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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Imperium schickte. Regentin Alia würde das niemals verkraften.
    Obwohl der Djihad bereits seit Jahren offiziell vorbei war, tobten immer noch Schlachten auf einigen vereinzelten Planeten, während sich auf den unterworfenen Welten neue Anzeichen von Spannungen bemerkbar machten. Die Schriften Bronsos von Ix berührten weiterhin wunde Punkte, ließen Zweifel aufkommen und ermutigten viele Menschen dazu, den angeblichen »Messias« in Frage zu stellen. Fenring hätte es selbst nicht besser planen können. Als Regentin spürte Alia wahrscheinlich bereits, wie ihr die Macht ihres Bruders nach nur wenigen Monaten durch die Finger rann.
    Bashar Garon blieb ruhig. »Ich brenne darauf, eine offene Schlacht zu beginnen, um Sie wieder auf den Löwenthron zu bringen, Majestät. Der wilde Sandwurm in Arrakeen war ein guter Vorbereitungsschlag, ein Eröffnungszug.«
    Der gestürzte Imperator runzelte die Stirn. »Ich hatte gehofft, dass Dutzende von wilden Würmern durch die Bresche hinter den Schildwall vordringen würden. Bedeutet das, der Plan war ein Reinfall, Hasimir?« Seine Stimme hatte einen schneidenden, anklagenden Unterton.
    »Selbst dieser eine amoklaufende Sandwurm hat eine Menge Zerstörung angerichtet, Herr, und Arrakeen in Aufruhr zurückgelassen. Alia muss sich ohnehin um zahlreiche Probleme kümmern, und wir haben soeben für eine weitere nennenswerte Störung gesorgt. Teile der lokalen Bevölkerung behaupten, dass es Muad'dibs wütender Geist war, der zurückgekehrt ist, um Rache zu nehmen.«
    »Was für abergläubische Narren!«, lachte Shaddam und hielt dann inne. »Oder haben wir das Gerücht selbst in die Welt gesetzt?«
    »Das mussten wir gar nicht, Herr.« Fenring schaute auf seinen Kristallpapier-Notizblock, auf dem sich eine sorgfältig verschlüsselte Nachricht befand, die die Vorgänge auf Arrakis beschrieb. Zwei ihrer Spione waren bei der Wurmattacke als Zuschauer in den Elendsvierteln von Arrakeen getötet worden, doch ein überlebender Agent hatte einen ausführlichen Augenzeugenbericht abgeliefert. »Während die Anwohner sich bemühen, den Schaden zu reparieren, haben sie Angst, und manche sehen die Geschehnisse als ein Zeichen von Gottes Unzufriedenheit mit Alias Herrschaft. Dieses Gerücht stammt tatsächlich von uns ...«
    Die zerklüftete, von roten Felswänden umschlossene Schlucht öffnete sich zu einem geschützten Tal, das weit entfernt von den Gefängnissiedlungen und Shaddams Kuppelstadt lag. Ganz nach Plan setzte das Tleilaxu-Leichenschiff auf der festgestampften Erde auf und ließ mit den röhrenden Suspensor-Triebwerken einen rostfarbenen Staubnebel aufsteigen.
    Garon sagte: »Mir gefallen diese Ghola-Truppen nicht, aber mir ist klar, warum wir sie brauchen, da meine Bemühungen, Kämpfer aus der hiesigen Gefängnisbevölkerung zu rekrutieren, weniger erfolgreich waren, als ich gehofft hatte.«
    Graf Fenring wusste von der geheimen Antipathie, die Garon gegen den gescheiterten Imperator hegte. Er gab Shaddam die Schuld an den zahlreichen Katastrophen, für die sich die Sardaukar schämen mussten und die ihn das Leben seines Sohnes gekostet hatten. »Die eine Legion loyalistischer Sardaukar-Truppen, die Muad'dib dir gelassen hat, war für unsere Zwecke nie, ähm, geeignet.«
    »Warum ist es so schwierig, die Gefangenen auszubilden?«, blaffte Shaddam. »Als ich auf dem Thron saß, war Salusa ein zuverlässiges Reservoir von Sardaukar-Kandidaten, die bereits vom Überlebenskampf auf dieser Welt abgehärtet waren.«
    Garon verkniff sich eine wütende Antwort und sagte mit erzwungener Ruhe: »Damals war die Gefangenenbevölkerung sehr viel größer. Kaitain hat eine Schiffsladung Dissidenten nach der anderen hergeschickt, politische Gefangene, offene Verräter und gewalttätige Kriminelle. Nur ein kleiner Prozentsatz überlebte, und ein sogar noch kleinerer wurde von den Sardaukar rekrutiert. Als der Atreides-Imperator aufhörte, Gefangene herzuschicken, ist unser Reservoir deutlich geschrumpft. Und die Jahre der Terraformingarbeit – die Sie gefordert haben – sorgten dafür, dass die salusanische Umgebung keine so große Herausforderung mehr darstellt, an der sich die zur Verfügung stehenden Männer stählen können.«
    Als Paul Muad'dib sein Versprechen gegeben hatte, diese Hölle in einen Gartenplaneten zu verwandeln, vorgeblich als Zugeständnis an den geschlagenen Shaddam, hatte Graf Fenring die unterschwelligen Gründe dafür erkannt: In einer so schwierigen Umgebung, wo der

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