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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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möge sitzen bleiben. »Ich muß Ihnen sagen, Duncan, daß sie möglicherweise dazu fähig wäre. Ich kann sie jedenfalls nicht aufhalten – und Sie erinnern sich doch an Ihren Versuch, auf mich loszugehen?«
    Idaho holte tief und schnell Luft, stieß sie langsam wieder aus und sagte: »Sagen Sie, was Sie zu sagen haben!«
    Siona ging auf den Sitz zu, der sich am Ende von Moneos Tisch befand und setzte sich. »Viel besser«, sagte sie. »Lassen Sie ihn quatschen, aber hören Sie nicht zu!«
    Idaho preßte die Lippen fest aufeinander.
    Moneo löste seinen Griff von der Schreibtischplatte. Er nahm wieder Platz und schaute von Idaho zu Siona. »Die Vorbereitungen der Hochzeit zwischen dem Gott-Kaiser und Hwi Noree sind fast abgeschlossen. Ich möchte, daß ihr während der Festlichkeiten verschwindet.«
    Siona warf ihrem Vater einen schnellen und fragenden Blick zu.
    »Deine Idee oder seine?«
    »Meine!« Moneo erwiderte ihren Blick. »Hast du gar kein Ehrgefühl und Pflichtbewußtsein? Hast du nichts aus dem Zusammensein mit ihm gelernt?«
    »Oh, ich habe das gleiche gelernt wie du, Vater. Ich habe ihm mein Wort gegeben, und das werde ich auch halten.«
    »Dann wirst du die Fischredner befehligen?«
    »Sobald er sie mir anvertraut. Du weißt ja, Vater, daß er weitaus indirekter vorgeht als du.«
    »Wohin schicken Sie uns?« fragte Idaho.
    »Vorausgesetzt, daß wir überhaupt damit einverstanden sind«, sagte Siona.
    »Am Rande der Sareer liegt ein kleines Museumsfremendorf«, sagte Moneo. »Es heißt Tuono. Es ist relativ nett dort. Das Dorf liegt im Schatten des Walls – und der Fluß ist direkt dahinter. Es gibt dort einen Brunnen, und das Essen ist auch gut.«
    Tuono? fragte sich Idaho. Der Name kam ihm bekannt vor. »Es gab einmal ein Tuono-Becken auf dem Weg zum Sietch Tabr«, sagte er.
    »Und die Nächte dauern lang dort; außerdem gibt es keine Unterhaltung«, sagte Siona.
    Idaho warf ihr einen scharfen Blick zu. Sie erwiderte ihn. »Er will, daß wir uns fortpflanzen, damit der Wurm zufrieden ist«, sagte sie. »Er möchte Babies in meinem Bauch, neue Lebewesen, die er dann gängeln und ummodeln kann. Bevor es dazu kommt, werde ich ihn als Leiche sehen!«
    Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck sah Idaho Moneo an. »Und wenn wir uns weigern zu gehen?«
    »Ich glaube, ihr werdet gehen«, sagte Moneo.
    Sionas Lippen verzogen sich. »Duncan, haben Sie je eines dieser kleinen Wüstendörfer gesehen? Keine Bequemlichkeit, keine ...«
    »Ich kenne das Dorf Tabr«, sagte Idaho.
    »Ich wette, Tabr sieht neben Tuono aus wie eine Metropole. Unser Gott-Kaiser würde seine Hochzeitsfeierlichkeiten doch nicht in einer x-beliebigen Ansammlung von Lehmhütten abhalten! Oh, nein. Tuono wird aus Lehmhütten ohne Anmut bestehen, damit sie den fremenitischen Originalen so entsprechen wie nur eben möglich.«
    Idaho hielt seinen Blick auf Moneo gerichtet, als er sagte: »Die Fremen haben nicht in Lehmhütten gelebt.«
    »Wen kümmert es, wo sie ihre kultischen Geplänkel abhielten?« spottete Siona.
    Moneo im Auge behaltend, sagte Idaho: »Die echten Fremen kannten nur einen Kult – den der persönlichen Ehrenhaftigkeit. Und darüber sorge ich mich mehr als um Komfort.«
    »Glauben Sie bloß nicht, daß ich Ihnen den liefere!« fauchte Siona.
    »Ich erwarte gar nichts von Ihnen«, sagte Idaho. »Wann würden wir nach Tuono aufbrechen, Moneo?«
    »Sie gehen?« fragte Siona.
    »Ich ziehe in Erwägung, das Entgegenkommen Ihres Vaters zu honorieren«, sagte Idaho.
    »Entgegenkommen!« Sionas Blick wanderte von einem zum anderen.
    »Ihr müßtet sofort gehen«, sagte Moneo. »Ich habe eine Fischredner-Abteilung, die unter Naylas Kommando steht, in alle Einzelheiten eingeweiht. Sie wird euch eskortieren und in Tuono für euch sorgen.«
    »Nayla?« sagte Siona. »Wirklich? Wird sie dort bei uns bleiben?«
    »Bis zum Tag der Hochzeit.«
    Siona nickte. »Dann nehmen wir an.«
    »Reden Sie gefälligst nur für sich selbst!« fauchte Idaho.
    Siona lächelte. »Verzeihung. Darf ich dann in der geziemenden Weise beantragen, daß der große Duncan Idaho mit mir in diese primitive Garnison geht und dort die Finger von mir läßt?«
    Idaho lugte unter seinen Augenbrauen hervor und sah sie an. »Um meine Hände brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen.« Er schaute Moneo an. »Ist es ein Entgegenkommen, Moneo? Schicken Sie mich deswegen fort?«
    »Es ist eine Frage des Vertrauens«, sagte Siona. »Wem vertraut er schon?«
    »Bin ich dazu

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