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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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Mann viel gemeinsam, konnte mit ihm über ihre Gefühle reden, selbst über ihr Leben, das sie nach Druidheachd gebracht hatte, aber sie konnte mit ihm nicht über ihre Visionen sprechen. Denn diese Visionen standen zwischen ihnen.
    „Ich habe Kopfschmerzen“, sagte sie schließlich.
    „Und warum sollte ich das nicht verstehen? Meinst du, ich hätte nie welche?“
    „Duncan, bitte dräng mich nicht. Mehr kann ich dir nicht sagen.“
    „Vielleicht solltest du nach Hause gehen. Ich kann dich fahren, wenn du dich nicht gut genug fühlst. Oder noch besser, lass uns zum Hotel gehen. Du kannst dich in meinem Zimmer ins Bett legen. Dann schläfst du eine Weile, und später essen wir zusammen zu Abend.“
    „Nein.“
    „Nein?“
    „Ich muss hier bleiben.“
    Sein Ton wurde schärfer. „Warum? Eigentlich wolltest du überhaupt nicht herkommen.“
    Sie ließ ihn mit seinen Fragen und seinem Misstrauen einfach stehen und ging zurück zum Stand vom Hotel. Ihrer Umgebung schenkte sie nur so viel Aufmerksamkeit wie gerade nötig war. Sie hatte sich selbst etwas vorgemacht, als sie glaubte, sie könnte ihre Visionen aus der Beziehung zu Duncan heraushalten. Beinahe hatte sie geglaubt, sie könnte ihn an ihrem Leben teilhaben lassen und ihm einen Platz in ihrem Herzen einräumen.
    Aber sie konnte sich nicht zweiteilen.
    „Mara!“ Sie spürte eine Hand auf ihrem Arm, dann wurde sie kurzerhand zur Seite gerissen, als sie den Weg einer störrischen Fuchsstute kreuzte.
    „Iain.“ Sie legte die Hand an ihre Kehle. Unter den Fingern spürte sie ihren rasenden Puls.
    „Du wärst beinahe niedergetrampelt worden. Hast du denn nicht aufgepasst, wo du lang läufst? Alles in Ordnung mit dir?“
    „Alle Knochen scheinen noch heil zu sein. Danke!“
    Er war fast genauso gekleidet wie Andrew, außer dass er ein weißes Hemd zu seinem schwarz-roten Kilt trug sowie eine schwarze Samtjacke statt eines Plaids. Er verzog das Gesicht, als sie ihn prüfend musterte. „Das wird von mir erwartet“, sagte er. „Der Lord of Druidheachd zeigt sich immer in seinem Kilt.“
    „Aber es gefällt dir nicht?“ Ihr gefiel der Anblick auf jeden Fall, und sie wusste, dass es den anderen Frauen auf dem Fest nicht anders erging.
    „Ich habe nichts gegen den Kilt. Aber ich hasse es, der Lord zu sein, der sich unbedingt blicken lassen muss.“
    Er ging neben ihr, wobei er sie immer noch am Arm festhielt. Zwei weitere Pferde trotteten an ihnen vorüber. Jetzt sah sie sie ganz deutlich und achtete darauf, ihnen nicht in den Weg zu kommen. „Du warst in Gedanken versunken“, sagte er.
    „Aye.“
    „Hast du Ärger?“
    „Ich bin nach Druidheachd gekommen, um meine Ruhe zu haben, aber es gibt keine Ruhe, die ich finden könnte.“
    „Vielleicht hat das etwas zu bedeuten.“
    „Wie meinst du das?“
    „Möglicherweise ist Ruhe nicht das, was du brauchst.“ Er drückte noch einmal ihren Arm, ehe er sie losließ. Mit einem Winken verschwand er in der Menge, die zur Mitte des Platzes strömte, um dem Pferderennen zuzusehen.
    Sie war hin und her gerissen. Was sollte sie tun? Selten hatte sie sich so verloren gefühlt. Sie wollte nach Hause, zu ihrem Berg und ihrem Cottage. Sie sehnte sich nach dem Trost des Torffeuers und nach Guiser, der zufrieden zu ihren Füßen lag. Aber sie musste hierbleiben.
    Warme Arme umschlangen sie. Sie wusste, dass sie Duncan gehörten. Sie schloss die Augen und lehnte sich an ihn. Trotz allem, was sie sonst empfinden mochte, fühlte sie sich nicht länger verloren.
    „Lauf nicht noch einmal vor mir davon, Mara“, flüsterte er dicht neben ihrem Ohr. „Vielleicht verstehe ich nicht alles, möglicherweise will ich es auch gar nicht. Aber lauf nicht fort. Lass uns herausfinden, ob wir einen Kompromiss finden können.“
    Als Antwort legte sie ihre Hände auf seine.
    „Komm, lass uns das Rennen anschauen.“
    Sie ließ sich von ihm bis an den Rand der Menge führen. Das Oval, wo das Rennen stattfinden sollte, war groß genug, sodass an den Rändern genug Platz für die Zuschauer blieb. Pfosten und Seile markierten die Grenzen, damit niemand auf die Rennbahn lief. Die Pferde warteten am improvisierten Tor. Es waren nur drei, die Fuchsstute, die Mara beinahe niedergetrampelt hätte, ein riesiger weißer Wallach, der aussah, als gehöre er hinter einen Pflug, und ein Brauner, der nervös herumtänzelte, als ein Hornist die Menge zum Rennen herbeirief.
    „Ich habe ein Pfund auf den Fuchs gesetzt“, sagte Duncan. „Iain hat

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