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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die bereits zu den Toten gezählt wurden und auf keinen Truppenlisten auftauchten. Legion um Legion nicht identifizierbarer Kämpfer, die zu wilden Sardaukar-Kriegern ausgebildet werden sollten.
    Seit Jahren schon ernteten die Tleilaxu für einen absurd hohen Anteil am verbliebenen Reichtum der Corrinos die Leichen toter Soldaten von den Schlachtfeldern und steckten sie in Axolotl-Tanks, um ihre Wunden zu reparieren. Sie stellten die Kämpfer so weit wieder her, dass sie in gewisser Weise lebendig waren, mit gelöschten Erinnerungen und ohne jede Persönlichkeit. Unabhängig von den zahlreichen Bannern, unter denen diese Männer ursprünglich gekämpft hatten, hegten die laborgefertigten Gholas keinerlei Loyalitäten oder patriotischen Gefühle mehr. Aber ihre Muskeln erinnerten sich daran, wie man eine Waffe führte, und sie befolgten Befehle. Fenring selbst hatte die Testobjekte in mehreren inszenierten Schlachten beobachtet, die nahe der Tleilaxu-Stadt Thalidei abgehalten worden waren, als die süße Marie noch am Leben gewesen war.
    Shaddam ging unruhig im Staub auf und ab. »Ich bin diesen Planeten leid, Hasimir. Ich will weg von hier. Wie viele brauchen wir denn noch? Die Tleilaxu verlangen eine empörende Summe für jede Soldatenlieferung. Meine Mittel sind nicht unbegrenzt!«
    »Aber deine Ambitionen sind es, Herr. Und du brauchst eine entsprechende Armee. Soldaten, die den Tod nicht fürchten, haben, ähm, etwas für sich.«
    Ein indignierter Ausdruck huschte über Bashar Garons Gesicht. »Sardaukar fürchten den Tod nicht.« Der Truppenkommandant wartete neben dem Imperator und schwitzte in voller Uniform, während das große Tleilaxu-Schiff endlich in Sicht kam und sich schwerfällig dem Boden entgegensenkte.
    Fenring gab mit einer Verbeugung klein bei. »Selbstverständlich, Bashar. Ich wollte nicht respektlos sein.« Er rechnete im Kopf. »Jetzt, wo der Usurpator tot ist, ähm, ja, ist es an der Zeit, dass wir handeln. Die Regentin ist schwach und verängstigt – das zeigt sich in ihren Handlungen.«
    Shaddam zog eine finstere Miene. »Sie hat meinen Gesandten Rivato getötet, als er einen absolut vernünftigen Kompromissvorschlag gemacht hat. Und vergiss nicht, dass sie auch meinen Kammerherrn Ridondo getötet hat, damals, als sie noch viel jünger war. Ein Teufelsbalg.«
    »Ähm, hmmm, und das zeigt, wie impulsiv sie ist. Was hatte sie zu gewinnen, indem sie Rivato tötet? Zweifellos hatte sie Angst vor ihm. Und vor dir, Herr.«
    Mit einem Fußtritt wirbelte Shaddam eine trockene Staubwolke auf, während sie darauf warteten, dass der Tleilaxu-Transporter im Landebereich aufsetzte. »Wir bauen unsere Ghola-Armee nun schon seit Jahren auf – und ernähren und versorgen sie. Wir müssen das Machtvakuum im Imperium ausnutzen, und zwar sofort. Dieses Mädchen kann unmöglich den Regierungsapparat ihres Bruders zusammenhalten.«
    »Hmmm, Herr, du hast selbst gesehen, wozu dieses ›Mädchen‹ fähig ist, als es vor deinen Augen Baron Harkonnen ermordet hat. Und damals war sie noch ein kleines Kind! Später hat sie meine geliebte Marie getötet, die selbst eine ausgebildete Assassinin war. Und als Regentin ist Alia nun sogar noch schlimmer.« Der Graf räusperte sich. »Trotzdem ist sie nicht dazu fähig, der Anführer zu sein, der Muad'dib war. Sie hat kein Feingefühl, und ihre Neigung zur Überreaktion wird auf Dauer Ablehnung beim einfachen Volk erzeugen. Mit Fanatismus kommt man nur bis zu einem gewissen Punkt.« Er grinste Shaddam an. »Ahhh, ja, ich bin davon überzeugt, dass unsere Ghola-Armee fast bereit ist. Noch ein paar Lieferungen und noch ein paar Trainingsstunden.«
    Bashar Garon hatte bereits Jahre mit den Ghola-Soldaten verbracht und sie mit brutal effizienten Sardaukar-Methoden auf die Probe gestellt – Kampftechniken, die die imperialen Schreckenstruppen jahrhundertelang unaufhaltsam gemacht hatten. Sowohl Fenring als auch Shaddam hatten gesehen, wie diese riesigen neuen Legionen mit einer kalten Präzision Manöver durchführten, die sie vor Angst und Ehrfurcht erschaudern ließ. Der Imperator sehnte sich nach der Wiederherstellung seines früheren Ruhms, und Garon wünschte sich das Gleiche – er wollte den stolzen Namen der Sardaukar aus der Asche der Geschichte wiederauferstehen lassen.
    Doch Shaddams Geheimarmee musste zu einem bestimmten Zeitpunkt und am richtigen Ort zuschlagen, in einer sorgfältig berechneten Attacke, die Schockwellen durch die brüchige Struktur von Muad'dibs

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