Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
Vom Netzwerk:
unter mysteriösen Umständen. Man könnte beinahe sagen – verdächtigen Umständen .«
    »Und?«
    »Sie ... äh ... flogen zusammen zu einem Ort in der Wüste, wo sich auch der Junge und seine Mutter aufgehalten haben müssen. In der Überraschung des Angriffs wurden mehrere unserer Kampfgruppen in eine Schildexplosion einbezogen.«
    »Wie viele Männer haben wir verloren?«
    »Darüber ... äh ... habe ich noch keine verläßlichen Informationen, Mylord.«
    Er lügt, dachte der Baron. Es müssen eine ganze Menge gewesen sein.
    »Dieser kaiserliche Lakai, dieser Kynes«, begann der Baron. »Er hat ein doppeltes Spiel gespielt, wie?«
    »Darauf würde ich sogar meinen guten Ruf verwetten, Mylord.«
    Seinen guten Ruf! Du meine Güte!
    »Lassen Sie ihn umbringen«, befahl der Baron.
    »Mylord! Kynes ist der Planetologe des Imperators! Ein Bediensteter Seiner Majestät!«
    »Dann sorgen Sie eben dafür, daß es wie ein Unfall aussieht, verdammt noch mal!«
    »Wir konnten das Versteck dieser Leute nur mit der Hilfe der Sardaukar ausheben. Kynes befindet sich derzeit in ihrem Gewahrsam.«
    »Dann seht zu, daß ihr ihn in die Finger bekommt. Sagt, daß ich ihn verhören will.«
    »Und wenn sie sich weigern?«
    »Das werden sie nicht tun, wenn Sie mein Verlangen in einer korrekten Form vorbringen.«
    Nefud schluckte. »Jawohl, Mylord.«
    »Der Kerl muß sterben«, knurrte der Baron. »Er hat versucht, meinen Gegnern zu helfen.«
    Nefud trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Ist noch was?« fragte der Baron.
    »Mylord, die Sardaukar haben ... haben zwei Leute festgenommen, die für Sie vielleicht von Interesse sind. Sie haben den Führer der Herzoglichen Assassinen in ihrer Gewalt.«
    »Hawat? Thufir Hawat?«
    »Ich habe den Gefangenen mit eigenen Augen gesehen, Mylord. Es ist Hawat.«
    »Das hätte ich niemals für möglich gehalten!«
    »Es heißt, jemand hätte ihn mit einem Stunner gelähmt, Mylord. Draußen, in der Wüste, wo er seinen Schild nicht einsetzen konnte. Er ist dennoch unverletzt. Wenn wir den Mann in die Hände bekommen könnten ...«
    »Er ist ein Mentat«, erwiderte der Baron. »Und solche Leute vergeudet man nicht. Hat er etwas dazu gesagt, daß wir ihn geschlagen haben? Weiß er etwas von der Existenz eines ... ach, nein.«
    »Er hat nur das Nötigste gesagt, Mylord, aber genug, um zu wissen, daß er Lady Jessica für die Verräterin hält.«
    »Ach was!«
    Der Baron ließ sich zurücksinken und dachte nach. Dann sagte er: »Sind Sie sicher? Ist es wirklich Lady Jessica, gegen die sich seine Wut richtet?«
    »Er hat das in meiner Gegenwart verlauten lassen, Mylord.«
    »Dann laßt ihn in dem Glauben, daß sie noch lebt.«
    »Aber, Mylord ...«
    »Schweigen Sie. Ich wünsche, daß man Hawat gut behandelt. Er darf keinesfalls etwas vom Schicksal Dr. Yuehs, des wirklichen Verräters, erfahren. Lassen Sie ihm die Nachricht zukommen, daß Yueh starb, als er seinen Herzog verteidigte. In gewissem Sinn ist das ebenso wahr. Wir werden sein Mißtrauen gegen Lady Jessica wachhalten.«
    »Mylord, ich verstehe nicht ...«
    »Die Kunst, einen Mentaten zu kontrollieren, Nefud, besteht darin, ihn zu informieren. Falsche Informationen führen zu falschen Lösungen.«
    »Sicher, Mylord, aber ...«
    »Hat er Hunger? Durst?«
    »Mylord – Hawat ist immer noch in den Händen der Sardaukar!«
    »Ach ja, tatsächlich. Aber die Sardaukar werden ebenso scharf darauf sein, von ihm Informationen zu erhalten wie ich. Ich habe etwas über unsere Verbündeten herausgefunden, Nefud. Sie sind – politisch gesehen – nicht gerade die hellsten Köpfe. Und ich weiß, daß dahinter eine bestimmte Absicht steckt. Der Imperator kann denkende Soldaten einfach nicht gebrauchen. Ja, genauso ist es. Es wird Ihre Aufgabe sein, dem Legionskommandeur der Sardaukar die Information zu hinterbringen, daß ich mich besonders darauf verstehe, verstockte Schweiger zum Sprechen zu bringen.«
    Nefud sah unglücklich aus. »Jawohl, Mylord.«
    »Sie werden dem Kommandeur sagen, daß ich Hawat und Kynes zur gleichen Zeit verhören möchte, weil ich angeblich einen gegen den anderen ausspielen will. Soviel wird er gerade noch verstehen, nehme ich an.«
    »Jawohl, Mylord.«
    »Und wenn wir sie erst einmal in den Händen haben ...« Der Baron nickte befriedigt.
    »Mylord, der Kommandeur der Sardaukar wird darauf bestehen, daß einer seiner Leute an dem ... Verhör teilnimmt.«
    »Ich bin sicher, daß Sie ein Ablenkungsmanöver bei der Hand haben, um

Weitere Kostenlose Bücher