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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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den Weißen und Andrew den Braunen genommen. Wie wettest du?“
    „Ich habe kein Talent für so etwas“, sagte sie eine Spur zu scharf.
    Er ignorierte den Unterton und was sie damit sagen wollte. „Welches sieht denn für dich wie ein Gewinner aus?“
    „Der Fuchs.“
    „Braves Mädchen. Siehst du, geht doch.“
    Sie versuchte zu lächeln, aber ihr Gesicht fühlte sich ganz erstarrt an. Der Schmerz in ihrem Kopf war nahezu unerträglich. Sie wusste, dass etwas Schreckliches bevorstand.
    Sie hörte, wie Duncan im Plauderton versuchte, sie zu beruhigen und hörte ihre eigenen höflichen Antworten. Der Hornist beendete seine Vorführung, und die Pferde wurden durch das Tor geführt und nebeneinander aufgereiht.
    „Sie drehen fünf Runden, glaube ich“, sagte Duncan. „Ich wette, der Weiße schafft nicht einmal vier.“
    Jemand gab den Startschuss, und die Pferde galoppierten los. Sie flitzten vorbei, und unter ihren Hufen spritzte die Erde in die Höhe. Mara schloss die Augen, aber sie konnte die Tiere immer noch sehen. Der Fuchs lag in Führung, dann kam der Weiße, und der Braune, dessen Reiter die Zügel kurz hielt, folgte knapp dahinter als Dritter. Der Reiter würde sein Pferd bis kurz vor Ende des Rennens unter Kontrolle halten. Bis …
    Die Pferde donnerten erneut vorbei, aber Mara hörte sie kaum. Sie öffnete die Augen, aber es war nicht die Gegenwart, die sie sah. Sie sah die fünfte und letzte Runde, und sie sah, wie der Reiter dem Braunen die Zügel schießen ließ. Doch anstatt weiter geradeaus zu galoppieren, brach das Pferd seitlich aus. Bevor der Reiter reagieren konnte, raste das Tier in die Menge.
    Genau fünfzig Meter von der Stelle entfernt, an der Mara stand. Dort, wo zwei kleine Jungen neben ihrer Mutter standen, die ihr molliges, lachendes Baby in die Höhe hielt, sodass es das Rennen sehen konnte.
    Mara riss sich von Duncan los und bahnte sich ihren Weg durch die Menge. Die Pferde begannen gerade die vierte Runde, zumindest glaubte sie das, denn die Zeit schien durcheinander geraten zu sein. Sie schien still zu stehen und im selben Moment davonzurasen. Sie war allein in einem Loch in der Zeit, und sie musste die Kinder rechtzeitig erreichen.
    Sie drängte energischer, ignorierte das unwillige Murmeln derer, die sie beiseite stieß. Die Menge stand hier dicht gedrängt, zu dicht, um sich einfach hindurch zu schlängeln. Mit beiden Händen bahnte sie sich ihren Weg und konzentrierte sich nur auf die Aufgabe, die vor ihr lag.
    Sie konnte hören, wie die Pferde in die Kurve gingen, obwohl sie keine Zeit hatte, um einen kurzen Blick zu riskieren. Sie war nur noch zehn Meter von ihrem Ziel entfernt, zehn unendliche Meter.
    „Bitte, lassen Sie mich durch!“ Sie stieß und schob, und endlich teilte sich die Menge. Sie zwängte sich hindurch. Die Kinder waren beinahe in Reichweite. Sie konnte ihre Gesichter erkennen, die riesigen Augen und die vor Aufregung glühenden Wangen.
    Sie hatte dieselben Augen gesehen, die blicklos aus einem einfachen Holzsarg in der Kirche am anderen Ende des Dorfangers starrten. „Lassen Sie mich durch!“
    Ein letzter Stoß, und dann packte sie den Jungen, der ihr am nächsten stand, am Kragen und warf ihn mit übermenschlicher Kraft in die Menge hinter sich. Der zweite Junge schrie protestierend auf, als sie ihn ebenfalls hochhob und seinem Bruder hinterher warf. Entsetzt wirbelte ihre Mutter herum, dann zeichnete sich Wut in ihrem Gesicht ab. Sie holte aus, um Mara zu schlagen, doch diese umfing sie mit beiden Armen. Sie spürte das Baby zwischen sich und der Frau, immer noch sicher im Arm seiner Mutter. Sie bewegte sich rückwärts und riss die Mutter mit sich. Ein scharfer Schmerz durchfuhr ihren Arm, als sie stürzte, und in ihrem Kopf schienen Millionen Lichter zu explodieren, als sie auf dem Boden aufprallte.
    Sie verlor in dem Moment das Bewusstsein, als der Braune die Absperrung durchbrach und durch die Lücke raste, in der kurz zuvor noch eine Mutter und drei kleine Kinder gestanden hatten.

10. KAPITEL
    Mara fiel. Stumm schrie sie gegen das Schicksal an. Sie fühlte kein Bedauern, dass sie versucht hatte, die Kinder zu retten, aber als sie die donnernden Hufe näher kommen hörte, wusste sie, dass ihre Vision zu spät gekommen war. Sie war nicht rechtzeitig gewarnt worden. Sie hatte die Jungen nicht weit genug geworfen, und sie konnte ihre Mutter und das Baby nicht schützen. Sie hatte ihr Schicksal gesehen, aber sie hatte nicht die Kraft oder die Zeit

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