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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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kräftigen Oberkörper. Ihre Hüften drängten sich ihm entgegen, und sie spürte das Verlangen, das sich in Duncan und in ihr selbst regte.
    Sie schlang die Arme um ihn, obwohl sie wusste, dass sie ihn fortstoßen sollte. Zärtlich küssend bahnte er sich einen Weg zu ihrem Ohr. „Küss mich nicht, Mara, wenn du ein paar Zweifel nicht akzeptieren kannst. Ich bin nicht anders als du. Ich kann nicht jemand anders sein als der, der ich bin.“
    „Ich will das nur, wenn wir einander guttun.“
    „Ich beginne zu glauben, dass wir einander sehr, sehr guttun können.“
    Sie ließ sich noch tiefer in seine Arme sinken. Dieses Mal öffnete sie die Lippen für seine. Sie spürte seine Fingerspitzen in ihrem Rücken, das Heben und Senken seiner Brust, den leichten Druck seiner Hüften. Irgendwo in weiter Ferne grollte der Donner, während ihr Kuss immer leidenschaftlicher wurde.
    Sie hatte immer geglaubt, Leidenschaft sei fein und hintergründig. Doch was sie jetzt empfand, war so strahlend, leuchtend und blendend wie ein Blitz am Nachthimmel. Duncan zu küssen war mehr als Trost und menschlicher Kontakt. Ihr Blut schien in Flutwellen durch ihren Körper zu wogen, und ihr Puls raste. Ihr wurde heiß, selbst an Stellen, die diese Kraft nie zuvor verspürt hatten.
    Sie hielt ihn noch fester. Er schob das Knie zwischen ihre Beine, als verstünde er ihre Sehnsucht, dort berührt zu werden. Tief in ihrer Kehle formte sich ein Stöhnen. Sie wollte, dass er sie überall berührte. Sie wollte davonlaufen.
    Schließlich war er derjenige, der einen Schritt zurücktrat. Sie schlug die Augen auf und blickte in seine. Sie hatte befürchtet, sie könnte Zweifel oder Selbstironie darin erkennen. Doch stattdessen entdeckte sie Sehnsucht und eine widerwillige Selbstbeherrschung. „Du fühlst dich genauso an und schmeckst genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte“, sagte er.
    Sie hörte mehr als nur die Worte. Sie hörte die Unsicherheit, die in seiner Stimme mitschwang, und die wochenlang unerfüllte Sehnsucht. „Du hast es dir vorgestellt?“ Ihre Stimme klang ebenfalls unsicher.
    „Mehr als einmal.“ Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und ließ seine Hand darin ruhen. „Meistens in meinen Träumen.“
    So wie Duncan in Maras Träumen aufgetaucht war, obwohl sie es bis zu diesem Augenblick nicht gewusst hatte. Sie, die Ehrlichkeit mehr schätzte als alles andere, hatte ihre Sehnsucht nach ihm unterdrückt. „Ich gehe jetzt besser“, sagte sie.
    „Der Regen hat noch nicht aufgehört.“
    „Aber ich muss, zumindest heute Abend.“
    „Wenn wir uns öfter sehen, wird es nicht bei einem Kuss bleiben.“
    Sie wusste, dass er recht hatte. Schon jetzt spürte sie, dass sie mehr wollte. Ihr Körper schrie danach, sich von ihm verwöhnen zu lassen. „Wirst du April sagen, dass ich ihr das Buch zu Ende vorlese, wenn ich sie das nächste Mal sehe?“
    „Dann wirst du also wieder kommen?“
    „Ja. Aber es kann eine Weile dauern.“
    „Dürfen wir dich besuchen?“
    Sie beugte sich vor und küsste ihn noch einmal. Dann glitt sie an ihm vorbei.
    „Pass auf dich auf!“, rief er.
    Sie drehte sich nicht um. „Aye. Und ob ich vorsichtig sein werde. Es wird heute Nacht Überschwemmungen geben.“
    „Überschwemmungen? Das bezweifle ich. Der Boden kann den Regen noch gut aufnehmen.“
    „Es wird Überschwemmungen geben, Duncan.
    Heute Abend werden sie kommen und dich um Hilfe bitten. Denk daran, dass ich dich vorgewarnt habe.“
    Jamie Gordon hatte nicht so viel getrunken wie sein älterer Bruder Peter. Aber es reichte, damit er sich nichts daraus machte, dass der Regen auf dem Heimweg sein Hemd und seine Hosen durchweichte. Er war sich nicht sicher, wo er seinen Regenmantel gelassen hatte. Hatte er überhaupt einen Mantel angehabt, als er in den Pub gegangen war?
    In welchem Pub waren sie eigentlich gewesen?
    „Wir könn’n uns ein bisschen unter den Baum da legen“, sagte Peter und fuchtelte mit den Armen wild in der Gegend herum. „Unter irgendeinen Baum. Nur, bis der Regen aufhört.“
    „Das bringt überhaupt nix, wenn wir uns hinlegen. Wir werden glatt weggespült. Hast du dir deinen Verstand weggesoffen?“
    Peter begann zu pfeifen. Als er sich am Regenwasser verschluckte, begann er heftig zu husten. „Ich hab’ kein’ Bock mehr. Ich hau mich jetzt hier hin. Kannst dich ja dazulegen, wenn de willst.“
    „Es is’nich sicher bei dem Regen. Wir müssen noch über’n Bach, und da steigt das Wasser schnell.“
    „Du

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