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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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Eltern ebenfalls scheiden lassen, als ich noch ein Kind war.“
    „Das ist ja auch eine naheliegende Erklärung.“
    Oder die Erklärung eines Mannes, der zu sehr von seiner eigenen Wichtigkeit eingenommen war, um sich genügend um seine eigene Tochter zu kümmern. Aber diesen Gedanken sprach Duncan nicht aus.
    „Nachdem ich sie verlassen hatte, ging Lisa dazu über, April nicht mehr an irgendwelche Leute abzuschieben, sondern sie allein zu lassen. Eines Tages, es war schon ziemlich spät, wollte ich April besuchen. Noch ehe ich die Tür geöffnet hatte, hörte ich sie schreien. Lisa hatte nicht gewusst, dass ich kommen wollte, also hatte sie April in ihrem Zimmer eingeschlossen und war weggegangen. Es gelang mir, April zu beruhigen, bis sie schließlich einschlief. Dann wartete ich auf Lisa. Sie kam erst in den frühen Morgenstunden nach Hause. Als ich sie zur Rede stellte, behauptete sie, dass jemand aus der Sekte hätte kommen sollen, um auf April aufzupassen, aber sie konnte mir keinen Namen nennen. Als April aufwachte, nahm ich sie mit ins Büro. Um vier Uhr tauchte Lisa mit ihrem Anwalt auf und verlangte, dass ich ihr April gebe, und die Verhandlungen begannen. Ich habe Ihnen gesagt, was dabei herausgekommen ist.“
    „Aber hätten Sie nicht auch das Sorgerecht bekommen können, ohne alles dafür aufgeben zu müssen? Sehen die amerikanischen Gerichte nicht ein, dass ein gesunder Vater für das Kind besser ist als eine Mutter mit psychischen Problemen?“
    „Leider konnte ich nichts beweisen. Als ich an jenem Abend April allein vorfand, habe ich niemanden angerufen, damit er oder sie vorbeikommt und später Lisas Vernachlässigung bezeugen konnte. Ich war viel zu aufgewühlt gewesen, um an so etwas zu denken. Keiner von Lisas Nachbarn hätte gegen sie ausgesagt. Sie fürchteten, einige von Lisas mehr als zweifelhaften Freunden könnten sich an ihnen rächen. April war zu klein, um als Zeugin aussagen zu können. Also blieben mir zwei Möglichkeiten. Entweder ich teilte mir das Sorgerecht mit Lisa oder ich erfüllte ihre Forderungen.“
    „Und das haben Sie getan.“
    „Ich hätte tausend Mal mehr gezahlt, um sie aus Aprils Leben zu entfernen. Ich will nicht, dass meine Tochter noch einmal auch nur eine Minute lang allein mit ihr ist. Jetzt muss April Lisa nie wieder sehen.“
    Mara setzte sich auf und starrte auf Duncan hinab. „Heißt das, Sie verwehren April die Möglichkeit, ihre Mutter zu sehen?“
    „Genau das heißt es. Darum sind wir hier. Lisa hält sich nicht lange mit Dingen auf und sie hat wenig Lust, sich anzustrengen. Sie wird uns nicht nach Druidheachd folgen. Hier ist April in Sicherheit. Und in einem Jahr, wenn das Hotel verkauft ist, werden wir irgendwo anders hinziehen. Bis dahin wird Lisa vergessen haben, dass sie jemals eine Tochter hatte.“
    „Niemals.“
    Er setzte sich ebenfalls auf. „Sie kennen sie nicht.“
    „Lisa scheint unfähig zu sein, für ein Kind zu sorgen, das stimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es das Beste für April ist, wenn sie ihre eigene Mutter nie wieder sieht. Vermisst sie sie nicht, Duncan? Fragt sie nicht nach ihr?“
    Nein, das tat sie nicht. Nicht mehr. Sie reagierte feinfühliger auf Zwischentöne, als für ein Kind gut war. Sie hatte tatsächlich Fragen gestellt, doch Duncans knappe, ausweichende Antworten hatten sie gewarnt, dass über Lisa nicht geredet werden durfte.
    Mara wartete immer noch auf eine Antwort. Er spürte Ärger in sich aufsteigen. „Lisa wird nie wieder eine Hand an meine Tochter legen. Sie hat es nicht verdient, Aprils Mutter zu sein. Sie hat sie verlassen und vernachlässigt. Mein kleines Mädchen hat immer noch Albträume, in denen sie allein gelassen wird. Und Sie meinen, so eine Frau sollte irgendeine Rolle in Aprils Leben spielen?“
    Mara starrte ihn an. Dann schüttelte sie den Kopf. „Duncan, wann werden Sie sich selbst verzeihen, kein besserer Vater gewesen zu sein?“
    „Wie können Sie es wagen, so zu tun, als könnten Sie meine Gedanken lesen?“
    Erneut schüttelte sie langsam den Kopf. „Ich lese nicht Ihre Gedanken, sondern in Ihrem Herzen. Und dafür brauche ich keine besondere Kraft. Ihre Schuldgefühle sind für jeden deutlich zu erkennen, der sich die Mühe macht, hinter Ihre Wut zu blicken.“
    „Sie wissen nicht, was Sie reden.“
    Ihre Stimme wurde leiser. „Irre ich mich? Quält es Sie nicht, dass Sie April nicht beschützt haben? Haben Sie keine Schuldgefühle, weil Sie so hart gearbeitet

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