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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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wird er vermutlich das Lieblingstier sein. Ich hoffe, es ist der, der noch ganz passabel aussah.“
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Einen Preis wird er nicht gerade gewinnen.“
    „Es regnet immer noch heftig. Mir wäre wohler, wenn Sie noch eine Weile bleiben würden, bis das Schlimmste vorbei ist.“
    Sie hatte alle notwendigen Arbeiten erledigt, bevor sie mit Duncan und April zum Hotel gefahren war. Abends gab es zwar immer etwas zu tun – sie konnte Garn spinnen, Duftkissen nähen oder aufräumen, was den Tag über liegen geblieben war – doch die Aussicht, den Sturm an einem Ort abzuwarten, wo das Dach und die Wände wasserdicht und das Feuer warm waren, war ziemlich verlockend.
    Auch die Vorstellung, noch etwas Zeit mit Duncan zu verbringen, gefiel ihr. „Ich werde noch etwas bleiben, aber nicht zu lange. Ich muss morgen früh aufstehen, wenn das Wetter meine Pläne nicht durchkreuzt.“
    „Was haben Sie vor?“
    Sie wandte sich wieder dem Fenster zu. „Ich habe genug Garn gesponnen, um mit dem Färben zu beginnen. Wenn es nicht regnet, werde ich das machen. Wenn es regnet, gibt es immer noch den Kuhstall, der ausgemistet werden muss, und genügend Vliese zum Spinnen. An Arbeit mangelt es nicht.“
    „Kann man davon leben?“
    „Nein. Wenn ich wirklich von der Arbeit meiner Hände leben müsste, müsste ich zusätzlich im Dorf nach Arbeit suchen, wie die meisten Crofter früher auch. Aber ich erwirtschafte einen Teil dessen, was ich brauche. Genug, damit ich von den Zinsen meiner Kapitalanlagen leben kann.“
    „Ich würde gerne einmal zusehen, wenn Sie Wolle spinnen.“
    Sie hatte nicht bemerkt, dass er zu ihr gekommen war und jetzt neben ihr stand. Sie glaubte, seine Worte fast körperlich zu spüren. Er war so nahe, und trotzdem hatte sie es nicht gewusst. Duncan war für sie eine Quelle permanenter Überraschungen.
    Sie war ständig verwirrt, wenn sie mit ihm zusammen war.
    „Was genau wollen Sie sehen?“ Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Er hatte ihr das Gesicht zugewandt.
    „Wenn Sie Wolle spinnen, scheint alles an Ihnen zu fließen. Ich sehe Sie schon vor dem Feuer sitzen, an dem Spinnrad, und wie Ihr Körper im Takt mitschwingt. Woran denken Sie, wenn Sie spinnen? Sie verbringen so viel Zeit allein.“
    „Ich denke daran, wie froh ich bin, dass ich allein bin.“
    „Ich habe Sie heute mit April beobachtet. Sie sind nicht immer froh über das Alleinsein.“
    Sie sah ihn an. „Nein. Nur, wenn die Alternative darin besteht, mit Menschen zusammen zu sein, die sich vor mir fürchten.“
    „Ich fürchte mich nicht.“
    „Vielleicht nicht vor mir. Aber Sie haben immer noch Angst vor dem, was ich sagen oder tun könnte.“
    „Und Sie haben keine Angst davor?“
    Sie dachte nach. „Es gab eine Zeit, da hätte ich alles dafür gegeben, wenn ich diese Gabe los gewesen wäre. Inzwischen habe ich begriffen, dass sie ein Teil von mir ist. Wenn sie fehlen würde, wäre ich ein ganz anderer Mensch. Ich mag mich, Duncan. Und ich mag mich immer mehr.“
    „Ich mag dich auch.“ Die Bemerkung war ihm einfach so herausgerutscht, und ihm war gar nicht bewusst, dass er automatisch zum du übergegangen war.
    Mara stieg wortlos darauf ein. „Aber du würdest mich lieber mögen, wenn ich nicht in die Zukunft sehen könnte, oder wenn es eine rationale wissenschaftliche Erklärung für das gäbe, was mit mir los ist. Wenn es eine Krankheit mit einem lateinischen Namen und einer Heilungsmöglichkeit wäre.“
    Er berührte sie an der Wange. „Du könntest mir nicht besser gefallen.“
    Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. „Ich bin noch nicht stark genug dafür.“
    „Ich auch nicht.“
    „Ich sollte besser gehen.“
    „Ja, das solltest du.“ Er ließ seine Finger zu ihrem Kinn gleiten, dann zu ihrem Haar. Seine Handfläche lag warm auf ihrer Wange.
    Sie lächelte ein bisschen, nur ein kleines bisschen. „Irgendwie komme ich nicht vom Fleck.“
    „Und ich scheine dich nicht gehen lassen zu können.“
    „Ich kann nichts daran ändern und auch nicht leugnen, wer oder was ich bin. Küss mich nicht, Duncan, solange du nicht bereit bist, das zu akzeptieren.“
    Er küsste sie trotzdem. Sie sah sein Gesicht auf sich zukommen, und als sie die Augen schloss, spürte sie seine warmen Lippen auf ihrem Mund. Sie atmete den maskulinen Duft seiner Haut ein und nahm den Geschmack von dunklem Wein auf seinen Lippen wahr. Er legte seine Arme um sie, und ihre Brüste berührten seinen

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