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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Suspensorplattform näherte. Als Horvu auf die herabgesenkte Plattform trat, tadelte er Gurney wie ein kleines Kind: »Graf Halleck, Sie müssen Ihre Soldaten zurückziehen! Welche Botschaft wollen Sie den Menschen damit vermitteln?« Er blickte mit finsterer Miene zu den bewaffneten Männern, die gut sichtbar um den Park verteilt waren. »Wir haben unsere Proklamation bereits an den Imperator auf Arrakis geschickt. Dies hier ist nur eine Feier, eine Bekräftigung unserer Entschlossenheit.«
    »Wenn es nur eine Feier ist, dann gehen Sie in die Tavernen und Restaurants«, schlug Gurney vor. »Wenn Sie sich jetzt auflösen, bezahle ich sogar die erste Runde für alle.« Er glaubte kaum, dass das Angebot Wirkung zeigen würde.
    Sintra schüttelte den Kopf. »Das Volk ist sehr zufrieden damit, wie es sich gegen Fanatismus und Bürokratie zur Wehr gesetzt hat. Lassen Sie ihm seinen Augenblick des Triumphs.«
    »Es ist kein Triumph, solange Muad'dib die Unabhängigkeitserklärung nicht akzeptiert hat.« Gurney wusste, dass das wohl kaum geschehen würde.
    Erschöpft, aber wachsam trat er von der Plattform und bedeutete seinen Soldaten, ihn zu einer abgesperrten Freifläche zu begleiten. Während sie sich entfernten, erhob sich die Suspensorplattform und schwebte über die Köpfe der Menge hinweg, wobei Bürgermeister Horvu zu den Leuten hinabwinkte.
    Der Kommandant der Fremdwelt-Truppen, ein Bator namens Nissal, nahm seine Mütze ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Der Bürgermeister behauptet, dass er nur eine Rede halten will, Herr.«
    »Mit einer Rede kann man Kriege beginnen, Bator. Ihre Leute sollen wachsam bleiben.«
    Der Priester rief in einen Sprachverstärker und forderte die Leute auf, der Plattform zu folgen, die durch eine breite Lücke zwischen den Bäumen des Parks flog. Das Publikum bewegte sich mit, manche rennend, andere lachend, als wäre das Ganze nur ein Spiel.
    Gurney, der nicht auf die Bewegung vorbereitet war, rief in seinen Kommunikator: »Schaffen Sie Luftaufklärer her. Unsere Leute sollen sie flankieren und beobachten, aber lassen Sie nicht zu, dass sie irgendwelchen Unsinn anstellen. Denken Sie an das alte Sprichwort: ›Narren können durch unbesonnene Dummheit mehr Schaden anrichten als eine Armee mit einem koordinierten Angriff.‹«
    Bürgermeister Horvu ermutigte die Menge und führte sie aus dem Park ins alte Fischerdorf hinunter, wo die Leute sich an den Anlegestellen und auf dem von der Ebbe freigelegten steinigen Strand versammelten. Er ließ die Plattform über dem Wasser schweben. Zahlreiche Boote kamen näher heran, damit die Insassen die Rede verfolgen konnten.
    »Hier haben sich Angehörige aller Klassen und Berufe versammelt!« Das Lautsprechersystem verstärkte Horvus Stimme. »Ich bin seit Jahrzehnten euer Bürgermeister, und ich habe mir euer Vertrauen verdient. Jetzt möchte ich mir eure Unterstützung verdienen. Während wir darauf warten, von Imperator Paul Atreides zu hören, müssen wir unsere Überzeugung und Stärke demonstrieren. Wir zeigen den Fremdweltlern, wozu das Volk von Caladan in der Lage ist.«
    Während Gurney mit wachsendem Entsetzen zuhörte, stießen Horvu und der Priester abwechselnd anfeuernde Rufe aus. Zuerst drängten sie die Fischer, ihre Solidarität zu zeigen, indem sie ihre Boote nicht auslaufen ließen und keinen Fang einbrachten. Sie verwiesen auf Petitionen, die Caladans Unabhängigkeit unterstützten und die in eben diesem Moment überall in der Stadt verteilt wurden, und sie forderten alle Händler auf, irgendjemandem Waren zu verkaufen, der sie nicht unterschrieben hatte.
    All das verstörte Gurney zutiefst, und es kam noch schlimmer. Der Bürgermeister verkündete, dass Djihad-Pilger von nun an abgewiesen werden sollten und auf Caladan nicht mehr willkommen waren, bis Paul dem Planeten eine annehmbare Form von Autonomie verlieh.
    Einer der Soldaten meldete sich über den Kommunikator, was den ohnehin schon angespannten Gurney zusammenzucken ließ. »Mylord, sie haben den Hauptraumhafen stillgelegt. Sie haben die Landekodes gestört und weisen jedes Schiff ab, das den Namen Chisra Sala Muad'dib verwendet. Alle eintreffenden Piloten müssen einem bindenden Vertrag zustimmen, der bekräftigt, dass der Name dieser Welt Caladan lautet und nicht anders.«
    Gurney war verblüfft darüber, wie schnell die Agitatoren handelten und wie gut alle Teile ihres Plans aufeinander abgestimmt waren ... wie gut sich bei dieser Revolution eins ins

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