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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Ammas getötet?« Sie starrte die entsetzten Zuschauer an, als könnten sie ihr Antworten geben. »Mein Mann war nur ein Ladeninhaber. Im Namen Muad'dibs, warum? «
    Alias Wachen zerrten die Frau schnell beiseite und schoben sie auf den Rücksitz eines Bodenfahrzeugs, das davonfuhr.
    Jessica marschierte wütend auf einen Offizier zu, der versuchte, die Menge um die blutende Leiche des Mannes herum zu zerstreuen. »Ich bin die Mutter Muad'dibs. Sie kennen mich. Erklären Sie mir Ihre Handlungen.«
    Der Mann zuckte zurück, als er sie erkannte. »Mylady! Es ist nicht sicher für Sie, allein in die Stadt zu gehen. Es gibt gefährliche Elemente in den Straßen, Drohungen gegen die Regentin, Menschen, die Unruhe verbreiten.«
    »Ja, ich sehe, wie unsicher es ist, insbesondere für diesen Mann dort. Aber Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    Er wirkte völlig verblüfft. »Jede Person, die das Wort gegen das geheiligte Gedenken an Muad'dib richtet, wird festgenommen und strafverfolgt. Jeder Propagandist könnte mit Bronso von Ix unter einer Decke stecken. Wir tun das, um Ihren edlen Sohn und Ihre Tochter zu ehren, und ... und die gesamte Familie Atreides, Sie eingeschlossen.«
    »Sie ehren mich nicht, indem Sie einen Mord begehen. Welche Beweise hatten Sie gegen diesen Mann?« Sie konnte noch immer den entsetzten Ausdruck und die Hoffnungslosigkeit auf dem Gesicht des armen Opfers sehen. »Wo ist der Verurteilungsbefehl, der von einem Gericht Arrakeens angeordnet wurde?«
    »Wir haben versucht, ihn festzunehmen, und er ist geflüchtet. Bitte, Mylady, gestatten Sie, dass ich Sie zurück zur Zitadelle eskortiere. Die Imperiale Regentin Alia selbst kann Ihre Fragen viel besser beantworten als ich.«
    Obwohl der Geruch von Blut und Gewalt an dem Wachmann klebte, war er nur ein Befehlsempfänger, ein Werkzeug in Alias Hand. »Ja, ich würde meine Tochter sehr gern unverzüglich sprechen.«
     
    Alia trug einen weißen Morgenmantel, als sie an die Tür kam. Ihr langes Haar war nass. Es war nass, und sie ließ die Feuchtigkeit einfach an der trockenen Luft verdunsten. Luftreiniger an den Wänden und an der Decke fingen den Großteil der Feuchtigkeit wieder ein, aber diese laxe Wasserdisziplin überraschte Jessica trotzdem, selbst hier in der Festung.
    Jessica blieb in der offenen Tür stehen und sagte: »Ich will wissen, warum deine Wachen heute Abend einen Mann auf der Straße niedergeschossen haben. Eine Frau – offenbar seine Ehefrau – hat gesagt, dass er ein einfacher Ladeninhaber war, und man hat auch sie mitgenommen.«
    »Wahrscheinlich meinst du Ammas Kain? Ja, ich habe seinen Haftbefehl unterzeichnet und dabei die Formalitäten gewahrt. Er ist ein Abweichler, der Hass gegen mich schürt und meine Regentschaft destabilisiert.«
    Jessica verschränkte die Arme und blieb unnachgiebig bei ihrer Position. »Und die Beweise?«
    Alia wischte sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ein Exemplar eines abscheulichen neuen Manifests von Bronso wurde in seinem Rauchladen gefunden.«
    »Der einfache Fund eines solchen Dokuments ist Grund genug, um ohne weitere Untersuchung seine Hinrichtung anzuordnen?« Jessica erinnerte sich daran, wie der Wayku an Bord des Heighliners unauffällig Bronsos Traktate an öffentlichen Orten ausgelegt hatte. »Von welchem Gericht?«
    Alia versteifte sich. »Von meinem natürlich, weil ich das Gesetz bin. Hast du Bronsos neuestes Manifest gelesen? Statt seine Galle auf Paul zu beschränken, bezeichnet dieses neue Dokument mich und meinen Ehemann als ›Die Hure und den Ghola‹. Bronso nennt dich die ›Mutter alles Bösen‹ und behauptet, dass du so viele geheime Liebhaber hättest, dass niemand weiß, ob Herzog Leto wirklich Pauls Vater war.«
    Jessica wich überrascht und verwirrt zurück. Bronso hatte das geschrieben? »Die ganze Zeit war es Bronsos erklärtes Ziel, die historischen Aufzeichnungen über meinen Sohn und seine Herrschaft geradezurücken. Warum sollte er sich zu Beleidigungen gegen dich und mich herablassen?«
    »Warum sollte er irgendwelche weiteren Gründe brauchen? Er lebt, um Hass zu verbreiten.« Alia bat sie in ihre Gemächer und bot ihr mit Melange versetzten Tee an. »Ich bin froh, dass du bei mir bist. Die heutige Nacht wird besonders gefährlich. Viele Operationen sind im Gange.«
    Jessica hörte Alarmsirenen von draußen. Sie durchquerte Alias Gemächer, die immer noch nach Badeöl und Feuchtigkeit rochen, und trat an ein hohes Fenster. Durch die Plazscheibe

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