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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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leichtfertig über Salusa Secundus«, erwiderte Hawat.
    »Der Planet ist eine Strafkolonie. Man schickt die abgefeimtesten Halsabschneider dorthin. Was gibt es über diesen Planeten, was wir wissen sollten?«
    »Die Bedingungen dieses Gefängnisplaneten sind schlimmer als auf allen anderen Welten«, sagte Hawat. »Sie wissen, daß die Sterblichkeitsrate neu dorthin verbannter Personen höher liegt als sechzig Prozent. Und Sie wissen auch, daß der Imperator jedes Druckmittel zuerst auf Salusa Secundus zur Anwendung bringt. All das wissen Sie – und stellen dennoch keine Fragen?«
    »Der Imperator pflegt die Mitglieder der Hohen Häuser nicht einzuladen, um seinem Gefängnisplaneten einen Besuch abzustatten«, grollte der Baron. »Und ebensowenig lasse ich ihn in meine Karten gucken.«
    »Und Neugierde über Salusa Secundus ist ... äh ...« – Hawat legte einen dünnen Finger an seine Lippen – »... wohl nicht standesgemäß.«
    »Weil er bestimmt nicht stolz auf manche Dinge ist, die es dort zu sehen gibt!«
    Hawat erlaubte sich ein mattes Lächeln. Als er den Baron ansah, leuchteten seine Augen im Schein der Leuchtröhren. »Und Sie haben sich niemals die Frage gestellt, woher der Imperator seine Sardaukar holt?«
    Der Baron schürzte die fetten Lippen. In diesem Moment sah er aus wie ein schmollendes Baby.
    Seine Stimme hatte allerdings kaum etwas Kindliches an sich, als er sagte: »Wieso ... er rekrutiert sie ... er fordert bestimmte Kontingente an ...«
    »Pah!« schnappte Hawat. »Und die Geschichten, die man über die Raubzüge der Sardaukar hört, sind keine Märchen, nicht wahr? Es sind Augenzeugenberichte der wenigen Überlebenden, die ihnen je im Kampf gegenübergestanden haben, wie?«
    »Niemand zweifelt daran, daß die Sardaukar ganz ausgezeichnete Kämpfernaturen sind«, erwiderte der Baron. »Aber ich glaube, daß meine eigenen Legionen ...«
    »Eine Bande von Sonntagsausflüglern sind sie im Vergleich zu den Sardaukar!« schnaubte Hawat. »Glauben Sie etwa, ich wüßte nicht, warum sich der Imperator gegen das Haus Atreides gestellt hat?«
    »Das ist eine Sache, über die Sie nicht zu spekulieren haben«, warnte der Baron.
    Ist es möglich, daß nicht einmal er weiß, was den Imperator motivierte, in diesen Kampf einzugreifen? fragte sich Hawat.
    »Alles steht meinen Spekulationen offen, wenn es damit zusammenhängt, die Funktion zu erfüllen, für die Sie mich engagiert haben«, sagte Hawat. »Ich bin ein Mentat. Und einem Mentaten dürfen Sie weder Informationen verweigern, noch ihm Grenzen setzen.«
    Der Baron starrte ihn eine ganze Weile lang wortlos an. Schließlich erwiderte er: »Sagen Sie, was Ihnen auf der Zunge brennt, Mentat.«
    »Der Padischah-Imperator wandte sich gegen das Haus Atreides, weil die Kampfmeister des Herzogs, Gurney Halleck und Duncan Idaho, eine kleine Kampfeinheit – eine kleine Kampfeinheit – dazu ausbildeten, gegen die Sardaukar bestehen zu können; einige dieser Leute mögen vielleicht sogar besser gewesen sein. Und da der Herzog in der Position war, diese Kampfeinheit zu vergrößern, genauer gesagt, sie genauso groß zu machen wie die Sardaukar-Armee des Imperators, mußte er sterben.«
    Der Baron wägte Hawats enthüllende Worte nachdenklich ab und sagte dann: »Und was hat Arrakis damit zu tun?«
    »Der Planet verfügt über ein unerschöpfliches Reservoir von auf den brutalsten Überlebenskampf trainierten Menschen.«
    Der Baron schüttelte den Kopf.
    »Sie meinen doch nicht etwa die Fremen?«
    »Genau die meine ich.«
    »Hah! Warum haben wir Rabban dann gewarnt? Von den Fremen kann es seit dem von den Sardaukar durchgeführten Pogrom und Rabbans Aktionen kaum mehr als eine Handvoll geben!«
    Hawat starrte ihn ausdruckslos an.
    »Nicht mehr als eine Handvoll!« wiederholte der Baron. »Allein im letzten Jahr hat Rabban sechstausend Fremen massakrieren lassen!«
    Hawat wandte den Blick noch immer nicht von ihm.
    »Und im Jahr davor«, sagte der Baron, »waren es neuntausend. Und allein die Sardaukar brachten zwanzigtausend um, ehe sie Arrakis verließen.«
    »Und wie viele Männer hat Rabban in den letzten beiden Jahren verloren?« fragte Hawat.
    Der Baron rieb die Handflächen gegeneinander. »Nun, er hat ziemlich viele neue Legionäre rekrutieren lassen, das stimmt. Seine Anwerber haben die Fähigkeit, ziemlich gute Versprechungen zu machen und ...«
    »Einigen wir uns auf dreißigtausend Männer?« fragte Hawat zynisch.
    »Das wäre sicherlich ein wenig zu

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