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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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aber ihm fiel keine Möglichkeit ein, sie zu retten. Wenn Jessicas Zusammenarbeit mit Bronso ans Licht kam, wäre damit nicht nur alles vereitelt, was sie – und Paul – hatten erreichen wollen, sondern auch ihr würde zweifellos die Todesstrafe drohen. Alia würde nicht zögern, die Hinrichtung ihrer eigenen Mutter anzuordnen.
    Gurneys größte Sorge galt Jessicas Sicherheit. Wenn er die Wahl hatte, sie oder den Ixianer zu retten, stand für ihn fest, dass sie ihm wichtiger war als alles andere. Wie kann ich Sie vor dieser Gefahr beschützen, Mylady?
    Duncans Leute waren an Ort und Stelle und in Bereitschaft.
    Als ersten Schritt der Aktion betraten die beiden Männer ein heruntergekommenes Haus gegenüber dem Zielgebäude. Sie wurden von einem drahtigen Militäroffizier in sandfarbener Tarnuniform begrüßt, der sich als Levenbrech Orik vorstellte. Mit sichtlicher Aufregung über den bevorstehenden Höhepunkt der langen Jagd führte Orik Gurney und Duncan an gespannt wartenden Soldaten vorbei zur zerfallenden Treppe. Im sechsten Stock durchquerten sie einen mit Müll übersäten Korridor und erreichten ein offenes Zimmer mit schmalem Balkon. Schwarzes Abtasterlicht hüllte den Bereich ein, um zu verhindern, dass man sie von draußen sah.
    Von dort zeigte der Levenbrech zum verhangenen Fenster eines Gebäudes auf der anderen Seite der schmalen Straße. »Bronso Vernius' Schlupfloch befindet sich zwei Geschosse unterhalb des Dachs dieses Gebäudes. Der Thopter, dessen Spur wir verfolgt haben, steht auf dem Dach und ist durch irgendeine ixianische Tarntechnik verborgen.« In Oriks Stimme schwang hämische Wut mit. »Unsere Ingenieure haben bereits eine Riley-Rampe angebracht, damit wir hinübergelangen können, sobald wir zum Angriff bereit sind.«
    Gurney spähte in die tiefer werdenden Schatten der Abenddämmerung, doch er sah nur Gerümpel auf dem gegenüberliegenden Flachdach. »Werden sie uns nicht kommen sehen?«
    »Wir sind auf dem ganzen Weg von Abtasterlicht geschützt, und wir haben Schallunterdrückungssysteme, obwohl Geräusche schwerer zu tarnen sind. Ixianische Technologie gegen ixianische Technologie. Er ist nur ein einziger Mann und kann nicht mit unseren Ressourcen mithalten.«
    Gurney war sich bewusst, dass die Ixianische Konföderation Alia mit vielen neuen Geräten versorgt hatte, die neuartige Technologien verwendeten, damit sie den Flüchtling leichter schnappen konnte. Offenbar wollten die Ixianer Bronso ebenso sehr aufhalten wie Alia.
    »Bevor wir zuschlagen, sollten wir jedes Zimmer da drüben durchsuchen«, sagte Gurney, »um die Unschuldigen rauszubringen, falls es zu Gewalttätigkeiten kommt.« Und um Bronso mehr Zeit zu geben.
    »Wir handeln sofort.« Duncan blickte geschäftsmäßig auf sein Armbandchrono. »Ziehen wir das Netz zu. Bronso ist uns schon zu oft entwischt.«
     
    Bronso brachte auf einem Silbertablett Gewürzkaffee für sich und Jessica und reichte ihr eine dampfende Tasse. Er hatte lange auf dieses Treffen gewartet. »Nachdem meine Mutter nicht mehr auf Wallach IX festgehalten wird, habe ich angefangen, meine Rolle neu zu überdenken, Lady Jessica. Die letzten sieben Jahre lang habe ich genau das getan, worum Paul mich gebeten hat. Ich habe es getan, weil er mich von der Notwendigkeit überzeugt hat, den Ruf eines großen Mannes, meines Freundes, anzuzweifeln. Ich habe meine Saat gepflanzt, und wir werden sehen, ob sie im fruchtbaren Boden der Zeit wächst.«
    Er blickte auf seine Hände und dann zu Jessica. »Aber jetzt hat die Raumgilde mein Vertriebsnetzwerk zerschlagen. Dank Duncan Idaho und Gurney Halleck hat man meine Wayku-Freunde festgenommen und meine Schriften vernichtet.« Er stockte und schüttelte den Kopf. »Ach, ich schaudere bei dem Gedanken an die Gefahr, der ich meine Verbündeten ausgesetzt habe. Meine Freunde.«
    Jessica sah seinen Schmerz und verspürte eine ähnliche Trauer in ihrem eigenen Herzen. »Als Paul dir diese Aufgabe übertragen hat, konnte er nicht vorhersehen, dass deine Arbeit so viele Jahre später immer noch notwendig sein würde. Er ist fort, Bronso.«
    »Ist meine Arbeit damit beendet?« Die Stimme des Ixianers nahm einen flehenden Tonfall an. »Muss ich weiter kritisieren, oder darf ich jetzt aufhören? Wie viel ist genug? Paul hat gesagt, dass er kein Gott sein wollte, kein Messias ... aber wie kann ich ihm alles nehmen? Zinnoberrote Hölle, von seinem edlen Erbe sollte doch etwas übrig bleiben! Er war trotz allem ein großer

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