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Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Titel: Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Wand stand.
    Farad'n zögerte. Schließlich sagte er: »Tyek, was meinen Sie? Bin ich bereits behext?«
    »Nach meiner Beurteilung nicht. Sie ...«
    »Ihr seid beide behext!«
    »Mutter!« Farad'ns Tonfall war bestimmt.
    Wensicia ballte die Hände zu Fäusten, versuchte zu sprechen, wirbelte schließlich herum und verließ fluchtartig den Raum.
    Sich Jessica erneut zuwendend, sagte Farad'n: »Würden die Bene Gesserit sich aus allem heraushalten?«
    »Das würden sie.«
    Farad'n überlegte, was in dieser Antwort alles enthalten war, lächelte dünn und fragte: »Was will die Schwesternschaft dann überhaupt von mir?«
    »Daß Sie meine Enkelin heiraten.«
    Idaho warf Jessica einen fragenden Blick zu. Er wollte offenbar etwas sagen, schwieg aber dann doch.
    Jessica fragte: »Wollten Sie etwas sagen, Duncan?«
    »Ich wollte sagen, daß die Bene Gesserit das wollen, was sie bereits immer wollten: Ein Universum, das sich ihnen nicht in die Quere stellt.«
    »Eine offensichtlich verständliche Annahme«, sagte Farad'n lächelnd. »Aber ich verstehe nicht, was Sie damit sagen wollen.«
    Idahos hochgezogene Augenbrauen symbolisierten das Achselzucken, das ihm die Shigadrahtfesselung nicht gestattete. Er zeigte ein jeden aus der Fassung bringendes Lächeln.
    Als Farad'n das sah, fuhr er herum und baute sich vor Idaho auf. »Ich amüsiere Sie?«
    »Mich amüsiert die ganze Situation. Jemand aus Ihrer Familie kompromittiert die Raumgilde dadurch, daß er sie eine Fracht befördern läßt, die ein Mordwerkzeug darstellt und läßt sie nach Arrakis schaffen. Sie haben die Bene Gesserit gegen sich aufgebracht, indem sie den Jungen töteten, den sie für ihr Zuchtprogramm ...«
    »Du nennst mich einen Lügner, Ghola?«
    »Nein. Ich glaube, daß Sie von der ganzen Sache nichts gewußt haben. Aber ich glaubte ebenfalls, daß die Lage es erfordert, das einmal zu sagen.«
    »Vergessen Sie nicht, daß er ein Mentat ist«, sagte Jessica warnend.
    »Ich werde das niemals vergessen«, sagte Farad'n. Er wandte sich wieder Jessica zu. »Angenommen ich lasse Sie frei. Dann steht noch die Sache mit dem Tod Ihres Enkels offen. Der Mentat hat recht.«
    »War es Ihre Mutter?« fragte Jessica.
    »Mylord!« warnte Tyekanik.
    »Es ist schon in Ordnung, Tyek«, erwiderte Farad'n. »Und wenn sie es gewesen wäre?«
    Obwohl ihr klar war, daß sie damit alles aufs Spiel setzen konnte, was sie bisher erreicht hatte, sagte Jessica: »Sie müßten sie anzeigen und in die Verbannung schicken.«
    »Mylord«, sagte Tyekanik, »ich weiß nicht, ob man versucht, hier einen Trick mit einem anderen zu verdecken.«
    Idaho sagte: »Und Lady Jessica und ich sollen diejenigen sein, die man dazu ins Gefecht geführt hat.«
    Farad'ns Wangenmuskeln verhärteten sich.
    Und Jessica dachte: Unterbreche uns nicht, Duncan! Nicht in diesem Augenblick! Dennoch mußte sie feststellen, daß seine Worte sie getroffen hatten. Sie war schockiert. Sie fragte sich, ob die Möglichkeit bestand, daß man sie in einer Weise benutzte, die sie nicht erkennen konnte. Ghanima und Leto ... Die Vorgeborenen konnten sich auf die Erfahrung unzähliger Leben berufen und verfügten damit sicher über Kräfte und Fähigkeiten, über die sich die Bene Gesserit keinerlei Gedanken machten. Und außerdem war auch noch eine andere Frage offen: Hatte sich ihre eigene Organisation ihr gegenüber wirklich aufrichtig verhalten? Vielleicht vertraute sie ihr immer noch nicht. Immerhin hatte Jessica die Bene Gesserit schon einmal betrogen ... mit ihrem Herzog.
    Farad'n sah Idaho stirnrunzelnd an.
    »Mentat«, sagte er dann, »ich muß wissen, was dieser Prediger für sie bedeutet.«
    »Er arrangierte unsere Reise hierher. Ich ... Wir haben miteinander nicht einmal zehn Worte gewechselt. Es gibt andere, die für ihn handeln. Er könnte ... Paul Atreides sein, aber ich verfüge nicht über genügend Daten, um sicherzugehen. Alles, was ich wußte, war, daß es Zeit wurde, zu gehen und er es mir ermöglichte.«
    »Sie sprachen davon, möglicherweise benutzt worden zu sein«, erinnerte ihn Farad'n.
    »Alia erwartet von Ihnen, daß sie uns stillschweigend aus dem Weg räumen und diese Tatsache verheimlichen«, erwiderte Idaho. »Nachdem ich sie von Lady Jessica befreit habe, bin ich für sie nicht mehr von Nutzen. Und Lady Jessica, die das Ziel ihrer Organisation nicht erreicht hat, ist für die Bene Gesserit ebenfalls nicht mehr von Interesse. Alia wird die Bene Gesserit zur Verantwortung ziehen, aber sie wird

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