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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geschärften Sinnen und einer Paranoia, die in den vielen Jahren des Lebens auf der Flucht verfeinert worden war, bemerkte Bronso den Angriff als Erster. Eine Veränderung der Luft, eine Abfolge schwacher, unpassender Geräusche. Er fluchte und blickte aus einem Fenster, sah jedoch nichts. Trotzdem stimmte etwas nicht. »Zum Thopter auf dem Dach – man hat uns aufgespürt!«
    Jessica hielt ihn zurück. »Sie werden Thopter zur Verfolgung dabeihaben.«
    Bronso bedachte sie mit einem verschlagenen Grinsen. »Meiner hat ixianische Modifikationen.«
    Der Lärm schwerer Stiefeltritte auf dem Korridor wurde lauter, und Jessica wurde klar, dass sie keine Zeit für weitere Diskussionen hatten.
     
    Als die Soldaten durch die Tür zu Bronsos Schlupfwinkel stürmten, blieb Gurney dicht hinter Duncan. Beide Männer hatten ihre langen Messer gezogen, aber Gurney war bereit, sich vor Jessica zu werfen, um sie davor zu bewahren, von übereifrigen Soldaten verletzt zu werden. Er musste sie um jeden Preis von hier fortschaffen ... und konnte nur hoffen, dass er einen Weg fand.
    Er reagierte auf eine huschende Bewegung und sah am anderen Ende des Zimmers eine verborgene Tür, die sich in diesem Moment schloss. Bevor Gurney rufen konnte, dass Bronso nicht da war, bevor er auch nur hoffen konnte, dass kein anderer sie bemerkt hatte, brüllte Levenbrech Orik: »Sie entkommen!«
    Duncan schlug die Tür am anderen Ende des Zimmers ein. Man konnte Schritte hören, die die Treppe hinaufeilten. »Aufs Dach!«, rief er. »Schickt mehr Männer aufs Dach!«
    Gurney drängte ihn ab und übernahm die Führung. Er rannte den Gang hinauf, in der Hoffnung, ein oder zwei zusätzliche Sekunden zu gewinnen. Auf einem Schutthaufen im Treppenhaus stolperte er mit Absicht und hielt so die Männer hinter ihm auf, um dann mit übertriebener Vorsicht weiterzugehen.
    Gurney trat im trügerischen Licht der zunehmenden Dämmerung aufs Dach und machte zwei schattenhafte Gestalten aus, die auf den leicht schimmernden Tarnschild zuliefen, unter dem ein Ornithopter verborgen war. Er musste davon ausgehen, dass eine der beiden Jessica war. Nach einer kurzen hitzigen Diskussion trennten sich die beiden, und die Frau rannte zu einer weiteren Tür am anderen Ende des Dachs. Gut ... sie sind nicht mehr zusammen. Wenn Jessica weit genug entkam, konnte sie vielleicht alles abstreiten.
    Gurney wusste, was er zu tun hatte. Die Verluste begrenzen. Sich auf das Hauptziel konzentrieren. Er musste Jessica nur ein bisschen mehr Zeit geben. »Bronso ist unser Ziel! Ihm nach!« Es war eine Schlacht wie so viele andere auch, und Jessica war ihm wichtiger, selbst angesichts des Opfers, das der Ixianer gebracht hatte. »Duncan, ich übernehme die andere Person. Los!«
    Wie ein Schatten tauchte Bronso unter den Tarnschild und verschwand in einem kurzen Wabern von Farben und Dunkelheit. Gurney hörte, wie eine metallene Thopter-Luke aufgerissen wurde, ein Sitz quietschte und Kontrollen aktiviert wurden.
    Mit einem schnellen Sprint schoss Duncan auf das verborgene Fluggerät zu, während das Geräusch von Triebwerken erklang, die sich knirschend und ächzend festfraßen. Die Tarnung flackerte verwirrend, als der Ghola den Chamäleon-Stoff beiseitezog, ins Cockpit nach der Gestalt an den Armaturen griff und den Mann auf das harte, sandige Dach herunterriss. Bronso war kein Kämpfer, und der Schwertmeister überwältigte ihn mit Leichtigkeit.
    Als sie Bronso stürzen sah, wich die verhüllte Frau Gurney aus und lief tollkühn zum Thopter zurück. Sie warf sich mit ihren eigenen Kampffähigkeiten ins Gefecht, trat um sich, wirbelte herum, traf Duncan mit mehreren Hieben und zwang ihn dazu, seinen Gefangenen loszulassen.
    Der Ghola fuhr herum, um sich seinem unerwarteten Gegner zu stellen, und hob sein Kurzschwert. Gurney konnte nicht einschätzen, wie lange Jessica mit ihren Bene-Gesserit-Kampftechniken gegen einen erfahrenen Schwertmeister von Ginaz bestehen konnte. Sie wich Duncans Stichen aus und trat ihm so fest gegen den Waffenarm, dass er die Schwerthand wechseln musste. Ihre abrupten Bewegungen ließen die Kapuze zurückwehen und gaben den Blick auf ihr Gesicht frei, nicht mehr als ein Aufblitzen von Haut und Augen.
    In diesem Augenblick stürzte sich Bronso auf Duncans Beine und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Gurney sprang, um sich zwischen den Ghola und Jessica zu bringen und fauchte dicht an ihrem Ohr: »Mylady! Schlagen Sie mich jetzt – schlagen Sie zu! Dann fliehen

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