
    Geduscht, aber hundemüde, wälzte ich mich in meinem Bett und konnte nicht schlafen. Ich hatte gehört, wie meine Eltern hochgekommen waren, dass sich die Tür zu meinem Zimmer leise öffnete und wieder geschlossen wurde. Vermutlich wollten sie sichergehen, dass ich nicht wieder einfach verschwand. Mir ging das Verhalten meiner Mutter nicht aus dem Sinn, wie sie den Kopf geschüttelt hatte, als ob sie wusste, weshalb ich damals so durcheinander gewesen war und nicht wollte, dass ich es Papa erzählte. Es klopfte leise an meiner Tür.
    „Vera, bist du noch wach?“
    Ich überlegte, ob ich mich schlafend stellen sollte. Mir reichte es für heute, und doch war da auch etwas tief in mir drin, was verstanden werden wollte. „Ja.“
    Die Tür öffnete sich, und Mama schlich ins Zimmer. Ich rutschte in meinem Bett ein wenig zur Seite. Sie legte sich zu mir, strich mir sanft die Haare aus dem Gesicht. Ich umschlang

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