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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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haben die Ixianer mit hinreichenden Mitteln und Ratschlägen versorgt, um einen ... äh ... nun, nicht gerade einen Ghola, aber irgend etwas ähnliches wie einen ... äh ... Klon zu konstruieren. Vielleicht sollten wir den Terminus benutzen, den die Tleilaxu erwähnten: eine zellulare Restrukturierung. Das ... äh ... Experiment wurde innerhalb eines ... Abwehrfeldes durchgeführt, von dem die Gildenleute behaupteten, nicht einmal deine Kraft könne es durchdringen.«
    »Und das Ergebnis?« Leto hatte den Eindruck, als stelle er diese Frage innerhalb eines eiskalten Vakuums.
    »Das weiß man nicht genau. Man hat den Tleilaxu nicht gestattet, dabeizusein. Sie haben allerdings beobachtet, daß Malky diese ... äh ... Kammer betrat und später mit einem Kind daraus hervorkam.«
    »Ja. Das weiß ich!«
    »Tatsächlich?« Moneo war verwirrt.
    »Eine Schlußfolgerung. Und all das geschah vor ungefähr sechsundzwanzig Jahren?«
    »Das ist korrekt, Herr.«
    »Und das Kind ist als Hwi Noree identifiziert worden?«
    »Man ist sich nicht sicher, Herr, aber ...« Moneo zuckte die Achseln.
    »Natürlich. Was schließt du aus alledem, Moneo?«
    »Daß die neue ixianische Botschafterin aus einem ganz bestimmten Grund hierhergeschickt wurde, Herr.«
    »Das ist doch ganz klar. Ist dir eigentlich nicht sofort aufgefallen, wie sehr die liebe, nette Hwi der Widerpart des unnachahmlichen Malky ist, Moneo? Sie ist in allem sein genaues Gegenteil, sogar in ihrem Geschlecht.«
    »Daran habe ich noch nicht gedacht, Herr.«
    »Aber ich.«
    »Ich lasse sie sofort nach Ix zurückschicken«, sagte Moneo.
    »Du wirst nichts dergleichen tun!«
    »Aber, Herr, wenn sie ...«
    »Moneo, ich habe bisher noch nicht oft gesehen, daß du der Gefahr den Rücken kehrst. Andere tun dies – aber du nur selten. Warum willst du, daß ich mich in einer solch offensichtlichen Stupidität engagiere?«
    Moneo schluckte.
    »Gut. Es gefällt mir, wenn du erkennst, einen Irrtum begangen zu haben«, sagte Leto.
    »Danke, Herr.«
    »Und ebenso gefällt es mir, wenn du ehrlich deine Dankbarkeit zeigst, wie gerade eben. Anteac war also mit dir zusammen, als diese Offenbarungen an deine Ohren drangen?«
    »Wie du befohlen hattest, Herr.«
    »Exzellent. Das wird die Sache ein bißchen hochtreiben. Du wirst jetzt gehen und Lady Hwi aufsuchen. Du wirst ihr sagen, daß ich mich danach sehne, sie auf der Stelle zu sehen. Das wird sie verwirren, denn sie denkt, daß sie mich erst dann wiedersehen wird, wenn ich sie zur Zitadelle rufen lasse. Ich möchte, daß du ihre Ängste zerstreust.«
    »Auf welche Weise, Herr?«
    Leto sagte traurig: »Moneo, warum fragst du mich in einer Sache um Rat, in der du Experte bist? Beruhige sie, bring sie her und versichere ihr, daß sie noch immer meine ganzen Sympathien hat.«
    »Ja, Herr.« Moneo verbeugte sich und trat einen Schritt zurück.
    »Einen Augenblick, Moneo!«
    Moneos Gestalt straffte sich; sein Blick fiel auf Letos Gesicht.
    »Du bist durcheinander, Moneo«, sagte Leto. »Manchmal weißt du nicht, was du von mir halten sollst. Bin ich allmächtig und allgegenwärtig? Du versorgst mich mit all diesen kleinen Hinweisen und fragst dich: Ob er das alles längst selbst weiß? Und wenn, was stört es mich? Aber ich habe dir aufgetragen, mich über solche Dinge in Kenntnis zu setzen, Moneo. Ist dein Gehorsam nicht instruktiv?«
    Moneo hob leicht die Schultern an, dann ließ er sie wieder sinken. Seine Lippen zitterten.
    »Zeit kann auch ein Ort sein, Moneo«, sagte Leto. »Alles hängt davon ab, wo man steht, auf was man schaut und was man hört. Das rechte Maß liegt im eigenen Bewußtsein.«
    Nach einer langen Stille wagte Moneo zu sagen: »Ist das alles, Herr?«
    »Nein, das ist nicht alles. Siona wird heute ein Paket erhalten, das ihr von einem Gildenkurier zugestellt wird. Die Zustellung dieses Pakets darf auf keinen Fall verhindert werden. Hast du verstanden?«
    »Was ist ... was ist in diesem Paket, Herr?«
    »Ein paar Übersetzungen; Lesestoff, und ich will, daß sie ihn bekommt. Du wirst nichts tun, um sie daran zu hindern. Es ist keine Melange in diesem Paket.«
    »Wie ... Woher weißt du, was ich befürchtet habe, Herr?«
    »Weil du vor dem Gewürz Angst hast. Es könnte dein Leben verlängern, aber das willst du nicht.«
    »Ich fürchte seine Nebenwirkungen, Herr.«
    »Eine freigebige Natur hat verfügt, daß Melange für einige von uns unerwartete Tiefen der Psyche freilegt – und doch fürchtest du dich davor?«
    »Ich bin

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